USA.
Ist es vertretbar, angesichts unerträglicher Nebenwirkungen ein
Antidepressivum durch ein anderes zu ersetzen, wenn sich der Patient
bereits in der Remission befindet? Dieser Frage gingen M. A. Posternak und
M. Zimmerman nach, indem sie den Gesundheitszustand von neun Patienten im
Anschluss an einen Antidepressiva-Austausch über längere Zeit verfolgten.
Alle Studienteilnehmer waren bereits in Remission, litten aber unter
massiven unerwünschten Begleiterscheinungen der Erhaltungstherapie.
Während der durchschnittlich 30-wöchigen Nachbeobachtung verschwanden
unter der neuen Medikation alle problematischen Nebenwirkungen. Auch kam
es in keinem einzigen Fall zu einem Rezidiv. Obwohl es sich nur um
Beobachtungen an einer kleinen Fallzahl handelt, ermutigen sie dazu,
gegebenenfalls auch während einer Remission schweren Nebenwirkungen eines
Antidepressivums durch einen Substanzwechsel zu begegnen.
M.
A. Posternak u.a.: The effectiveness of switching antidepressants during
remission: A case series of depressed patients who experienced intolerable
side effects. Journal of Affective Disorders 2002 (69) 237-240
Deutsche Quelle:
www.zns-spektrum.com
|