Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Tiermodell: Antidepressiva verringern unterwürfiges Verhalten

USA. Wenn man zwei hungrige Ratten immer wieder um eine einzige Futterquelle konkurrieren lässt, kristallisiert sich in 40 bis 50 Prozent der Fälle im Verlauf von zwei Wochen ein soziales Gefälle heraus. Dabei verhält sich eines der Tiere unterwürfig und das andere dominant. Gibt man den unterwürfigen Tieren zwei bis drei Wochen lang bewährte Antidepressiva, legen die behandelten Ratten das unterwürfige Verhalten wieder ab. Der Effekt scheint dosisabhängig und nach Absetzen des Antidepressivums reversibel zu sein. Einmalgaben der betreffenden Antidepressiva wie auch die fünfwöchige Anwendung von Diazepam zeigen dagegen keinen vergleichbaren Effekt.

    Über diese Beobachtungen berichten E. Malatynska und Kollegen. Da sich interessante Parallelen zum Wirkungsverlauf von Antidepressiva bei depressiven Menschen aufdrängen, plädieren die Autoren dafür, das skizzierte Tiermodell in die präklinische Testbatterie für Antidepressiva aufzunehmen. In ihrem eigenen Versuchsansatz hatten die amerikanischen Wissenschaftler Imipramin, Desipramin und Fluoxetin geprüft. Die Autoren betonen, dass (sozialer) Stress auch beim Menschen Depressionen auslösen kann. Deren Erscheinungsbild ähnelt durchaus dem bei Tieren zu beobachtenden „unterwürfigen Verhalten“.

E. Malatynska u.a.: Reduction of submissive behavior in rats: a test for antidepressant drug activity. Pharmacology 2002 (64) 8-17