Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Fahrverzicht macht depressiv

USA. Förderung und Erhalt der Fahrtüchtigkeit im Alter können depressiven Symptomen vorbeugen, meinen S. J. Fonda und Kollegen. Die amerikanischen Wissenschaftler stützen ihre Ansicht auf Ergebnisse dreier Befragungen älterer Menschen, die im Abstand von zwei bzw. drei Jahren erfolgt waren. Personen, die nicht mehr selbst Auto fuhren oder ihre Fahrstrecken verkürzt hatten, erwiesen sich langfristig als depressionsgefährdeter als solche, die ihre bisherige Fahrpraxis weiter aufrechterhielten. Die Depressionsneigung wurde auch nicht dadurch abgeschwächt, dass ein Lebenspartner mit Führerschein vorhanden war und notwendige Fahrten übernehmen konnte.

    Nach Ansicht der Autoren ist vor allem „Fahrverzicht“ und weniger der erschwerte Zugang zu Transporteinrichtungen depressionsfördernd. Dies sollten Programme berücksichtigen, die das psychische Befinden älterer Menschen durch Ausbau von Transportmöglichkeiten verbessern wollen. In seelischer Hinsicht wirksamer sind vermutlich Maßnahmen, die die Fahrtüchtigkeit dieser Zielgruppe aufrechterhält oder sogar verbessert. Zu ihnen würden so unterschiedliche Ansätze gehören, wie Checklisten, mit deren Hilfe ältere Fahrer ihre Fahrtüchtigkeit selbst beurteilen können, altersentsprechende Navigationshilfen im Auto, Fahrsimulatoren zum Training und Schulungen, die sinnvolle Änderungen des Fahrverhaltens vermitteln (z.B. Beschränkung auf kürzere Fahrstrecken). Sollte ein Fahrverzicht unumgänglich sein, plädieren Fonda und Kollegen dafür, den Betroffenen den Übergang in die Ex-Fahrerzeit psychologisch zu erleichtern. Dazu könnte eine Neubewertung der Situation gehören, welche die Vorteile des Fahrverzichts herausarbeitet (z.B. geringere Kosten). Nicht zuletzt empfehlen die Autoren, die Familien älterer Ex-Fahrer angemessen zu beraten, damit diese eine Depression erkennen und ihren Angehörigen eine fachliche Betreuung nahelegen können.

S. J. Fonda u.a.: Changes in driving patterns and worsening depressive symptoms among older adults. Journal of Gerontology (Social Sciences) 2001 (56B) S343-S351