Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Arzteigenschaften beeinflussen Erkennung und Behandlung Depressiver

USA. Was auf den ersten Blick vielleicht banal klingt, hat zumindest praktische Folgen: Erkennung und Therapie Depressiver lassen sich vermutlich auch durch Programme verbessern, die vermehrt Eigenschaften der behandelnden Ärztinnen und Ärzte berücksichtigen.

     Diese Schlussfolgerung legt eine Studie von S. A. Epstein und Kollegen nahe, in der 278 Psychiatern kurze Fallbeschreibungen einer depressiven Patientin vorgestellt wurden. Anschließend sollten die Befragungsteilnehmer eine Diagnose stellen und eine Behandlung empfehlen. Verschiedene Eigenschaften der Studienteilnehmer erhöhten die Wahrscheinlichkeit, dass die richtige Diagnose („Major Depression“) gestellt wurde. Dazu gehörten unter anderem die Zertifizierung durch den Berufsverband, eine vergleichsweise kürzere Zeit der Niederlassung und ein höherer Anteil von Psychopharmaka-Anwendern im eigenen Klientel. Zur Anwendung von Antidepressiva tendierten vermehrt Behandler, die dem männlichen Geschlecht angehörten, mit ihrer Praxistätigkeit eher unzufrieden waren oder auch sonst relativ häufig Psychopharmaka verordneten. Wie gut Depressive erkannt und betreut werden, hängt somit nicht nur von Eigenschaften der Patienten ab, betont das Autorenteam. Auch eine Vielfalt von Besonderheiten der behandelnden Ärzte spielt dafür eine bedeutsame Rolle.

S. A. Epstein u.a.: Are psychiatrists´ characteristics related to how they care for depression in the medically ill? Results from a national case-vignette survey. Psychosomatics 2001 (42) 482-489

Denkanstoß: Halten Sie für einen Augenblick inne und fragen Sie sich, welche Faktoren darauf Einfluss nehmen, ob Sie bei einem Patienten die Diagnose „Depression“ stellen und zu welchen Therapiemaßnahmen Sie raten. Finden Sie wenigstens 10 Kriterien. Entscheiden Sie dann, ob Sie sich mit dieser Grundlage wohl fühlen.