Depressionen sind mit
guter Stimmung unvereinbar. Eine bewährte Selbsthilfestrategie zielt daher
darauf ab, sich mithilfe unterschiedlicher Maßnahmen in eine bessere
Stimmung zu versetzen. Dies gelingt meist nicht „auf Kommando“ und bedarf
der Übung. Folgende Vorgehensweisen stehen Ihnen beispielsweise zur
Verfügung:
Gute-Laune-Musik
auflegen
Hören
Sie Musik, die Sie beschwingt oder gar zum Tanzen anregt. Singen oder
tanzen Sie mit! Stellen Sie sich selbst eine Kassette mit Gute-Laune-Musik
zusammen. Starten Sie diese gleich beim Aufstehen, um den neuen Tag gut zu
beginnen.
Nach körperlicher Aktivität fühlen sich die meisten Menschen gut. Treiben
Sie daher drei bis viermal pro Woche 30 bis 60 Minuten lang Sport –
Joggen, Schwimmen, Radfahren, Gymnastik oder schnelles Gehen zum Beispiel.
Sorgen Sie dabei für Abwechslung in den Sportarten, um Spaß zu haben und
verschiedene Bewegungsformen zu trainieren. Suchen Sie sich
MitstreiterInnen und motivieren Sie sich gegenseitig zu regelmäßigem
Training.
Seien Sie dankbar für die beglückenden Momente in Ihrem Leben. Notieren
Sie jeden Abend in einem Tagebuch, welche Ereignisse der letzten 24
Stunden schön waren, welche Menschen Ihnen freundlich begegnet sind und
was Sie an diesem Tag besonders gut gemacht haben. Konzentrieren Sie sich
dabei ausschließlich auf das Positive in Ihrem Leben. Schärfen Sie Ihren
Blick für die vielen Kleinigkeiten, die tagtäglich Anlass zur Freude
bieten. Vergegenwärtigen Sie sich immer wieder, wie gut es Ihnen geht und
welche schwierigen Situationen Sie in Ihrem Leben bereits gemeistert
haben.
Lächeln
Gewöhnen Sie sich an, möglichst viel zu lächeln – auch wenn Sie alleine
sind. Lächeln hebt die Stimmung! Um sich ans Lächeln zu erinnern, können
Sie sich „Smileys“ ☺ malen oder im Schreibwarenladen entsprechende
Aufkleber kaufen. Bringen Sie diese überall dort in Ihrer Wohnung an,
wohin Ihr Blick regelmäßig fällt: an den Badezimmerspiegel, den
Kühlschrank, die Wohnungstür, ans Radio oder Telefon. Verpflichten Sie
sich gleichzeitig vor sich selbst, jedes Mal, wenn Sie ein Smiley sehen,
zu lächeln. So wie jetzt: ☺!
Humor-Ecken einrichten
Lachen
Lachen ist bekanntlich gesund. Lesen Sie deshalb vermehrt humorvolle
Bücher und bevorzugen Sie lustige Darbietungen in Fernsehen, Kino oder auf
der Bühne. Gehen Sie in einen Lachclub – dort treffen sich einmal
wöchentlich Menschen unterschiedlichen Alters, um mit Hilfe von
lachfördernden Übungen miteinander zu lachen. Das funktioniert tatsächlich
und macht viel Spaß! Adressen der derzeit rund 40 über ganz Deutschland
verteilten Lachclubs finden Sie im Internet unter
www.lachbewegung.de . Auskunft erteilt auch die Leiterin des
Wiesbadener Lachclubs, Gudula Steiner-Junker, Tel./Fax: 0611 / 9 74 92 38,
E-Mail:
g.steiner-junker@web.de.
Blödeln
Beginnen Sie den Tag mit Blödelversen – das bringt das Denken auf Trapp
und sorgt zugleich für gute Laune! Jeder Unsinn ist erlaubt, Hauptsache,
er reimt sich. Erfinden Sie jeden Morgen neue Sprüche, etwa: „Blödeln am
Morgen vertreibt Kummer und Sorgen“.
Kreativität freisetzen
Kreativ sein macht Spaß und stärkt das Selbstbewusstsein. Finden Sie
Zugang zu Ihrer Kreativität, indem Sie eine Denksportaufgabe lösen, in den
schönsten Farben ein Bild malen oder ein raffiniertes neues Rezept
ausprobieren. Schreiben Sie ein Liebesgedicht oder eine Gangsterstory.
Kaufen Sie sich zur Abwechslung eine Zeitschrift über ein Wissensgebiet,
das Ihnen völlig fremd ist. Lernen Sie Yoga, Gitarre spielen, Jonglieren,
Tango tanzen, Inlineskaten, Italienisch, Zaubern, Kalligraphie oder was
immer Ihnen Spaß macht. Vielleicht entdecken Sie an sich völlig neue
Talente und treffen beim Lernen mit interessanten Menschen zusammen, denen
Sie sonst nie begegnet wären. Informieren Sie sich bei der
Volkshochschule, in Bürgerzentren und in Stadtzeitungen.
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