Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Depressionen im Kindes- und Jugendalter werden oft nicht erkannt
Umfeld des Betroffenen kann zur Erkennung und Genesung beitragen

   
Berlin/Aachen (pte/19.06.2006/13:45) - Bis vor kurzem gingen Fachkreise davon aus, dass es Depressionen bei Kindern nicht geben könne. Verschiedene aktuelle Angaben in der Fachliteratur belegen jedoch, dass die Möglichkeit, im Laufe der gesamten Jugendzeit an einer Depression zu erkranken, zwischen 9,4 und 18,5 Prozent beträgt. Trotz dieser Erkenntnis werden Depressionen im Kindes- und Jugendalter oft nicht erkannt und häufig vernachlässigt. Auch angesichts der aktuellen Diskussion über Gewalt an Schulen will das "Berliner Bündnis gegen Depression"
http://www.berlinerbuendnisgegendepression.de Depressionen bei Kindern und Jugendlichen daher nun mehr Aufmerksamkeit schenken.Für eine Depression gibt es meist keine klare Ursache. Bei jüngeren Menschen wird die Krankheit vielmehr durch ein Zusammenspiel von genetischen, psychologischen sowie Umweltfaktoren ausgelöst (pressetext berichtete: http://www.pressetext.at/pte.mc?pte=060502031 ). Als verstärkend für seelische Krankheiten bei Kindern gelten zudem gesellschaftliche Faktoren wie soziale Ungleichheit, ein Migrationshintergrund und zu große Leistungsanforderungen, aber auch "Beliebigkeit" oder Vernachlässigung in der Erziehung. Wenn Eltern depressiv sind, kann sich das zudem auch auf den Nachwuchs auswirken.

Dass Depressionen bei Kindern und Jugendlichen oft nicht erkannt oder anerkannt werden hat mehrere Gründe, so Kinder- und Jugendpsychiater Kristian Holtkamp vom Universitätsklinikum Aachen http://www.ukaachen.de im Gespräch mit pressetext. "So ist häufig nicht bekannt, dass Kinder vor der Pubertät auch an dieser Erkrankung leiden können. Das Umfeld erwartet daher keine Depression." Ein zweiter Grund sei, dass die Anzeichen meistens nicht dem Verlauf im Erwachsenenalter entsprechen. "Depressive Kinder sind oft gereizt und aggressiv, während erwachsene Betroffene vielmehr gelähmt und müde sind. Außerdem weisen Kinder im Gegensatz zu Erwachsenen oft körperliche Symptome auf." Und drittens können Kinder die typischen Symptome meistens nicht so gut schildern, so Holtkamp.

Das Umfeld des Betroffenen kann zur rechtzeitigen Erkennung und Genesung viel beitragen, indem auf Verhaltungsänderungen wie Leistungseinbruch, sozialer Rückzug, ständige Gereiztheit, häufige Traurigkeit oder sogar suizidale Äußerungen geachtet wird. Man sollen dabei jedoch lediglich seine Eindrücke übermitteln und Hilfe vermitteln: Die Unterscheidung zwischen einer normalen Verstimmung und einer Krankheit können nur Fachärzte und Psychotherapeuten vornehmen. Der erste Schritt in Richtung Genesung besteht in einer Psychotherapie. Zusätzlich ist auch eine Gabe von antidepressiven Medikamenten notwendig, die genau auf das Alter des Patienten und der Art der Depression abgestimmt werden müssen. (Ende)

Quelle: pressetext nachrichtenagentur GmbH