Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Bindungsmuster

  Menschen sind soziale Wesen, deren Zusammenleben durch frühe Bindungserfahrungen bis ins Erwachsenenleben geprägt wird. Grob lassen sich sicher gebundene, unsicher gebundene und verstrickt gebundene Menschen unterscheiden. Die Erzählungen sicher gebundener Personen sind offen, koheränt und konsistent. Sie sind aufrichtig und belegen ihre Aussagen, fassen sich kurz, bleiben zugleich trotzdem vollständig. Sie konzentrieren sich auf das Relevante und bleiben beim Thema, sie drücken sich verständlich und geordnet aus. Unsicher-distanziert gebundene erscheinen von Bindungserfahrungen wie abgeschnitten. Sie machen kurze, unvollständige Angaben über ihre Erfahrungen und zeigen während der Erzählung oft Erinnerungslücken. Sie werten im Interview Bindungsbeziehungen in ihrer Bedeutung ab und stellen sich als unverwundbar und unabhängig dar. Sie deaktivieren gleichsam, indem sie Aufmerksamkeit von schmerzhaften Erinnerungen ablenken. Unsicher verstrickt gebundene Erwachsene erzählen auf inkonsistente Art und Weise mit zum Teil endlosen, unverständlichen Sätzen über Erfahrungen, z.B. des Rollentauschs in ihrer Kindheit. Sie erscheinen in ihre vergangenen Konflikte noch sehr verwickelt und wechseln in der Regel sehr schnell in die Gegenwart, obwohl sie danach nicht gefragt wurden. Sie zitieren oft frühere Aussagen ihrer Eltern, und man gewinnt den Eindruck, als ob ihre Erfahrungen mit den Eltern gerade erst gestern passiert wären. Während sie erzählen, wirken sie ärgerlich, manchmal hilflos und passiv oder ängstlich. Personen mit dieser Bindungsrepräsentation verletzen vor allem das Koheränzkriterium der „Quantität“. Sie überaktivieren gleichsam bindungsrelevante Information (durch Zitate und unzählige Details). Unsicher gebundenen Patienten sollte man als Therapeut eine „sichere Basis“ vermitteln, um so übermäßiges Bindungsverhalten zu deaktivieren und Explorieren zu ermöglichen.