London (pte, 04.
Feb 2004 16:04) - Die spanische Urlaubsinsel Ibiza ist nach Angaben
einer Studie eine potenzielle Hochburg für sexuell übertragbare
Krankheiten, berichtet BBC-Online
http://news.bbc.co.uk
heute, Mittwoch. Nach einer Befragung von über 1.500 jungen
Urlaubsgästen aus Großbritannien am Flughafen von Ibiza zwischen
2000 und 2002 lag die Zahl derjenigen, die bei ihrem Urlaubsflirt
Kondome verwendet hatte, relativ niedrig.
Jeder vierte Mann und jede siebente Frau im Alter zwischen 16 und 35
Jahren hatte während des Aufenthalts auf der Ferieninsel mehr als
einen Sexpartner. Die Forscher der Liverpool John Moores University
http://www.livjm.ac.uk
regten nach den
verheerenden Umfrageergebnissen an, dass etwas für die Gesundheit
der jugendlichen Landsleute getan werden müsse. Denn die Zahlen der
Syphilis- und Gonorrhö-Fälle sind in den vergangenen zehn Jahren
rapide nach oben geschnellt. Die Umfrageergebnisse hatten die
Forscher allerdings erstaunt: Die Hälfte aller Reisenden, die ohne
Partner angekommen waren, hatten Sex. Nur 60 Prozent verwendeten
regelmäßig Kondome. Die meisten der Urlauber gaben zu, dass sie mehr
als einen Sexpartner während der Ferien hatten. Elf Prozent der
Männer und drei Prozent der Frauen hatten sogar mehr als sechs
verschiedene Sexpartner.
Fast zehn Prozent der Befragten gaben an, dass ihr Sexpartner aus
einem anderen Land stammte. Besonders draufgängerisch verhielten
sich jene, die schon sechs Monate vor ihrem geplanten Urlaub häufig
wechselnde Partner hatten. Sie tendierten eher dazu ungeschützten
Verkehr mit mehreren Partnern zu haben. "Das Verhalten der
Jugendlichen stellt einen signifikanten Risikofaktor bei der
internationalen Verbreitung von sexuell übertragbaren Krankheiten
dar", so Studienleiter Mark Bellis. Jeder fünfte Reisende gab an,
dass er eigentlich nur wegen Sex auf die Ferieninsel komme. Die
Studie wurde im Fachmagazin STI ("Sexually Transmitted Infections")
http://sti.bmjjournals.com
, einer
Publikation des British Medical Journal, veröffentlicht.
Die britische Gesundheitsministerin Melanie Johnson zeigte sich vom
Ergebnis der Studie betroffen, berichtet BBC-Online. Die Regierung
hatte nämlich 2003 eine Aktion gestartet, bei der jugendliche
Reisende zum Flugticket über die Gefahren von sexuell übertragbaren
Krankheiten informiert wurden. Speziell bei den beliebten
Destinationen wie Ibiza, Rhodos, Mallorca, Zypern und Korfu wurden
die Jugendlichen aufgefordert "safe sex" zu praktizieren.
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