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Tanzen wirbt mit sexueller Qualität
Jamaikaner machen
deutlich: Symmetrische Tänzer sind erfolgreicher
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New Brunswick (pte/22.12.2005/11:19) -
Wissenschaftler der Rutgers University sind dem Geheimnis des Tanzens
auf die Spur gekommen. Der Anthropologe William Brown vom Center for
Human Evolutionary Studies
http://www.rutgers.edu
hat mehr als 180 jamaikanische Teenager beim Tanzen gefilmt und die
Aufnahmen danach in Computer animierte androgyne Figuren umgewandelt.
Die besten Wertungen erhielten interessanterweise jene Tänzer, die in
Wirklichkeit symmetrischere Körper hatten, berichtet das
Wissenschaftsmagazin Nature
http://www.nature.com
in seiner jüngsten Ausgabe. Der Effekt war sogar noch stärker, wenn
Frauen Männern beim Tanzen zusahen als umgekehrt. |
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Frauen gaben den Männern auch höhere
Wertungen als Männer tanzenden Frauen. "Zuerst waren wir erstaunt
darüber, dass Männer bessere Tänzer waren als Frauen", meint Brown.
Retrospektiv betrachtet, hätten wir das allerdings vorhersagen sollen,
meint der Wissenschaftler. "Weil Frauen generell die größere Last bei
der Fortpflanzung tragen, sind sie offensichtlich wählerischer, was die
Wahl der Männer betrifft." Für Männer bedeute dies hingegen einen
größeren Leistungsdruck am Tanzparkett.
Was bei der Wahl der Männer offensichtlich zählte, war die Symmetrie des
Körpers. Ähnlich geformte Knöchel und symmetrische Ohren werden
offensichtlich generell mit genetischer Qualität gleichgesetzt, da sie
auf eine gleichmäßige Entwicklung im Mutterleib hinweisen.
Vorangegangene Untersuchungen haben bestätigt, dass symmetrisch geformte
Menschen häufig als attraktiver beurteilt werden.
Tanzen kommt nach Ansicht der Wissenschaftler einem Werben des
symmetrischen Körpers gleich. Das könnte auch eine Erklärung dafür sein,
warum Tanzen weltweit als Umwerben des Partners gilt und warum
symmetrisch geformte Menschen erotischere Tänzer sind. "Ganz klar ist
allerdings nicht wie die Symmetrie zu versierterem Tanz führt", räumt
Brown ein. Die Forscher nehmen an, dass Symmetrie möglicherweise eine
bessere Koordination erlaubt und diese dann zu erotisierenden Bewegungen
führt. Ein anderer Grund könnte auch darin liegen, dass attraktivere
Menschen offensichtlich weniger Hemmungen haben, sich am Tanzparkett zu
profilieren. Das bedeute dann auch, dass sie mehr Praxis für den
sozialen Tanz haben.
"Der Zweck des Tanzens ist mannigfaltig", meint der Ethnologe Hermann
Mückler von der Universität Wien im pressetext-Interview. Tanz spiele in
allen Kulturen einen zentralen Teil im Ritual und Kultbereich. "Tanz
bringt die Menschen aus dem üblichen Tagesablauf heraus und dient
selbstverständlich auch der Annäherung der Geschlechter zueinander." Die
Ergebnisse der Wissenschaftler findet Mückler interessant, meint jedoch,
dass viele dieser Forschungsansätze an den Haaren herbei gezogen sind.
(Ende)
Quelle: pressetext nachrichtenagentur GmbH |
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