Cardiff (pte, 18. Jul 2002 17:14) -
Forscher des University of Wales College of Medicine
http://www.uwcm.ac.uk/home.htm
im britischen Cardiff haben in Spermien ein Gen entdeckt, das für
deren Fruchtbarkeit verantwortlich ist. Das als "Spermium-Faktor"
bezeichnete Gen produziert ein Protein, das die Teilung der Eizelle
und somit die Entwicklung zum Embryo bewirkt, berichtet ABC-News
http://abc.net.au .
Das Protein namens PLC-zeta lässt laut Forschern um Toni Lai vom
University of Wales College of Medicine den Kalzium-Spiegel in der
befruchteten Eizelle in bestimmten Abständen sprunghaft ansteigen.
"Seit Jahren versuchen Forscher herauszufinden, wie Eizellen
aktiviert werden und sich teilen", erklärte Lai. Bisher wurde erst
im Zuge einer künstlichen Befruchtung nachgewiesen, dass dafür ein
Art positive Ladungswelle verantwortlich ist. Der "Zündfunke" sei
quasi der erhöhte Kalzium-Spiegel. "Bis dato war noch unklar, wie
Spermien diesen Kalzium-Schalter andrehen", ergänzte der Forscher.
Lai und Kollegen vermuten, dass Männern, denen PLC-zeta in den
Samenzellen fehlt, unfruchtbar sind. Jetzt, wo man wisse, dass ein
Gen für die Fruchtbarkeit eine zentrale Rolle spielt, könne diese
Entdeckung die Frage nach der Unfruchtbarkeit vieler Männer klären.
Umgekehrt ließen sich die Erkenntnisse auch nutzen, um ein
neuartiges Verhütungsmittel für Männer zu entwickeln. Über die
Ergebnisse berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin "Development".
(Ende) |