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Partnersuche:
Gesicht und Geruch zeichnen ein widersprüchliches Bild
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Liverpool (pte/15.07.2005/08:15)
- Attraktives Gesicht und Duft ergeben nach jüngsten
Forschungsergebnissen widersprüchliche Hinweise, ob der Paarungspartner
passt oder nicht. Zu diesem Schluss kommen Forscher der University of
Liverpool
http://www.liv.ac.uk
im Wissenschaftsmagazin Biology Letters
http://www.pubs.royalsoc.ac.uk/biologyletters.shtml
.Bisherige
Forschungsergebnisse deuteten daraufhin, dass Menschen jene Gerüche des
anderen Geschlechts anziehend fanden, die genetisch unterschiedlich
waren. In den nunmehrigen Untersuchungen stellten die Forscher fest,
dass Frauen jene Gesichter von Männern attraktiv empfanden, die ihnen
selbst ähnlich waren. Damit stehen die Forscher vor einem Rätsel. |
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Die nunmehrige Forschungsarbeit konzentriert sich auf die möglichen
Verbindungen zwischen den Präferenzen für einen Partner und dem so
genannten Histokompatibilitäts-Komplex (MHC), einen molekularen
Erkennungszeichen, das so individuell ist wie der genetische Code und
das im Körpergeruch steckt. Der MHC hilft unserem Immunsystem eigene
Zellen von Fremdzellen zu unterscheiden. Forscher nehmen an, dass die
Theorie dieses Systems darauf basiert, Inzucht zu vermeiden und die
"genetisch fittesten" Partner zu finden. Ganz klar ist den Forschern das
Wesen des MHC allerdings noch nicht. In Mäuseversuchen konnten sie
jedoch feststellen, dass sowohl weibliche als auch männliche Tiere
normalerweise Partner suchen, die einen differenten
Histokompatibilitäts-Komplex aufweisen. Den Unterschied erkennen sie am
Geruch des Urins.
Verschiedene Untersuchungen mit Geruchsproben beim Menschen haben zu
ähnlichen Ergebnissen geführt. Umgekehrt passen die jüngsten
Forschungsergebnisse des Teams um Craig Roberts von der University of
Liverpool über die äußere Attraktivität überhaupt nicht in jenes Bild.
Denn dort, ergaben Untersuchungen, war ein Trend zu Partnern mit einem
ähnlichen Histokompatibilitäts-Komplex aufgefallen. In den Versuchen
wurden bei den 92 Frauen und 75 Männern zunächst Blutproben entnommen um
den unterschiedlichen MHC zu analysieren. Danach erhielten die
Probandinnen Fotos von Männern und wurden nach den Präferenzen befragt.
Dabei wurde deutlich, dass Frauen visuell jene Männer attraktiv fanden,
die ähnliche MHCs aufwiesen. Roberts Erklärungen dafür liegen in einer
Art Ähnlichkeit, die sozial und kulturell bedingt ist. Zudem äußerten
die Forscher die Vermutung, dass die Partnersuche zunächst nach dem
Gesicht erfolgt - also eine bekannte Umwelt schafft - und danach nach
den olfaktorischen Reizen, die eine Inzucht vermeiden.
Ähnlich beurteilen auch andere Experten die Ergebnisse. Es deute auf den
Wunsch nach einer kulturellen Gleichheit hin, meint der Experte Claus
Wedekind von der Harvard University. Das erkläre auch, warum etwa in den
USA eine Präferenz besteht, immer innerhalb derselben Ethnien zu
heiraten. (Ende)
Quelle: pressetext nachrichtenagentur GmbH |
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