Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Oralsex erhöht Mundkrebsrisiko
Papilloma-Viren für Erkrankung verantwortlich

Lyon/London (pte, 26. Feb 2004 15:35) - Französische Wissenschaftler haben in einer Untersuchung festgestellt, dass Oralsex zu Mundkrebs führen kann. Bei Krebspatienten wurden nämlich Papillomaviren gefunden, die unter anderem auch als Auslöser für Gebärmutterhalstumore gelten. Die Viren werden auch beim normalen Geschlechtsverkehr übertragen, berichten die Forscher im Wissenschaftsmagazin New Scientist http://www.newscientist.com.

Die Chance, dass man beim Oralsex allerdings tatsächlich an dem Krebs erkrankt, weisen die Wissenschaftler der Agency for Research on Cancer (IARC) aus Lyon aber zurück. Das höchste Risiko an dem Mundkrebs zu erkranken tragen nämlich Raucher und Trinker. Etwa jeder 10.000 Mensch erkrankt an dieser Krankheit, berichten die Forscher, die mehr als 1.600 Mundkrebspatienten aus verschiedenen europäischen und außereuropäischen Staaten untersucht hatten. Die Erkrankung tritt bei Frauen wie bei Männern gleich häufig.

Papilloma-Viren (HPV) wurden vor knapp 100 Jahren als viraler Hintergrund für Warzen identifiziert. In der Zwischenzeit wurden mehr als 70 Genotypen der Viren bekannt. Die Viren sind auch bei anderen Säugetieren bekannt. Die Forscher gehen davon aus, dass die Papilloma-Viren mit der Bildung zahlreicher anderer Krebserkrankungen im Bereich der Geschlechtsorgane und des Mundes in Verbindung gebracht werden. "Es gibt tatsächlich eine kleine, aber signifikante Gruppe von Mundkrebspatienten, deren Erkrankung offensichtlich nicht auf jahrzehntelangen Alkohol- und Nikotingenuss zurückzuführen ist", erklärt der Krebsspezialist Newell Johnson vom Kings College in London gegenüber dem Fachmagazin New Scientist. Die Papilloma-Viren treten tatsächlich häufig auf: Experten schätzen, dass ein Drittel aller amerikanischen Frauen im Alter von 25 Jahren mit dem genitalen HPV infiziert ist.

Wahrscheinlich sind aber nur etwa zehn Prozent der Genotypen des Virus tatsächlich krebsserregend. Bei 95 Prozent der Frauen sind die Infektionen binnen eines Jahres verschwunden. Die französischen Wissenschaftler haben bei Untersuchungen festgestellt, dass das Virus beim Oralsex in den Mundraum gelangen kann. Nach dem französischen Forschungsergebnis hatten Patienten mit dem HPV drei Mal so häufig Oralsex wie Krebskranke, bei denen das Virus nicht gefunden wurde. "Für die Wissenschaft sind die Ergebnisse jedenfalls hoch interessant, da seit Jahren darüber diskutiert wird, ob das HPV auch andere Krebserkrankung außer dem Gebärmutterhalskrebs verursachen kann", so Raphael Viscidi, Virologe an der Johns Hopkins University School of Medicine in Baltimore.

Die Forschungsergebnisse sollen aber vor allem dazu verhelfen einen Impfstoff gegen HPV zu finden, denn jährlich sterben 250.000 Frauen an Gebärmutterhalskrebs. Ein Impfstoff würde nämlich auch orale Infektionen mit dem Virus verhindern. (Ende)

Quelle: pressetext.at