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Vielküsser haben ein höheres
Meningitisrisiko
Zungeküsse ermöglichen
Übertragung von Meningokokken
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Sydney (pte/10.02.2006/09:20) - Das
intensive Küssen vieler verschiedener Partner kann bei Teenagern das
Risiko an einer Gehirnhautentzündung zu erkranken vervierfachen. Zu
diesem Ergebnis ist eine Studie des National Centre for Immunisation
Research and Surveillance
http://www.ncirs.usyd.edu.au gekommen. Zungenküsse ermöglichen die
Übertragung der potenziell tödlichen Meningokokken. Die 144 an der
Studie teilnehmenden Teenager definierten mehrfache Partner als bis zu
sieben Personen innerhalb von zwei Wochen. Der leitende Wissenschafter
Robert Booy erklärte, dass Teenager ihr Verhalten ändern sollten, räumte
aber gleichzeitig ein, dass es die meisten wahrscheinlich nicht tun
werden. Die Ergebnisse der Studie wurden im British Medical Journal
http://bmj.bmjjournals.com veröffentlicht.
Die Wissenschafter befragten 144 Teenager zwischen 15 und 19 Jahren, bei
denen in englischen Krankenhäusern eine Meningitis diagnostiziert wurde.
Jeder Teilnehmer wurde anschließend mit einem Altersgenossen aus den
Aufzeichnungen ihres Hausarztes verglichen. Das Team suchte nach
Faktoren, die das Risiko einer Erkrankung steigern oder senken könnten.
Zusätzlich wurden Blutproben und Abstriche aus dem Halsbereich
entnommen. Zusätzlich zum Küssen zahlreicher Partner erhöhten eine
vorangegangene Krankheit und der Besuch der Schule das Risiko. Die
Teilnahme an religiösen Veranstaltungen stand im Gegensatz dazu mit
einem geringeren Risiko in Zusammenhang.
Laut den Wissenschaftern können andere Faktoren das Risiko einer
Erkrankung erhöhen, wenn es zu einem Kontakt mit den Bakterien kommt. So
spielt das Epstein-Barr Virus genauso wie eine Infektion der oberen
Atemwege eine Rolle. Die Immunität von Teenagern, die zu früh auf die
Welt gekommen waren, gegen Infektionen schien 15 bis 20 Jahre später
ebenfalls beeinträchtig zu sein. Laut Philip Kirby vom Meningitis Trust
http://www.meningitis-trust.org mache die aktuelle Studie deutlich,
warum Schüler zu der zweitgrößten Risikogruppe für
Meningokokken-Erkrankungen gehören. "In der allgemeinen Bevölkerung
tragen rund zehn Prozent der Menschen diese Bakterien in sich. Im
Schulalter kann dieser Wert aufgrund verstärkter sozialer Interaktion
auf bis zu 30 Prozent ansteigen."
Bei einer Meningokokken-Erkrankung handelt es sich um einen
lebensbedrohenden Zustand. Sie kann zu einer Meningitis und einer
Blutvergiftung führen. Laut BBC stieg die Anzahl der Erkrankungen und
Todesfälle bei Teenagern in England und den Vereinigten Staaten während
der neunziger Jahre drastisch an. Die Einfügung eines
Meningitis-C-Impfstoffes in Großbritannien im Jahr 1999 hat zu einer
Verbesserung geführt. Andere Formen der Infektion stellen jedoch
weiterhin ein großes Problem dar.
(Ende) Quelle: Pressetext
Nachrichtenagentur GmbH |
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