Krakau (pte, 05.
Mai 2004 11:53) - Die Barbiepuppen-Figur ist offensichtlich nicht
eine reine Erfindung ihres Erschaffers: Nach jüngsten Erkenntnissen
von Wissenschaftlern der Jagiellonian Universität in Krakau/Polen
verbirgt sich hinter der Figur der Spielzeugpuppe offensichtlich der
Prototyp der fruchtbarsten Frauen. Großer Busen und schmale Taillen
sind auch nach den Untersuchungen von Wissenschaftlern der Harvard
University Hinweise auf hohe Gehalte am Hormon Estradiol. Und das
ist wiederum ein Zeichen von größerer Fruchtbarkeit berichtet das
Wissenschaftsmagazin New Scientist
http://www.newscientist.com.
Nach den Untersuchungen sollen die Werte des Hormons bei Frauen mit
der Barbie-Figur um bis zu 30 Prozent höher liegen. "Das würde
bedeuten, dass die Wahrscheinlichkeit einer Schwangerschaft dreimal
so hoch liegt", resümiert die Humanbiologin Grazyna Jasienska. "In
westlichen Gesellschaften scheint die kulturelle Ikone der Barbie
als Symbol der weiblichen Schönheit sogar biologische Hintergründe
zu haben", schließt das Forscherteam. Die Forscherin selbst meint
dazu, dass sie selbst die Letzte wäre, ein solches Rollenbild wie
Barbie zu propagieren.
In Untersuchungen an polnischen Frauen zwischen 24 und 37 Jahren,
die keine hormonellen Kontrazeptiva oder Medikamente nahmen, konnten
die Forscher die Theorie bestätigt finden. Bei Frauen, die der
Barbie-Figur entsprachen, konnten durchschnittlich 26 Prozent höhere
Werte des Hormons 17-b-estradiol nachgewiesen werden als bei Frauen,
die nicht diese Figur hatten. Während des Eisprungs lag der Wert
sogar um 37 Prozent höher. Bei der Studie wurden extrem unter- und
übergewichtige Frauen nicht miteinbezogen. Nach den Untersuchungen
hatte das Verhältnis Taille zu Hüfte auch starken Einfluss auf das
Hormon Progesteron.
Die polnischen Untersuchungen seien sehr faszinierend, meinte die
Psychologin Maryanne Fisher von der York University in Toronto. Sie
hatte während der vergangenen 50 Jahre Playboy-Models und das Thema
"Sexappeal" untersucht. Demnach habe es eine deutliche
Trendverschiebung des "männlichen Geschmacks" gegeben: Frauen mit
"Idealmaßen beim Taillen-Hüft-Verhältnis", werden von Männern heute
nur dann als sexuell attraktiv empfunden, wenn der Body-Mass-Index
nicht zu groß sei. Demnach sei deutlich feststellbar, dass die
Präferenz zu dünneren Models hingehe. Jasienska ist davon überzeugt,
dass die Schönheitsideale in nicht-europäischen Ländern aber immer
anders sind und nicht diesen Maßeinheiten entsprechen.
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