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Internet: Scheidung
per Mausklick
Webseiten sollen
Trennung erleichern
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Berlin/ Wien (pte/26.11.2005/06:25) - Immer
mehr Anwälte betreiben Webseiten rund um das Thema Scheidung und
versuchen ihren Klienten damit den Gang zum Gericht zu ersparen. Nach
dem großen Boom von Online-Partnerseiten und Flirtbörsen macht sich im
Netz nun ein gegenteiliger Trend breit. Inzwischen versprechen diverse
Scheidungshomepages wie
http://www.meinescheidung.de,
http://www.scheidungskosten.com oder
http://www.scheidungen-online.de eine kostengünstige und angenehme
Trennung vom Ehepartner. Bis zu 25 Prozent Ersparnis gegenüber einer
traditionellen Scheidung sollen die virtuellen Konfliktlösungen bringen.
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Immerhin werden bei den Online-Verfahren
beide Ehepartner von einem einzigen Anwalt betreut.
Wenn sich beide Eheleute einig sind,
besteht die Möglichkeit sich die Scheidungspapiere, die für eine
einvernehmliche Trennung notwendig sind, aus dem Netz herunterzuladen
und ausgefüllt online wieder an die Anwaltskanzlei zurückzuschicken. Den
Menschen bleibt so die Chance auf eine anonyme Regelung von zuhause aus.
Meist würden dies Paare in Anspruch nehmen, die nur noch den fehlenden
formellen Schritt hinter sich bringen wollen, so Anwalt Christian Kieppe
gegenüber dem Handelsblatt. Billiger als eine Scheidung über den
Briefverkehr einzuleiten ist der virtuelle Weg jedoch nicht.
Viele Scheidungsanwälte sehen den Trend zur Online-Trennung jedenfalls
äußerst kritisch. "Ich lehne das total ab. Das kann nicht gut sein, ohne
eine ordentliche Beratung würde ich keinesfalls eine Scheidung
durchführen", so Anwältin Ingrid Bläumauer im Gespräch mit pressetext.
Auf vielen der Scheidungsseiten werden die Abläufe des Verfahrens zu
unausführlich erklärt und sie vermitteln den Eindruck, als wäre zur
Trennung tatsächlich nur ein Mausklick nötig. Aufgrund der Virtualität
ist das Handeln in Konfliktfällen relativ begrenzt. "Ich habe von diesen
Seiten gehört, aber es gibt seriöse Kollegen, die das ablehnen", betont
Bläumauer. Sobald es in den Verfahren um Unterhalts- und
Sorgerechtsfragen geht, werden die Online-Scheidungen häufig kompliziert
und können doppelte Kosten verursachen. (Ende)
Quelle: pressetext nachrichtenagentur GmbH |
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