China. Wenn sich Patienten während eines operativen Eingriffs Filme
ansehen, haben sie weniger Angst als Kranke, denen ein solches Angebot
nicht zur Verfügung steht. Diesen Schluss ziehen A. K. Y. Man und
Mitarbeiter aus einer Studie an 44 Patienten, die sich einer Operation in
Regionalanästhesie unterzogen. Randomisiert erhielten die Patienten die
Möglichkeit, sich während des Eingriffs einen Videofilm anzusehen, oder
sie blieben in diesem Punkt unversorgt. Die Kranken konnten sich selbst
einen Film aussuchen, der Ihnen dann in Form einer Videobrille mit
LCD-Bildschirm und integrierten Kopfhörern dargeboten wurde. Das prä- und
postoperative Angstniveau wurde mit der chinesischen Version des
State-Trate-Anxiety Inventory (STAI) und einer visuellen Analogskala (VAS)
ermittelt. Die Auswertung ergab, dass der STAI-Score in der Video-Gruppe
postoperativ signifikant niedriger war als in der Vergleichsgruppe (im
VAS-Vergleich war zumindest ein entsprechender Trend zu erkennen). Die
Autoren gehen davon aus, dass die Video-Intervention ein wirksames Mittel
zur perioperativen Angstreduktion ist. Sie sehen sich durch entsprechende
Aussagen der Video-Anwender bestätigt, von denen 55 Prozent das
Video-Angebot als „sehr gut“ oder „ausgezeichnet“ bewerteten. 80 Prozent
würden es erneut nutzen und alle würden es ihren Freunden als Möglichkeit
zur intraoperativen Entspannung empfehlen.
A.
K. Y. Man u.a. The effect of intra-operative video on patient anxiety.
Anesthesia 2003 (58) 50-83
Deutsche
Quelle:
www.zns-spektrum.com
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