Ich möchte meinen
Erfahrungsbericht zum Thema „hyperventilieren“ schreiben, denn mir
hilft es schon sehr, wenn ich weiß, dass auch Andere solche Probleme
haben. Ich bin 20 Jahre, mache eine Ausbildung, habe einen
Freund….eigentlich alles in Ordnung. Zu dem „eigentlich“ komme ich dann
später noch mal. Vor 4 Wochen fing es auf einer Party an, ich bekam
einen Anfall. Einfach so, aus dem Nichts. Ich hatte das Gefühl keine
Luft zu bekommen, es fing überall an zu kribbeln, mir wurde schwindelig
und schlecht. Auf die Idee ins Krankenhaus zu fahren, kam ich nicht.
Irgendwann beruhigte ich mich und alles war okay. Ein paar Tage später
bekam ich erneut so einen heftigen Anfall, ich hatte Angst zu sterben.
Ich habe mich ins Krankenhaus fahren lassen. Dort wurde mir nach EKG und
Lungenuntersuchung eröffnet, dass ich hyperventiliere. Toll! Nach
Rückatmung durch die Tüte und laut lesen (wird empfohlen!) ging es
wieder und ich konnte nach Hause. Tage danach war mir immer noch sehr
komisch, bis es irgendwann bergauf ging. Doch dann war ich beim
Neurologen, der sich zwar alles anhörte, aber wenig darauf einging. Er
gab mir letztendlich 4 kleine homoöpathische Pillchen zum Lutschen, die
alles besser machen sollten. Schön wär es. Es wurde alles wieder
schlimmer. Ich weiß nicht wie andere das hyperventilieren empfinden,
aber ich beschreib es mal so: Ich habe ständig den Zwang, tief Luft zu
holen. Wenn das nicht geht, bekomm ich Panik. Im Schlimmsten Fall fängt
alles an zu kribbeln, mir wird schwindelig, ich hab Herzklopfen und mir
wird schlecht. Dann nehm ich die Tüte, doch wenn ich allein bin, habe
ich das Gefühl, dass sie nicht hilft. Wenn ich dann beim Arzt oder in
der Notaufnahme im Krankenhaus war, ist erstmal wieder alles okay. Es
ist ein wirklicher Teufelskreis, der einen fertig macht. Desto mehr
Anfälle oder auch Symptome, desto mehr Angst hat man vorm nächsten Mal.
Ich wache morgens schon mit dem Gedanken auf „Oh oh, heut kommts
bestimmt wieder“ und so steigert man sich umso mehr da hinein. Es
entstehen teilweise reale Todesängste und ich denke, dass man dies nicht
so einfach abtun sollte, wie es die Ärzte tun. Es wird gleich gesagt,
dass es einen psychischen Hintergrund hat. So einfach wird man
abgeschoben. Aber auf die Idee zu kommen, dass es auch organische
Ursachen haben könnte, nein, dass geht natürlich nicht. Bei mir wurde
bisher nur die Schilddrüse und Lunge abgeklärt. Um auf das Psychische
zurückzukommen: Es könnte auch möglich sein, ich hatte eine schwere Zeit
hinter mir, die ich nie richtig verarbeitet habe. Trotzdem ist es mir
unerklärlich, dass gerade jetzt die Psyche auf sich in so einer Form
aufmerksam macht. Man will es ja auch nicht wahr haben. Ich bin trotzdem
zum Psychotherapeuten gegangen, denn ich will alles versuchen um das
Hyperventilieren zu beseitigen. Bisher hatte ich erst eine Sitzung und
mir wurde gesagt, dass man dies nicht von heut auf morgen bekämpfen
kann. Super, das baut mich auf. Dadurch wird man doch automatisch labil,
wenn einem keiner helfen kann. Ich brauche dringend Hilfe, denn ich kann
ja gar nichts mehr… Mir wurde empfohlen, 3 Baldrian am Tag zu nehmen,
welche für den Übergang die Beschwerden lindern sollen. Doch bis jetzt
habe ich davon noch nichts gemerkt. Wenn irgendjemand solch eine schwere
„Krankheit“ (für die Fachleute hört es sich sicherlich übertrieben an…)
überstanden hat, dann bitte bitte schreibt es mir. Ich will es endlich
überstehen, ich weiß aber nicht wie! Nun gut, ich hoffe das mein Bericht
veröffentlicht wird und meine e-Mail-Adresse auch, damit ich vielleicht
ein paar hilfreiche Tipps bekommen kann! Danke schon mal….Kontakt:
Sabby6@gmx.de
|