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Ich hatte gerade mein
1. Staatsexamen absolviert, als sich mein Leben plötzlich verändern
sollte. Nach dem ganzen Lernstress hatte ich mir erst mal einen schönen
entspannenden Urlaub verdient und setzte mich mit meinem Verlobten an
dem besagten Tag in ein Flugzeug nach Gran Canaria.
Kaum Platz genommen,
wurde mir ganz heiß, mein Herz fing an zu rasen und die Welt um mich
verschwamm. Ich sagte zu meinem Freund: “Hier kann ich nicht bleiben,
ich muss hier raus.“ Das Flugzeug startete und mein Zustand besserte
sich während des 4-stündigen Fluges nicht wesentlich. Ich hatte
panische Angst. Ich konnte mir nicht erklären wovor. Mein Verlobter
schlief während des gesamten Fluges und mir war es zu „peinlich“,
ihn zu wecken. Der erste Tag am Urlaubsziel war sehr von meinem Erlebnis
geprägt. Geistig war ich noch gar nicht angekommen, mehr in diesen
Gedanken verstrickt, dieses Gefühl, das ich vorher noch nie gespürt
hatte. Am nächsten Tag stand eine Inselrundfahrt an, der ich nur mit
ungutem Gefühl zustimmte. Glücklicher Weise vertraute ich mich meinem
Verlobten an, so dass der Rückflug nicht ganz so schlimm war wie der
Heimflug.
Das Furchtbare Erlebnis
legte ich schnell unter einer „einmaligen Verkettung unglücklicher
Zustände“ ab. Als ich jedoch ca. 2 Wochen später mit der U-Bahn in
die Stadt fahren wollte, überkamen mich wieder dieselben Gefühle, die
ich im Flugzeug verspürte. Ich wollte nur noch raus. Mir wurde heiß
und die Luft zum Atmen erschien mir äußerst knapp. Seit diesem
Erlebnis, vermied ich es, mit Bus und Bahn zu fahren, in der Angst, ich
müsste diese Hölle wieder durchmachen. Glücklicher Weise muss ich
heute sagen, konnte ich das Busfahren nicht ganz vermeiden, da ich u.a.
beruflich auf den Bus angewiesen bin. Ich habe recht schnell erkannt,
dass sich durch diese Erlebnisse meine ganzes Leben veränderte.
Gefrustet über die „Unfähigkeit“, eine Bahn zu betreten, schlichen
sich große Selbstzweifel und Frustrationen ein, so dass ich mich
hilfesuchend an Dr. Mück wandte, dessen Praxis ich im Internet entdeckt
hatte. Bereits beim ersten Gespräch erarbeiteten wir zusammen einen
Plan, wie ich mich von meinen Ängsten wieder befreien könnte. Dazu gehörte
unter anderem die rasche erneute Konfrontation mit meinen Ängsten, d.h.
Bahnfahren und Sport (als „gesunder“ Auslöser meiner Symptome). Es
war eine sehr harte Überwindung für mich, das erste Mal wieder eine
Bahn zu betreten, aber in Begleitung meiner Freundin tat ich es. In Kürze
werde ich zum 3. Mal zu Dr. Mück gehen und seither bin ich jeden 2. Tag
Bahn gefahren, mittlerweile schon wieder alleine. Ich merke, dass sich
meine Ängste verringert haben und dass sich auch mein Allgemeinzustand
verbessert hat.
Ich möchte jedem der
unter einem ähnlichen Problem leidet, Mut machen. Stellt euch Eurem
Problem, auch wenn es sehr viel Überwindung kostet. Wir müssen selbst
gegen unsere Ängste kämpfen. Was ganz wichtig ist: Man darf sich durch
Rückschläge nicht entmutigen lassen. Ich
habe es am eigenen Leib erlebt, dass es rasch besser wird, und das gibt
ganz viel Kraft. |
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