Angst
ist ein normales und gesundes menschliches Erleben. Ihr Zweck ist
es, uns auf Reize aufmerksam zu machen, die eine potenzielle
Gefahr bedeuten könnten und auf die wir gegebenenfalls entsprechend schnell
reagieren sollten (Gefühl der allgemeinen Bedrohung). Insofern ist
auch „Angst vor Tieren“ („Vorsicht“) normal und gesund. Krankhaft
wird Angst vor Tieren erst dann, wenn sie auftritt, obwohl wir genügend
Gelegenheit hatten, uns von der „Ungefährlichkeit“ des jeweiligen
Tieres zu überzeugen, wir unter der Angst regelrecht leiden und
wir unsere Lebensführung über Gebühr einschränken (z.B. nicht
mehr das Hausverlassen, bestimmte Räume nicht mehr betreten, der Berufstätigkeit
nicht mehr nachgehen). In solchen Fällen kann eine „Phobie“
entstehen. Für Phobien ist charakteristisch, dass sie sich auf ein
bestimmtes Objekt oder eine genau umschriebene Situation beziehen (=
„Furcht“). Typisch für Phobien sind die Erwartungsangst und als
wichtigste Bewältigungsstrategie das Vermeiden („Flüchten“),
zum Beispiel indem man als Hundephobiker selbst dann auf die andere Straßenseite
wechselt, wenn ein winziger Hund entgegenkommt. Wenn Vermeiden und Flucht
nicht mehr möglich sind, entsteht aus der "Furcht" die
"Angst". Das Ausmaß der Angst
kann bei einer Phobie von leichtem Unbehagen bis zu panischer Angst
reichen. Bei Kindern kann sich die Angst in Form von Weinen, Wutanfällen,
Erstarren oder Anklammern ausdrücken.
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