Autogenes
Training wird sehr selten in Einzelkursen, als vielmehr in Gruppenkursen
erlernt und das meistens innerhalb weniger Wochen. Das bedeutet jedoch
nicht, das sie bei mir keine Einzelkurse buchen können, auf
Anfrage erteile ich auch Einzelunterricht, ganz nach dem Zeitpan,
so wie sie es wünschen. Auch die Zeitspanne zum Erlernen kann variieren,
wir gehen von der Gruppe aus und die ist nur so stark wie ihr schwächstes
Glied. Es kommt nicht darauf an, in schnellstmöglicher Zeit eine
Entspannungsmethode im Hauruck-Verfahren zu erlernen. Ohne Rücksicht
darauf, ob jeder Teilnehmer nun wirklich in der Lage ist, den Grad der
erwünschten Entspannung zu erreichen, oder nicht. Nein, wir wollen alle
gemeinsam das gleiche Ziel erreichen und das mit zufriedenem Gefühl.
Die Übenden einer Gruppe nehmen zu Beginn
des Trainings eine für sie bequeme Haltung ein. Für Anfänger ist es fast
immer einfacher die ersten Übungen im Liegen zu absolvieren, da dies für
sie die leichteste Möglichkeit darstellt, mit dieser Art und Methode der
Entspannung in Kontakt zu kommen und natürlich auch, um sich bewusst,
sowie auch unbewusst vollkommen zu entspannen. Prinzipiell kann man aber
in jeder Haltung, also auch im Sitzen, Stehen usw. trainieren, wichtig
dabei ist nur, das die Muskeln vollkommen entspannt werden können.
Die Übungen im Autogenen Training bestehen
aus kurzen "Vorstellungen", die sich der Übende konzentriert mehrere Male
sozusagen formelhaft im Geiste vorsagt. Dabei versucht sich der Übende,
eben diese "Vorstellung" möglichst intensiv vor seinem geistigen Auge
vorzustellen, bzw. zu fühlen/empfinden. Wichtig ist, das nach Abschluss
der Übung der Zustand zurückgenommen wird, ein künstliches "Aufwachen"
sozusagen, das mit einem Strecken beendet wird, das der Aktivierung der
Nervenenden dient.
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Grundstufe, Mittelstufe

In der Grundstufe des Autogenen Trainings wird dem
Übenden zunächst die Entspannung und die allgemeine organische/körperliche
"Umschaltung" vermittelt. Üblicherweise bestehen die Übungen der
Grundstufe aus 6 aufeinander aufbauenden Übungen. Hierzu gehören die
zumeist bekannten Übungen von denen viele Menschen schon einmal irgendwann
gehört haben wie:
"...dein rechter Arm wird schwer, dein linker Arm wird warm, dein Atem ist
ruhig und gleichmäßig..." usw. Sie sollen beim Übenden also durch
Selbst-Suggestion Wärme sowie Schwere in Armen und Beinen, eine Beruhigung
der Atmung und der Pulsfrequenz, ein Wärmegefühl im Plexus coeliacus, auch
bekannt unter: Solarplexus (lat.: Sonnengeflecht) und eine relative Kühle
der Stirn hervorrufen.
Hier wird noch kein direkter Bezug auf die individuellen Probleme des
einzelnen Teilnehmers genommen, sondern die so genannten Grundkenntnisse,
sprich Voraussetzungen geschaffen.
In der Mittelstufe des Autogenen
Trainings ist die Grundstufe Voraussetzung, da
der Entspannungszustand hier von den Teilnehmern bereits erlernt wurde und
somit individuell mittels formelhafter Vorsätze zielgerecht auf die
Problematiken eingegangen werden kann. Hierzu bedient sich jeder Einzelne
seinen formelhaften Vorsätzen die eine direkte Botschaft an das
Unterbewusstsein sind, da unser Unterbewusstsein anders als der Verstand
"wahrnimmt" und nicht alleine durch die "logische" Sprache versteht…
bieten sich bildhafte oder symbolische Formeln als direkter Kanal an.
Natürlich werden diese formelhaften Vorsätze mit dem Trainer besprochen,
entweder individuell auf die Gruppe, oder auf den einzelnen Teilnehmer.
Das wichtigste Ziel ist das jeder
Teilnehmer diese Übungen die er/sie in einer Abfolge von mehreren
Sitzungen geübt und erlernt hat, alleine ohne Lehrer sprich Trainer, also
in jeder Lebenslage anzuwenden beherrscht. Dazu müssen sie nämlich nicht
erst einen besonderen Platz aussuchen oder viel Zeit opfern. Sie können AT
überall und zu jeder Zeit anwenden, in der Straßenbahn genauso wie im
Büro, oder einfach auf der Strasse, ganz gleich wo sie gerade sind, werden
sie in der Lage sein Situationen die Stress auslösen zu kontrollieren um
sich somit selbst und ohne äußere Einwirkung helfen zu können!
Indikation, Kontraindikation,
Wirkung

Lernen Sie gelassener den Alltag und die täglichen Belastungen zu meistern
in dem Sie einfach besser abschalten können und somit für ihr Wohlbefinden
sorgen. Durch den Kurs der
Grundstufe
des Autogenen Trainings werden Sie in wenigen Stunden dazu in der Lage
sein.
Jeder Mensch kann das lernen.
Sie können auch persönliche
Ziele, zum Beispiel in der Mittelstufe des Autogenen
Trainings durch gezielte Übungen fokussieren und Ihr Wohlbefinden um ein
vielfaches verbessern.
Das Autogene Training ist als eine Art Autohypnose zu verstehen, bei der
sie als übender Teilnehmer/in, oder später Anwender/in, Konzentrative
Versenkung, Ruhe und Entspannung ihres eigenen Bewusstseins herbeiführen.
Sie werden erlernen, wie sie bestimmte Körperfunktionen, die normalerweise
unwillkürlich ablaufen, so z.B. Atmungs- und Verdauungs-,
Herz-Kreislaufreaktionen selbst beeinflussen können. Zu den Zielen, die
sie bei regelmäßigen Erholungsphasen erreichen können, zählen Wege zur
Selbstkritik und Selbstkontrolle und die allgemeine Steigerung der
geistigen und körperlichen Leistungsfähigkeit. Sie werden in der Lage
sein, Ängste zu beruhigen, ihre Körpermuskulatur zu entspannen und
Schmerzen zu lindern bzw. ganz abzustellen. Sie können auch im
Deutschen Medizin Forum weitere interessante Artikel über die
Wirkungsweise des autogenen Trainings nachlesen, oder sich dort aktiv
beteiligen.
Autogenes Training eignet
sich für Kinder, Jugendliche und Erwachsene gleichermaßen. Bei Kindern
sollte allerdings immer ein Elternteil mit üben. Auch als die so genannte
kleine Psychotherapie bekannt, findet Autogenes Training ein breites Feld
der Anwendung.
Indikation (Anwendung)

Allgemeine
Indikationen
-
Angstbehandlungen
- Behandlung
von Schlafstörungen
-
Schmerzbehandlung
- Schmerzen jeder Art
- Kopfschmerzen
- Migräne (Bei Neigung
zu Migräneanfällen sollte nur sehr vorsichtig mit den Kopfkühleübungen
gearbeitet werden)
-
Konzentrationssteigerung bei geistigen Arbeiten
- Stressbewältigung
- Prüfungsangst
- Stress
- Termindruck
- Konzentration
- Lernfähigkeit
- Blockaden
- Behandlung
von Sucht
- Nikotinsucht
- Esssucht
- Alkoholsucht
- Medikamentensucht
- Drogensucht
- Steigerung
körperlicher Leistung
- Leistungssport
- vermehrte körperliche
Anstrengung, kurzzeitig
Spezielle
Indikationen
-
Magen-/Zwölffingerdarmgeschwüre
-
Magenentzündungen
-
Darmentzündungen
-
Magen-/Darmerkrankungen
-
Verdauungsstörungen
-
Verkrampfungen (Spasmen)
- Störungen
der Sexualität (Libido)
-
Geburtsvorbereitung (Angst- und Schmerzminderung)
-
Hauterkrankungen bes. jene mit Juckreiz
-
Schilddrüsenerkrankungen
-
Zuckerkrankheit
-
Wechseljahrsbeschwerden
- Hormonelle
Störungen
- Psychische
Krankheitsbilder (hier ist allerdings
dringend eine Rücksprache mit dem behandelnden Arzt angezeigt)
-
Herz-/Kreislauferkrankungen (auch hier
sollte nur sehr vorsichtig mit den Kopfkühleübungen gearbeitet werden)
- Vorbeugung gegen
Herzinfarkt
- Durchblutungsstörungen
- Herzrhythmusstörungen
- Bluthochdruck
- Angina pectoris
-
Erkrankungen der Atemwege
- Chron.
Schnupfen
- Asthma bronchiale
- Störungen
der Harnblase
- Bettnässen
- Harnverhaltung
- Reizblase
- Erkrankungen der
Bewegungsorgane
- Verspannungen
- Rheuma
- Rückenschmerzen
Vergleichen sie bitte
hierzu auch im systematischen
Verzeichnis ICD 10
Kontraindikation
(Gegenanzeigen)

Gegenanzeigen im allg. Sinne sind für das Autogene Training nicht bekannt,
so lange die Übungen zum erlernen der Methoden von qualifizierten,
medizinisch geschulten Personen/Trainern/Therapeuten vorgenommen werden.
Ich möchte ihnen dringend ans Herz legen, achten sie auf diese
Qualifikation die von einer staatlich-, oder medizinisch anerkannten
Institution ausgestellt wurde. Lassen sie sich zu Beginn zeigen, wenn sie
nicht im Übungsraum aushängen, informieren sie sich, ob die ausstellende
Institution anerkannt ist und ob im Diplom wirklich "Trainer für Autogenes
Training" steht und nicht etwa eine vage, nebulös- formulierte
Umschreibung. Denn das beeinflussen unbewusster Körperprozesse erfordert
bei bestimmten Erkrankungen ganz besondere Vorsicht und nicht alle
Erkrankungen sind zur Behandlung mit Übungen des Autogenem Trainings
gleichermaßen zu empfehlen. Personen mit Neigungen zur Epilepsie, Herz-
Kreislaufbeschwerden, oder Migräneanfällen sollten vom Trainer sehr
vorsichtig an die Kopfkühleübung herangeführt werden. Personen mit
mittleren bis schweren psychischen Störungen ist das Autogene Training als
Therapiemaßnahme nicht zu empfehlen. Auch hier gilt wieder, fragen sie den
Arzt ihres Vertrauens ob Autogenes Training für sie in Frage kommt, denn
jeder Mensch ist verschieden und reagiert demzufolge auch verschieden auf
die Übungen beim Autogenen Training. |