Manchen Menschen
fällt es schwer, Kontakt mit anderen Personen (vor allem Fremden)
aufzunehmen. Die folgenden Anregungen wollen den ersten Schritt
erleichtern. Das vielleicht Wichtigste am Beginn eines jeden Gesprächs
ist der Mut, überhaupt etwas zu sagen. Der mögliche Inhalt ist oft erst
in zweiter Linie entscheidend, wie unzählige Gespräche über das Wetter
zeigen. Durch das Gesprächsangebot prüfen wir vor allem, ob unser
Gegenüber überhaupt an einem Gespräch mit uns interessiert ist. Bitte,
setzen Sie nie voraus, dass ein entsprechendes Interesse von vornherein
besteht oder nicht besteht. In vielen Situationen können Sie das
notwendige Interesse selbst.
Lächeln öffnet die Herzen
Das Zaubermittel, um mit
anderen Menschen in Kontakt zu kommen, ist ein „natürliches“ Lächeln.
Zumindest sollten Sie einen freundlichen Blick aufsetzen. Wenn Ihr
Gegenüber zurücklächelt, sind Sie bereits „in Kontakt“. Wenn Sie jetzt
auch noch eine passende Gesprächsebene finden, haben Sie (Ihr Gegenüber
wahrscheinlich schon für sich) „gewonnen“.
Mit Komplimenten das Gespräch beginnen
Eröffnen Sie Gespräche
mit einem passenden Kompliment. Das ist origineller und persönlicher als
jeder Hinweis auf das Wetter. Wählen Sie dafür eine Eigenschaft Ihres
Gegenübers, von der Sie wirklich angetan sind. Sonst wirkt Ihr
Kompliment „gelogen“ (was es ja auch wäre). Vertiefen Sie das Thema,
wenn Ihr Gegenüber darauf einsteigt. Beispiele:
„Sie tragen eine wunderschöne....... Darf ich fragen, wo man so
etwas bekommt?“ „Sie haben eine so nette Art zu lächeln, da muss man
einfach reagieren.“
Körpersprachlich Kontakt aufnehmen
Haben Sie schon einmal
in einem Restaurant Verliebte beobachtet? In aller Regel ahmen sich die
beiden in der Körperhaltung nach (sie stützen sich mit der gleichen Hand
auf, greifen im gleichen Moment zum Glas, haben die Beine in ähnlicher
Position usw.). Nutzen Sie diese Möglichkeit, schnell zu anderen
„nonverbal“ in Resonanz zu kommen bzw. spiegeln Sie Ihrem Gegenüber
körpersprachlich zurück, dass Sie sich bereits „verstehen“. Solches
Nachahmen macht großen Sinn, da man sich tatsächlich besser in den
anderen einfühlen kann, wenn man dessen Körperhaltung selbst
nachvollzieht.
In Beziehung treten
Finden Sie heraus, wie
sehr Ihr Gegenüber in der Lage ist, sich auf Sie zu „beziehen“. Greift
er oder sie Ihre Bemerkungen auf? Interessiert sich Ihr Gegenüber für
die in jeder Äußerung enthaltenen „Beziehungsbotschaften“? Entwickeln
Sie selbst ein Gespür dafür, was in einer Aussage alles stecken kann
(z.B. Wünsche an andere, Mitteilungen über das eigene Befinden).
Spiegeln Sie dem anderen zurück, was Sie glauben herausgehört zu haben
(Beispiel: Ihr Gegenüber kritisiert die Anwesenden. Mögliche Entgegnung:
„Sie scheinen sich hier noch nicht wohl zu fühlen“). Scheuen Sie
sich nicht, sich durch Rückfragen immer wieder zu vergewissern, wie sehr
Ihr Gesprächspartner an einer Fortführung des Kontakts interessiert ist
(„Habe ich Sie mit meiner Frage überfallen?“
„Ist es Ihnen recht, wenn ich Sie so einfach anspreche und befrage?“)

Humorvoll bleiben
Fördern Sie eine gute Atmosphäre, indem Sie
Humor zeigen (sofern nicht eine andere Stimmung gesellschaftlich geboten
ist). Machen Sie sich aber nie auf Kosten anderer lustig. Spielen Sie
lieber mit Worten und Bildern. Trainieren Sie Ihre Schlagfertigkeit.
Sich zeigen
Imitieren Sie möglichst nicht einen
Reporter, der den anderen mit Fragen bombardiert, von sich selbst aber
nichts verrät. Ein gutes Gespräch beinhaltet eine ausgewogene Mischung
aus Selbstpräsentation und Interesse am anderen. Erst wenn Sie etwas von
sich selbst verraten, werden Sie für andere Menschen (möglicherweise)
interessant. Zugleich erleichtern Sie es anderen, sich auf Sie
persönlich zu beziehen. Seien Sie dabei möglichst ehrlich (authentisch).
Scheuen Sie sich nicht, auch Ihre momentanen Gefühle (ja sogar
Unsicherheiten) anzusprechen. Dies ist ein Ausdruck von Stärke und
nicht – wie viele glauben – ein Zeichen von Schwäche. |