Putzen Sie sich jeden
Morgen die Zähne? Kämmen Sie sich? Machen Sie sich einen Kaffee oder einen
Tee? Suchen Sie als Autofahrer noch nach Kupplung und Bremse? Vermutlich
denken Sie über solche „Gewohnheiten“ längst nicht mehr nach. Sie sind
fest im Repertoire und entlasten Ihr Gedächtnis. Ein Ihnen unbewusster
„Autopilot“ setzt die erforderlichen Handlungen automatisch in Gang, so
dass Sie sich nicht jeden Tag von Neuem daran zu erinnern brauchen. Ein
solcher Helfer spart enorm an Energie! Dieser Text will Sie nun dazu
motivieren, sich möglichst viele GESUNDE Gewohnheiten anzueignen. Der
Ihnen hier unterbreitete Vorschlag steht keineswegs im Widerspruch zu
meiner Ihnen vielleicht schon bekannten Empfehlung, möglichst täglich aus
vertrauten Mustern auszusteigen und sich dadurch lebenslang
Verhaltensvielfalt zu sichern. Die Einladung zum Musterausstieg zielt
nämlich vor allem auf solche Gewohnheiten ab, deren Gesundheitscharakter
fraglich ist und die fast durchweg Ihre Erlebensmöglichkeiten
einschränken. Beispiele: Sie nehmen immer die gleichen Wege, sitzen immer
auf den gleichen Plätzen, treffen immer die gleichen Leute, essen
weitgehend die gleichen Dinge und verbringen Ihre Abende meist auf
vergleichbare Weise. So etwas schränkt Ihre „Variabilität“ ein und ist
selten gesund.
Es ist sehr wichtig, „gesunde Gewohnheiten“
möglichst früh im Leben zu „installieren“. Im Alter, wenn einmal die
Gehirnnerven extrem stark verdrahtet sind und sich Bequemlichkeit immer
mehr ausbreitet, auch die Antriebskräfte (Motivation) nachlassen, ist dies
weitaus schwieriger. Mitunter fehlt dann auch die Einsicht nach dem Motto
„Es lohnt sich ja nicht mehr“. Wer es sich dagegen zur Gewohnheit gemacht
hat, den Tag mit Gymnastik zu beginnen, wenigstens eine Portion Obst am
Tag zu essen und dreimal pro Wochen zu joggen, wird dies mit hoher
Wahrscheinlichkeit auch im Alter von 70 Jahren noch tun. Zweifel an
solchen Gewohnheiten erwecken mitunter ungesünder lebende Zeitgenossen,
die durch kritische Kommentare oder „Witzeleien“ ihre eigene Untätigkeit
überspielen. Leider können natürlich nicht immer zu vermeidende
körperliche Gebrechen manche Gewohnheiten beenden.
Folgende Gewohnheiten sind aus meiner Sicht
gesundheitsfördernd. Damit Sie sich diese besser merken können, habe ich
sie als Empfehlungen formuliert.
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Machen Sie jeden Morgen 5 bis 10
Minuten Gymnastik (kleine Kraft- und Dehnübungen). Konkrete Vorschläge
können Sie gerne von mir erhalten.
-
Gehen Sie einmal täglich flott
spazieren. Oder besser noch: Machen Sie drei bis fünfmal pro Woche einen
30- bis 45minütigen Dauerlauf („Joggen“).
-
Verabreden Sie sich an einem Tag
der Woche zu Sportspielen mit Gleichgesinnten. Veranstalten Sie in
regelmäßigen Abständen „Spieleabende“.
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Konsumieren Sie wenigstens zwei
bis drei Portionen Obst und / oder Gemüse pro Tag.
-
Trinken Sie täglich zwei bis
drei Liter kalorienarme Flüssigkeit (damit sind nicht Alkohol oder
koffeinhaltige Getränke gemeint!).
-
Nehmen Sie wenigstens einmal
täglich Kontakt zu einem anderen Menschen auf.
-
Machen Sie wenigstens einmal
täglich
jemandem ein Kompliment.
-
Gewöhnen Sie es sich an, in den
Alltag feste Pausen einzubauen (die Sie z.B. auch als „Aktivpause“ mit
Gymnastik oder Spazieren gestalten können). Aktivieren Sie auf Ihrer
Armbanduhr das Stundensignal, das Sie dann stündlich an eine Kurzpause
erinnert.
-
Bauen Sie in jeden Tag ein paar
Minuten ein, in denen Sie
Achtsamkeit leben.
-
Gönnen Sie sich jeden Abend ein
paar Minuten, um den Tag zu überdenken und für die schönen Momente
Dankbarkeit zu spüren.
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Schieben Sie Dinge, die
kurzfristig zu erledigen sind,
nicht auf die lange Bank (Auch die
Warteposition verbraucht Energie!).
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Ergänzen Sie diese Vorschläge durch eigene
(dafür stehen oben die Leerzeilen) und wählen Sie daraus möglichst viele
aus, die Sie konsequent zu Gewohnheiten umsetzen. Bedenken Sie, dass
solche Gewohnheiten Ihrem Leben auch zu einer gesunden „Struktur“
verhelfen können. Indem Sie konsequent gesunde Gewohnheiten einüben,
trainieren Sie nicht zuletzt Ihre „Selbstregulationsfähigkeit“ und
verlangsamen Sie den Alterungsprozess.
Schließlich möchte ich Sie noch ermuntern, auf
UNgesunde Gewohnheiten zu verzichten. Trainieren Sie anhand dieser den
„Muster- oder Gewohnheitsausstieg“. Zu den Ungesunden Gewohnheiten rechne
ich insbesondere:
-
Rauchen (JEDE Zigarette)
-
starken Alkoholgenuss (mehr als
Viertel Glas Wein pro Tag)
-
vermehrten Koffeinkonsum (mehr
als 3 Tassen pro Tag)
-
Süßigkeitskonsum und Belohnung
durch Essen (Folge: Übergewicht).
-
Stundenlanger Fernseh- oder
DVD-Konsum und exzessives Spielen am Computer / Smartphone, Spieleconsole
usw.
Ich wünsche Ihnen viel Erfolg (verbunden mit
möglichst viel Freude und Spaß! |