Ursprünglich hatte ich
mich aufgrund meines Vaters zu einer Psychotherapie entschlossen. Er
klagte bei meiner Mutter darüber, dass ich innerlich sehr unausgeglichen
sei und sehr leicht reizbar wäre. Zudem war ich häufig depressiv, was ich
mir nicht erklären konnte. So kam mir der Vorschlag meiner Mutter, Herrn
Dr. Mück aufzusuchen, sehr recht, um zu lernen, mich besser unter
Kontrolle zu haben und mein inneres Unwohlsein zu beseitigen.
Meiner Ansicht nach
habe ich dieses Ziel auch schon erreicht. Ich lasse mich durch äußere
Einflüsse nicht mehr stressen, da ich mit der „bewussten Pause“ gelernt
habe eine Denkphase einzulegen bevor ich mich artikuliere. Überdies lernte
ich, mich in andere hinein zu versetzen, was mich nun wesentlich
verständnisvoller macht. Auch mit dem Erlernen der
Metagespräche schaffe ich es, Konfliktsituationen bewusst aus
dem Weg zu gehen, indem ich eine friedliche auf meine Bedürfnisse bezogene
Aussage formulieren kann. Außerdem hat mich Herr Dr. Mück auf das
„Puppentheater“ in meinem Kopf aufmerksam gemacht, wobei heraus kam, dass
der „Miesmacher“ die Vormachtstellung einnimmt und, dass es immer nur
Teile in uns sind, die eine bestimmte Position einnehmen . Mit diesem
Wissen kann ich jetzt darauf hinarbeiten auch mal den „Optimisten“ zu Wort
kommen zu lassen. Einige dieser Methoden sind schon relativ fest in meinem
Charakter verankert, wohin gegen ich mir Anderes noch besser einprägen
und in meinen Alltag integrieren muss. Auch die Aufarbeitung meiner
Kindheit und Jugendzeit war vor allem wichtig, um meine Persönlichkeit zu
verstehen und ändern zu können.
Hierdurch fühle ich
mich heute viel befreiter und kann einiges in meinem Leben wesentlich
entspannter betrachten, da Konflikte nicht mehr so häufig auftreten, muss
ich mich nicht aufregen, was wiederum weniger Konflikt bedeutet. Und
trotzdem habe ich meinen Charakter als durchsetzungsfähige Frau nicht
verloren, kann ihn jedoch charmanter verpacken.
Dass ich heute so
verändert bin, hängt einzig und allein mit der Willenskraft zusammen, sich
verändern zu wollen. Es ist ganz allein mein Verdienst, mich zu dem
Menschen gemacht zu haben, der ich heute bin, da man die Angebote, die
Herr Dr. Mück macht, in seiner Psyche annehmen und trainieren muss, um
Erfolge zu erlangen.
Vor Allem meine
Kindheit und Jugend birgt dramatische Ereignisse, die in meiner Familie
niemals verarbeitet wurden. So trug die Trennung meiner Eltern sowie der
schwierige Charakter meines Vaters zur inneren Resignation meinerseits
bei. Außerdem plagen mich heute Verlustängste, sowie Zwangsneurosen. Diese
wurden durch den Ex-Freund meiner Mutter, der mal da war und mal nicht,
nochmals gestützt. Auch heute kann ich diesem Menschen nicht unter die
Augen treten. Die Zwangsneurosen sind zwar noch nicht ganz verschwunden,
jedoch versuche ich durch Antizwangsübungen die Gewohnheit zu
durchbrechen. Nur die Verlustängste sind immer noch sehr intensiv. Was
auch ein Grund ist, warum ich die Therapie weiterführen möchte. Vermutlich
lässt sich diese Angst nicht vollständig beseitigen, aber vielleicht
schaffe ich es mit der Hilfe von Herrn Dr. Mück durch Energietherapie
einige negativen Gefühle zu verringern. Über dies bin ich gerade dabei
meine negativen Glaubenssätze durch positive zu ersetzen, wobei mir Herr
Dr. Mück unbedingt noch Beistand leisten soll.
Für mich waren Stunden in denen ich über meine Vergangenheit gesprochen
habe sehr wichtig. Vor allem auch die, bei denen ich geweint habe und so
der innere „Knoten“ geplatzt ist. Sehr erstaunt war ich über die
Zusammenhänge, die man zwischen der Vergangenheit in einer getrennten Ehe
aufzuwachsen und den heutigen Symptomen knüpfen konnte. Ich glaube, dass
die aller, aller wichtigsten Sitzungen die waren, in denen ich etwas über
Sichtweisen und Deutungen gelernt habe. Jeder Mensch denkt anders und man
kann nicht von sich auf andere schließen, sowie Dinge manchmal anders
aussehen, als sie sind und man hunderte Dinge herein interpretieren
könnte. Diese Erkenntnis, die Herrn Dr. Mück einige Stunden an Überzeugung
gekostet haben, hat meine Weltsicht komplett verändert, da nichts
ultimativ so ist, wie man glaubt. Dies hat leider auch die negative Seite,
dass ich heute oft denke, dass etwas schlechter sein könnte, als ich es
mir vorstelle, was auch ein Grund ist, warum ich Therapie noch nicht
beenden möchte, zumal ich mich mit Herrn Dr. Mück, wie ich finde, sehr gut
verstehe und deshalb auch nichts zu bemängeln habe. Da ich bei ihm gelernt
habe, mich in andere Sichtweisen zu versetzen, kann ich es verstehen, dass
er nicht immer auf meine Probleme, zum Beispiel mit meinem Freund,
eingegangen ist. Zu Anfang fehlte mir vielleicht ein wenig die
Persönlichkeit der Sitzungen, die sich aber nach und nach einstellte.
Herr Dr. Mück hat mir immer wieder einen Spiegel vorgehalten, indem er mir
zeigte, wie ich auf andere Menschen wirke. Die provozierende Art und
Weise, wie er mir andere Sichtweisen aufgezeigt hat, hat mir oft die Augen
geöffnet. So habe ich herausgefunden, dass ich mein Verhalten so bei
anderen Menschen in einem sozialen Kontakt mit mir überhaupt nicht
akzeptieren würde. Ich denke, dass ich mit meinem Therapeuten in ganz
geringer Hinsicht so umgegangen bin, wie mit meinen anderen Mitmenschen,
da er eine ganz andere Position einnimmt und ich eine völlig andere
„Rolle“ spiele als in allen anderen Beziehungen. Aber, ich gebe zu, dass
ich durch meine unsicher gebundene Art oft daran gezweifelt habe, ob er
mir beispielsweise auf eine E-mail antwortet, oder ob ich ihm vielleicht
auf die Nerven gehe, so wie es bei allen anderen Menschen in meiner
Umgebung der Fall war. Zudem war er für mich eine Art Lehrer, sodass ich
zu Anfang versucht habe perfekt zu sein, so zu sein, wie er es vielleicht
von mir erwarten würde, aber im Laufe der Therapiezeit verging dieser
Ehrgeiz, da ich gemerkt habe, dass es jetzt wirklich mal um mich ging. |