Soeben habe ich
den Bericht der Klientin, die über missglückte Therapien schreibt,
gelesen. Ich bin zutiefst erschüttert, und es beschäftigt mich sehr,
dass man einem solchen Sadisten ( das scheint mir das einzig passende
Wort für diesen "Therapeuten" zu sein) nicht das Handwerk legen kann.
Da ich selbst Psychotherapeutin bin, und weiß wie
groß die Sehnsucht neurotischer Menschen nach Liebe und Anerkennung ist,
und wie zentral die therapeutische Beziehung für den Erfolg der
Behandlung, bin ich doppelt entsetzt. Es ist ein Wunder, dass besagte
Klientin nicht durchdrehte, dass sie den Mut aufbrachte, sich immer
wieder Hilfe zu holen und sich auch selbst schlussendlich zu helfen
wusste. Natürlich braucht sie dringend kompetente Betreuung zur
Verarbeitung dieser in höchstem Maß schädigenden Therapie. Auch ich habe
leider die Erfahrung des Missbrauchs in einer Körperpsychotherapie
machen müssen. Weil auch ich in eine fatale Abhängigkeit von diesem Mann
geriet, dauerte es lange bis ich mich überhaupt von ihm lösen konnte.
Alleine hätte ich es nicht geschafft.
Ich ging zu einem Coach und nachher zu einem
Folgetherapeuten.
Letzterer unterstützt schlussendlich den
Missbrauchstherapeuten, so dass ich eine weitere Therapie - diesmal bei
einer Frau - begann. Bei ihr machte (und mache) ich sehr gute
Erfahrungen und kann sagen, dass ich langsam aber sicher heile.