Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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36-jährige, beruflich und familiär sehr erfolgreiche Patientin mit Somatisierungsstörungen

Den Zeitpunkt zur Erfassung des Berichts habe ich voller Absicht 3 Monate nach meiner letzten Sitzung gewählt. Ich wollte mir sicher sein, nicht aus einer ersten Euphorie heraus zu berichten, sondern nach einer „Erprobung meiner Selbst“ im ganz normalen Alltag.

Angefangen hat alles – „alles“ i.S.v. subjektiven Missempfindungen, wo auch immer der tatsächliche Anfang war – mit einem Umzug von Köln nach Norddeutschland. Ich war seit einem Jahr „frisch“ verliebt und wollte mit dem Mann meiner Träume auch zusammenleben. Da ein Wohnortwechsel bei gleich bleibendem Arbeitgeber für mich kein Problem war und mein Freund (getrennt lebend) einen kleinen Sohn im norddeutschen Raum hat, war die Entscheidung schnell getroffen und ich zog (oberflächlich) guten Mutes aus meinem geliebten Köln ins ungewisse…….

Bereits nach zwei Monaten ging es los: Schwindel, Kopfschmerzen, hoher Blutdruck, innere Unruhe, Magen- und Darmprobleme, Schmerzen in den Armen, im Rücken, in den Beinen……. Nach und nach kamen Ängste in mir hoch, die sich zunehmend auf meinen Körper bezogen – Schlaganfall, Herzinfarkt, Thrombose, Meningitis… die Liste kann man unendlich lang fortsetzen, es gab keine akute Krankheit mehr, die ich im Zweifel nicht hatte, vor der ich mich nicht fürchtete. Ich kannte mich auf allen medizinischen Seiten im Internet aus, verlor meine mir ureigene Lebensfreude, nahm stetig zu, rauchte immer mehr, trank zuviel Alkohol.

Ich bin keine Person, die so etwas lange passiv durchsteht und so fand ich mich recht schnell das erste mal bei einem Arzt wieder, der mich chiropraktisch behandelte und mir Betablocker verschrieb. Die Nebenwirkungen der aus heutiger Sicht organisch unnötigen Medikamente gaben mir den Rest und ich ging zu einem gründlichen Check für eine Woche ins Krankenhaus. Keine negativen Laborergebnisse – jedoch gab mir eine guter Stationsarzt zu verstehen, dass weniger mein Körper, eher mein Lifestyle das Problem sei und ich sollte mir einen Therapeuten suchen, der auf psychosomatische Störungen spezialisiert sei. Psychosomatik? Kein Wort, das bis dato in meinem Sprachgebrauch und meinem dynamischen, fröhlichen und abwechslungsreichen Leben Platz gefunden hätte. Also kaufte ich mir ein Fahrrad (mit dem ich nie gefahren bin), meldete mich im Sportstudio an (in dem ich nie trainierte), nahm mir vor abzunehmen und aufzuhören zu rauchen (was ich nie tat) und suchte auch zweimal einen Therapeuten auf. Der half mir auch, mich meiner selbst zu besinnen und bestätigte mir, dass ich „normal“ sei……. Zunächst war ich ein wenig beruhigt. Diese Beruhigung hielt aber nur kurzfristig an – Streitereien in der Partnerschaft nahmen zu, mit der 14-tägigen Wochenendanwesenheit des Sohnes meines Freundes kam ich nicht klar, beruflich fühlte ich mich auch nicht gebührend gefordert und beachtet. Die Ängste und alle resultierenden Alltagsfolgen waren wieder da. Alles wurde lästig, unberechenbar, alle Versuche ein gemeinsames Leben aufzubauen, schlugen fehl – ich konnte mich selbst nicht mehr ausstehen, meine Ängste wuchsen – ein Teufelskreis.

Mein Partner und ich beschlossen, gemeinsam nach Köln zurückzuziehen, was wir auch schnell (nach insgesamt 14 Monaten) in die Tat umsetzten. Eigentlich ein großer Liebesbeweis – doch gepaart mit der Empfindung, alles in allem versagt zu haben, der selbst gestellten Forderung, jetzt MUSS ja alles schnell gut werden und einer großen neuen beruflichen Herausforderung wieder zu viel, die Ängste waren schlimmer denn je. Mir war klar – ich brauche Hilfe, wenn ich mein Leben in den Griff bekommen will. So kam ich zu Hr. Dr. Mück.

Ich habe während der ganzen Zeit (ca. 2,5 Jahre) voll gearbeitet – irgendwie ging das, da es mir (immer noch) gelungen ist, im beruflichen „Gute Miene zum bösen Spiel“ zu machen. Hätte ich nichts unternommen, so weiß ich nicht, ob es auf Dauer funktioniert hätte. Privat allerdings habe ich alles Negative ausgelebt, was mir durchaus bewusst war und zu noch mehr Druck führte.

Vielleicht schicke ich noch mal vorweg – ich habe immer offen über meine Probleme gesprochen: Mit meinem Freund, meiner Familie, meinen Freunden… allerdings in einer mir eigenen Art – beherrscht, strukturiert, scheinbar gelassen (wie auch wahrscheinlich dieser Bericht wirkt) – so dass mein Umfeld meine Worte zwar zur Kenntnis nahm, es meine Worte aber weder mit der personifizierten Fröhlichkeit, für die ich immer stand, noch mit dem Menschen, der dem Moment vor ihnen saß, in Verbindung bringen konnte.

Ich glaube, so ging es Hr. Dr. Mück zu Beginn unserer Gespräche ebenfalls – ich bot wenige „Packenden“ und wir sprachen auch offen darüber. Die deutlichste Angriffsfläche (trotz aller strukturierter Ehrlichkeit), die ich bot, waren meine „körperlichen“ Defizite – 25 kg Übergewicht, ein zu hoher Nikotin- und Alkoholkonsum – und gerade da saßen ja auch meine Ängste nach wie vor. 

Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper! Natürlich verstand ich den Ansatz, jedoch neige ich dazu, renitent zu sein gegen alles und jeden, wenn sich kein wirklicher Wille in mir b(e)reit macht und versuche mein Leiden einzelnen Situationen, anderen Menschen, unglücklichen Umständen oder dem Schicksal „in die Schuhe zu schieben“. Der körperliche Ansatz misslang in meinem Fall und ich hatte wieder versagt…….

Glücklicherweise ist Hr. Dr. Mück ein Therapeut, der nicht seinen Beruf ausübt, sondern eine Berufung lebt, so dass es ihm nach wenigen Sitzungen gelang, unsere Gespräche so zu führen, dass ich mich bei meinen Problemen abgeholt fühlte. Sicher habe ich ihm manches auch sehr situativ „vor die Füße geworfen“, so dass zwar eine gut geplante Therapie seinerseits kaum durchzuführen war, unsere ca. 45 miteinander verbrachten Stunden aber einen Riesenerfolg zu verzeichnen hatten. Ich lernte „einfache“ Dinge nicht nur geistig wahrzunehmen, sondern den Umgang mit ihnen in meinen Alltag zu integrieren, wie z.B.:

Menschen sind unterschiedlich, sie reagieren aus diversen (Intellekt, Herkunft, Erfahrung, etc…) Gründen nicht immer so, wie ich es erwarte.

Blicken zwei Menschen auf die gleiche Situation, heißt es noch lange nicht, dass sie sie gleich empfinden.

Das Leben ist nicht planbar. Alle Eventualszenarien des Lebens, die ich gerne immer stolz durchdachte, können im Bruchteil einer Sekunde zunichte gemacht werden. Dieser Umstand muss nicht tragisch, sondern kann sehr wohl spannend sein.

Die Ansprüche, die ich an mich habe und die Umsetzung dergleichen können divergieren, ohne dass die Welt untergeht.

Ich kann den „Luxus“, den ich habe (Zuneigung durch Partner, Freunde und Familie, Gesundheit, sicherer Job, Intelligenz u.s.w.) aktiv genießen, anstatt nur darüber

nachzudenken, was alles noch besser sein könnte.

Ich bin für mich - und zunächst mal nur für mich - verantwortlich.

Jeder aufmerksame Leser sagt jetzt – das ist doch alles klar, oder? Und vor allem: Was hat das mit psychosomatischen Störungen und Ängsten vor Krankheiten zu tun? Jede Menge…. Denn sowohl die Störungen als auch die bei mir daraus resultierenden Ängste sind Blitzableiter und ihre Folgen gewesen für und durch eine pausenlos empfundene Überforderung, die ich zunächst gar nicht wahrhaben konnte und in einem zweiten Schritt nicht tolerieren wollte. Vor allem aber wollte ich nicht akzeptieren, dass diese subjektive Überforderung durch mich und nicht durch „Dritte“ entsteht.

Mitunter waren unsere Gespräche anstrengend – manchmal fühlte ich mich als Person angegriffen, manchmal fand ich sie einfach nur ergebnislos – in meinem ach so strukturierten Sinne…….. Aber steter Tropfen höhlt den Stein und als ich das erste Mal in meinem Alltag merkte, dass ich ein virtuelles Zwiegespräch mit Hr. Dr. Mück führte, ich lächeln musste, ein Stück Gelassenheit hinzugewann und anders als sonst reagierte, wusste ich, dass wir auf dem richtigen Weg sind. So haben sich in mein Leben nach und nach Bilder eingeschlichen, die sich aufgrund meiner Sitzungen mit Hr. Dr. Mück am Anfang aufdrängten und die ich mit der Zeit lernte, aktiv einzusetzen. Sie hier zu beschreiben, wäre fehl am Platze, denn jeder Mensch wird eigene Bilder haben, aber es gleicht eigentlich immer einem Engelchen rechts (Hr. Dr. Mück) und einem Teufelchen links (ich) auf der Schulter, die kurzfristig miteinander diskutieren.

Natürlich verschwinden Ängste nicht von heute auf morgen, v.a. fallen sie eher auf, wenn sie vorherrschend sind und nicht, wenn sie Schritt für Schritt nachlassen. Es gab zu keinem Zeitpunkt den Moment, an dem ich gesagt habe: „Ich bin geheilt“!. Aber ein zunehmendes „Wohlfühlen“ hat mich dazu veranlasst, mich vor Ablauf meiner geplanten Therapiezeit, auf eigene Beine zu stellen, um zu sehen, ob ich nicht doch ohne meine Rückfalloption Hr. Dr. Mück, wieder neugierig und lebensbejahend lebensfähig bin. Bislang hat es gut geklappt. Das Zauberwort bei mir war, ist und bleibt: Gelassenheit!

Und: Ein gesunder Geist in einem gesunden Körper? Bei mir stand der Geist an erster Stelle. Ich glaube bis heute, hätte ich vor einem Jahr etwas mehr Selbstdisziplin gehabt, wäre manches schneller gegangen. Aber so sollte es nicht sein. Jetzt sind sieben Kilo runter und ich mache gerade die Erfahrung des „Heilfastens“. D.h. nach einer Kultivierung meines Geistes, kultiviere ich jetzt auch meinen Körper – es geht auch (und zwar erstaunlich gut) ganz ohne Nikotin und Alkohol, was natürlich auf meinen Geist wiederum geradezu beängstigend positive Auswirkungen hat.

Auch jetzt ist nicht „alles gut“ in dem Sinn, den ich früher gesehen hätte, aber mein Umgang mit für mich schwierigen Situationen wird zunehmend besser, ich nehme diesen Umstand auch wahr und fühle mich nicht mehr selbst in mir gefangen, sondern freue mich auch mal wieder auf eine Herausforderung.

Ohne meinen (An)Gang zum Therapeuten, dessen hervorragenden Arbeit, meine Offenheit für diese und meinen sehr lieben Partner (den ich mehr als einmal auf einen anderen Planeten gewünscht habe) hätte ich es nicht geschafft! 

Ich bedanke mich dafür und wünsche allen anderen Betroffenen ähnlich positive Erfahrungen.