Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Psychiatrie-Ptienten auf somatischen Stationen


fzm -
Anscheinend versuchen immer mehr somatische Kliniken, mit Hilfe psychiatrischer Erkrankungen ihre Liquiditätsengpässe auszugleichen. Die pauschale Vergütung aufgrund der Diagnose ist mittlerweile in allen somatischen Krankenhäusern eingeführt. Ausgenommen davon sind psychiatrische und psychosomatische Krankheiten, weil hier Behandlungskosten und Verweildauer sehr stark variieren und daher nicht pauschaliert werden können. Das bedeutet aber nicht, dass psychisch Kranke nicht doch von diesem Pauschal-System (DRG) betroffen sein können. Ein Beitrag in der Zeitschrift "Psych.Pflege Heute" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2007) befürchtet daher, dass zunehmend klassische psychiatrische Krankheitsbilder in somatischen Fachrichtungen behandelt werden, beispielsweise Demenzen in neurologischen, Alkoholkranke in internistischen Abteilungen. Das kann zu starken "Preisunterschieden" führen. Ein quantitativ nicht abschätzbarer Anteil depressiver und schizophrener Kranker wird aus dem einen oder anderen Motiv im Sinne einer Fehlallokation in nicht-psychiatrischen Abteilungen betreut. Nicht-Psychiater werden in Zukunft vermehrt psychiatrische Erkrankungen diagnostizieren. Damit müssen adäquate Behandlungsqualitäten in Frage gestellt werden. Bei mindestens einem Drittel aller Krankenhauspatienten bestehen mit somatischen Beschwerden definierte psychische Störungen, die in Zukunft in somatischen Kliniken behandelt werden, um eine Erlösoptimierung zu erreichen. Den Patienten ist damit am wenigsten gedient. Es steht zu befürchten, dass die Qualität der Behandlung psychisch Kranker in somatischen Einrichtungen bei Zugrundelegung von Fallpauschalen abnehmen wird.

B. Schanz:
DRG und Psychiatrie. Eine Kataloganalyse der psychiatrischen DRGs und deren Auswirkungen.
Psych.Pflege Heute 2007; 13 (1): S. 27-32