Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

E-Mail: kontakt@dr-mueck.de (Keine Beratungen per Telefon oder E-Mail!) - Gerne können Sie diese Seite verlinken!

 

Web www.dr-mueck.de

Home
Nach oben
Impressum/Vorwort
Stichwortverzeichnis
Neues auf dieser Website
Angst / Phobie
Depression + Trauer
Scham / Sozialphobie
Essstörungen
Stress + Entspannung
Beziehung / Partnerschaft
Kommunikationshilfen
Emotionskompetenz
Selbstregulation
Sucht / Abhängigkeit
Fähigkeiten / Stärken
Denkhilfen
Gesundheitskompetenzen
Selbsthilfe+Gesundheitstipps
Krisenintervention
Therapeuten-Suche
Über die Praxis Dr. Mück
Konzept+Methoden
Erfahrungsberichte
Lexikon/Häufige Fragen
Innovationen / Praxisforschung
Wissenschaftsinformationen
Gesundheitspolitik
Infos auf Russisch
English Version
 

 


Persönlichkeitsstörungen sind schwer erfassbar


fzm -
Mehr als zehn Prozent der Bevölkerung leiden an Persönlichkeitsstörungen, viele davon bleiben unbehandelt. Diese Gruppe von Erkrankungen lässt sich ganz allgemein charakterisieren durch ein überdauerndes Muster von innerem Erleben und Verhalten, das merklich von den Erwartungen der soziokulturellen Umgebung abweicht, tief greifend gestört, unflexibel und in vielen persönlichen und sozialen Situationen eindeutig unpassend ist.

Persönlichkeitsstörungen beginnen meist in der Adoleszenz oder im frühen Erwachsenenalter. Eine Übersicht in der Zeitschrift "Psychiatrie und Psychotherapie up2date" (Georg Thieme Verlag, Stuttgart. 2007) legt dar, dass die Diagnostik einer Persönlichkeitsstörung eine große Herausforderung an den Kliniker darstellt und hohe Qualifikation des Untersuchers voraussetzt.

Sie ist meist ungleich schwieriger als die Diagnosestellung anderer psychischer Erkrankungen, von denen nicht selten mehrere gleichzeitig vorliegen und zudem eine weitere psychische Störung, zum Beispiel eine depressive Episode, eine Persönlichkeitsstörung überlagern kann. Auch gibt es nicht d i e Persönlichkeitsstörung, sondern acht bis zehn Subtypen, von denen bislang hauptsächlich zur Borderline-Störung spezifische Instrumente entwickelt wurden. Allerdings wird den meisten Patienten mehr als ein Subtyp zugeordnet, was unterstreicht, dass es sich nicht um klar abgegrenzte Störungen handelt. Eine möglichst exakte Diagnose ist einerseits für die Auswahl einer effektiven Therapie von Bedeutung, hat aber auch eine erhebliche Relevanz für die forensische Psychiatrie, insbesondere für die Begutachtung, da diese Störungen unter straf¬rechtlich verurteilten Menschen relativ häufig vorkommen – man schätzt bis zu 80 Prozent.

R.-D. Stieglitz:
Diagnostik von Persönlichkeitsstörungen.
Psychiatrie und Psychotherapie up2date 2007; 1 (6): S. 413-432