Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Informationsdefizite bei der Blutdruckselbstmessung

fzm - Viele Menschen, die wegen eines hohen Blutdrucks in ärztlicher Behandlung sind, kontrollieren ihren Blutdruck selber. Entsprechende Messgeräte werden heute in jeder Apotheke angeboten und von den meisten Experten auch empfohlen. Die Bedienung ist denkbar einfach, vor allem bei den Geräten, die am Handgelenk angelegt werden. Dennoch machen viele Patienten Fehler. Die "Fünf Regeln", welche die Hochdruckliga, eine Expertenkommission, aufgestellt hat, sind weitgehend unbekannt, wie eine Umfrage in der DMW Deutsche Medizinische Wochenschrift (Georg Thieme Verlag, Stuttgart, 2004) zeigt.

Am bekanntesten ist noch die Regel, dass die Messung nach dreiminütiger Ruhe erfolgen soll, weil jede Anstrengung den Blutdruck kurzfristig steigert. Diese Frage beantwortete jeder zweite Patient richtig, den Dr. Wolf-Dieter Patyna von der Kurpark-Klinik in Bad Nauheim befragte. Regel Nummer Zwei kannte nur ein Drittel. Sie besagt, dass die Messung vor der morgendlichen Einnahme der Medikamente erfolgen soll. Dr. Patyna: "Dies ist wichtig, da hohe Morgenwerte ein besonderes Risiko sind und eine Veränderung der Medikation erfordern". Zwei weitere Regeln besagen, dass die Werte immer am Arm mit dem höheren Blutdruck gemessen werden sollten und dass der Messpunkt sich auf Höhe des Herzens befinden sollte. Letzteres ist vor allem bei Handgelenksgeräten wichtig. Nur jeweils 30 Prozent kannten diese Regeln Drei und Vier. Nahezu unbekannt war Regel Fünf: Sie fordert, dass die Manschettenbreite an den Umfang von Oberarm beziehungsweise Handgelenk anzupassen ist, da die Geräte sonst falsche Werte anzeigen. Dies wussten nur vier Prozent der Patienten in der Kurklinik. Ganze drei von 500 Befragten beantworteten alle Fragen richtig.

Dr. Patyna macht auch Ärzte und Apotheker für die Informationsdefizite der Patienten verantwortlich. Diese müssten die Patienten bei der Verordnung und beim Verkauf der Geräte besser beraten. Nur jeder vierte Patient war jedoch von seinem Arzt eingewiesen worden und nur jeder zehnte hatte vom Apotheker mündliche Bedienungshinweise erhalten.

W.D. Patyna et al.:
Informationsdefizite bei der Blutdruck-Selbstmessung
Deutsche Medizinische Wochenschrift 2004; 129 (46): 2466-2469