Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Bildgebung verdeutlicht Zusammenhänge zwischen Angst und Schmerz


Angst und Furcht vor Schmerzen können das Schmerzerleben stark beeinflussen. So besteht eine hohe Komorbidität zwischen Angststörungen und chronischen Schmerzen. Da dies Einfluss auf den Therapieerfolg haben kann, sollte eine Therapie immer multidimensional erfolgen. Was sind aber die neurologischen Grundlagen dieser Zusammenhänge? In einer Studie aus den USA wurde mithilfe der funktionellen Magnetresonanztomografie (fMRT) versucht, die Hirnregionen, die dabei eine Rolle spielen, zu identifizieren.

Dazu wurden gesunde Probanden während der fMRT jeweils einem schmerzhaften und einem nicht-schmerzhaften thermischen Reiz ausgesetzt. Dann wurde die Gehirnaktivität bei beiden Stimuli miteinander verglichen. Zusätzlich wurde mithilfe von Fragebögen bei den Probanden der Grad ihrer Angst und Furcht vor Schmerzen bestimmt.

Als Ergebnis war der Grad ihrer Furcht vor Schmerzen bei den Probanden klar mit der Aktivität im anterioren und posterioren cingulären Cortex verknüpft. Diese Regionen sind mit der Bewertung von emotionalen und externen Stimuli verbunden. Nach Meinung der Autoren kann man dies möglicherweise damit erklären, dass Menschen mit großer Furcht vor Schmerzen Schmerzreizen und ihrer Bewertung eine erhöhte Aufmerksamkeit schenken. Außerdem hing auch die Stärke der Aktivität im rechten lateralen orbitalen präfrontalen Cortex von der Furcht vor Schmerzen ab. Hier werden mögliche affektive Reaktionen auf den Schmerzreiz bewertet und gesteuert.

Mit der Ängstlichkeit bei Schmerzen war bei den Probanden die Aktivität im medialen präfrontalen Cortex verknüpft. Diese Region wird verbunden mit der auf sich selbst bezogenen Aufmerksamkeit. Ängstliche Personen scheinen ihren inneren Zustand also stärker zu überwachen.

Insgesamt zeigt sich auch hier der enge Zusammenhang zwischen Angst und Furcht vor Schmerzen und dem Schmerzerleben. Schmerzen werden anscheinend in Abhängigkeit von der Stärke der Angst und Furcht anders wahrgenommen und bewertet. Möglicherweise kann dadurch eine abnormale Aktivität dieser Hirnregionen bei chronischen Schmerzen erklärt werden. Dies kann zum Verständnis der neurologischen Grundlagen der Chronifizierung von Schmerzen und damit des Einstiegs in den Problemkreis S-A-D beitragen.

Quelle: Ochsner K N, Ludlow D H, Knierim K, Hanelin J, Ramachandran T, Glover G C, Mackey S C: Neural correlates of individual differences in pain-related fear and anxiety. Pain 120 (2006) 69-77


http://www.problemkreis-sad.de/1931_DEU_HTML.asp