Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Musikwahl lässt auf Charakter schließen
  Erkenntnisse auch für Werbung und Marketing wichtig

   
Austin/Hannover/Wien (pte/16.01.2006/13:51) - Sag´ mir, was du hörst und ich sage dir, wer du bist. Dieses Prinzip funktioniert laut einer Studie der University of Texas at Austin http://www.utexas.edu tatsächlich. Die US-Forscher Gosling und Rentfrow fanden heraus, dass der Musikgeschmack Rückschlüsse auf die Persönlichkeit zulässt. Liebhaber klassischer Musik besitzen demnach ein gutes Vorstellungsvermögen, legen Wert auf Ästhetik, sind tolerant, einfallsreich und politisch liberal eingestellt. Dies gilt auch für Jazz, Folk und Bluesliebhaber. Anhänger von Alternative, Heavy Metal und Rock Musik sind dagegen
 risikobereit, neugierig, sportlich und schätzen sich selbst als intelligent ein. Wer Country- oder Popmusik favorisiert gilt als extrovertiert, fröhlich und hilfsbereit, schätzt sich selbst als sexuell attraktiv ein und vertritt eine konservative politische Haltung. Freunde von Funk, Hip Hop, Soul und elektronischer Musik lehnen konservative Ideen dagegen ab. Sie sind gesprächig, aktiv, nachsichtig und schätzen sich ebenfalls als attraktiv ein, so die Studie.

"Eine vergleichbare Studie hat es in Deutschland in den 80er-Jahren schon einmal gegeben", erklärt der deutsche Musikpsychologe Klaus-Ernst Behne von der Hochschule für Musik und Theater Hannover http://www.hmt-hannover.de im Gespräch mit pressetext. "Die Ergebnisse kann man bereits in der Realität beobachten: in Kaufhäusern und Geschäften wird je nach Zielgruppe bestimmte Musik gespielt." Auch in der Werbung könne Musik gezielt eingesetzt werden. Einen konkreten, aber extremen Tipp hat Behne auch noch: "Jugendliche Ansammlungen können mit klassischer Musik vertrieben werden."

Für die US-Studie wurden über 3.000 amerikanische Studenten befragt, die neben Angaben zu ihrem Musikgeschmack auch Fragen zu ihrer Persönlichkeit beantworteten. Die Forscher teilten die Befragten je nach Musikpräferenz zunächst in vier Kategorien ein. Unter "Nachdenklich und Komplex" fiel zum Beispiel Jazz und Blues, unter "Intensiv und Rebellisch" fand sich etwa Heavy Metal, Popmusik fiel unter "Euphorisch und Herkömmlich" und Hip Hop wurde unter "Energiegeladen und Rhythmisch" eingeteilt. Danach berechneten Gosling und Rentfrow die Korrelation zwischen Musikwahl, Persönlichkeitsmerkmalen und Selbsteinschätzung. Die Studie ist die letzte in einer Reihe von sechs Studien, die sich mit dem Musikgeschmack auseinandersetzen. In ihrer ersten Studie fanden die Forscher heraus, dass Musik hören für amerikanische Jugendliche eine zentrale Rolle spielt und gemessen am Zeitaufwand noch vor fernsehen, lesen und Hobbys rangiert.

Klaus-Ernst Behne kann sich gut vorstellen, dass demnächst auch eine ähnliche Studie in Deutschland erhoben wird. "In Österreich gibt es gar keine Forschung im Bereich der Musikpsychologie", erklärt dagegen Irmgard Bontinck, Leiterin des Instituts für Musiksoziologie der Universität für Musik und darstellende Kunst Wien http://www.mdw.ac.at, im Gespräch mit pressetext. (Ende)


Quelle: Pressetext.Nachrichtenagentur GmbH