Los Angeles/London (pte/08.08.2005/15:24)
- Ein Forschungsteam des University College in London und der University
of California in Los Angeles (UCLA) berichtet, dass es ihnen gelungen
ist, Gedanken mittels Hirnscan sichtbar zu machen. In den Versuchen ist
es den Forschern angeblich gelungen, festzustellen, welche Bilder die
Probanden gerade betrachteten und welche Töne sie wahrnehmen konnten,
berichtet BBC-Online
http://news.bbc.co.uk.
Die US-Forscher haben damit den Beweis erbracht, dass Hirn-Scans auf
elektrische Aktivitäten der Zellen im Hirn reagieren. Die britischen
Wissenschaftler wollen mit der Methode in Zukunft gelähmten Menschen die
Kommunikation ermöglichen. In den Erkenntnissen, die im
Wissenschaftsmagazin Current Biology
http://www.current-biology.com
veröffentlicht
wurden, hatten die Forscher Probanden jeweils zwei verschiedene Bilder
gezeigt: das rot Gestreifte hielten sie vor das rechte Auge, das blau
Gestreifte vor das linke. Mithilfe spezieller Brillen konnten die
Probanden allerdings nur die Objekte sehen, die direkt vor dem Auge war.
Das Hirn reagierte auf diese Versuche damit, dass einmal das eine Bild,
dann wieder das andere bewusst wahrgenommen wurde. Die Probanden
konzentrierten sich auf die beiden Farbbilder und wurden mithilfe eines
Magnetresonanztomografen untersucht. Dieser machte deutlich, dass die
Gehirnaktivität beim blauen Bild anders war, als jene beim roten Bild.
Die Forscher konnten somit einfach sagen, welche Farbe die Probanden
gerade sahen.
Die UCLA-Forscher machten etwas andere Untersuchungen: Sie
interessierten sich für die Signalverarbeitung der Hörrinde (akustischer
Cortex). Dabei wurden zwei Patienten Elektroden eingepflanzt, elf andere
wurden im Magnetresonanztomografen untersucht, während Szenen eines
Westerns vorgespielt wurde. Das Ergebnis war erstaunlich: den Forschern
gelang es die Szenen genau voneinander zu unterscheiden. "Was wir nun
brauchen, ist eine Spracherkennungssoftware, um zu sehen, welche Teile
des Hirns spezifisch aktiv sind", so John-Dylan Haynes vom Institut für
Neurologie. Es sei noch zu früh davon zu sprechen, zu verstehen, was
jemand wirklich denkt. Dennoch sieht der Forscher in Zukunft
Möglichkeiten für eine solche Anwendung. (Ende)
Quelle: Pressetext
Nachrichtenagentur GmbH |