Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Umgang mit chronischem Stress



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Warum zeigt sich Stress an so vielen unterschiedlichen körperlichen Signalen?

Dies lässt sich an folgendem Bild erläutern: Man stelle sich vor, dass fünf verschiedene Autotypen „überladen“ werden. Obwohl alle Autos mit der derselben Zusatzlast überfrachtet wurden, werden sich die Folgen oft unterscheiden. So wird bei dem einen Wagen die Achse brechen, beim nächsten die Stoßdämpfer ihren Geist aufgeben, beim dritten die Bremsen versagen usw. Ähnlich ist es bei den Menschen, deren „Schwachstellen“ sich von Person zu Person unterscheiden. Was dem einen „auf den Magen schlägt“, daran hat der andere „am Kreuz zu tragen“. Wieder anderen „bricht dauernd der Schweiß aus“, „wird der Schlaf geraubt“ oder „fängt die Haut an zu jucken“. Wie sich Stress bei einem bestimmten Menschen bemerkbar macht, hat also auch mit „Veranlagung“ zu tun. Natürlich hängt die Art des Symptoms auch mit der Art der Belastung zusammen: Wer unter Lärmstress steht, wird eher einen „Infarkt des Ohres“ (Hörsturz) erleiden als die Sachbearbeiterin, der immer mehr Akten aufgehalst werden und die dadurch Kreuzschmerzen und Bluthochdruck entwickelt.

Gibt es sogar körperliche und psychische Signale, die der Laie überhaupt nicht mit Stress zusammenbringt?

Psychotherapeuten begegnen diesem Phänomen vor allem bei depressiven und ängstlichen Menschen. Beide Personengruppen haben meist den „gesunden Überblick“ verloren. So suchen depressive Patienten die „Schuld“ entweder bei der eigenen Person oder bei der Welt, während ängstliche Patienten die „Ursache“ ihres Leidens eher einer bestimmten „Gefahrenquelle“ zuordnen (sehr häufig ist dies eine vermeintliche eigene Erkrankung). Die Betroffenen haben dann kein Bewusstsein mehr dafür, dass ihre Symptome auf dem erwähnten Missverhältnis zwischen Anforderungen einerseits und Bewältigungsmöglichkeiten andererseits beruht. Anstatt Anforderungen und Bewältigungsmöglichkeiten in ein vernünftiges Gleichgewicht zu bringen, doktern sie an ihren Symptom herum. Das ist genau so wenig sinnvoll wie der Versuch, einen Brand zu löschen, indem man die Warnsirene ausstellt. Mit Sicherheit wird auch bei Kopf- und Rückenschmerzen eher zu selten als zu oft an Stress als (Mit-)Verursacher gedacht.