Wenn wir in den Spiegel blicken, offenbart sich eine wichtige Leistung
unseres Gehirns: Wir erkennen uns selbst. Dieses sog. Ichbewusstsein hat
sich evolutionär entwickelt und bestimmt unser alltägliches Verhalten
und Zusammenleben. Mitgefühl, Manipulation, Lebenserinnerungen und
Zukunftsvisionen setzen diese Fähigkeit voraus.
Wie entwickelt sich das Ichbewusstsein
bei Kindern? Besitzen auch Tierarten ein Ichbewusstsein? Welche
Aktivitäten im Gehirn führen dazu, dass wir uns selbst erkennen? Wie
verändert sich das Bewusstsein, wenn diese Gehirnregionen beschädigt
sind? Wie ist die Fähigkeit, sich seiner Gedanken bewusst zu sein,
verknüpft mit dem Gedächtnis und unserem Einfühlungsvermögen in das
Denken und Handeln anderer Menschen?
Auf der Suche nach Antworten erfährt der
Leser von spannenden Forschungen mit dem Spiegeltest und bildgebenden
Verfahren. In der Primatenforschung, der Verhaltensbeobachtung von
Kindern und in Fallstudien von Patienten mit Hirnverletzungen zeigt
sich, wie das Ichbewusstsein entsteht und wie es beeinträchtigt werden
kann.
Ein faszinierender Ausflug in die
Entwicklungsgeschichte des menschlichen Bewusstseins und seine
Erforschung in Neurowissenschaften und Psychologie.
Inhalt
Vorwort: Elmo, meine Katze und der Spiegel • Das Gesicht im Spiegel •
Menschenaffen, die wissen, wer sie sind • Die Entstehung des Ich • Ich
weiß, dass du weißt: Theory of Mind • Vorgänge im Gehirn • Ich sehe mich
• Ichverlust • Wo das Ich und die Anderen zusammenkommen • Welche
Vorteile hat Ichbewusstsein?
Autoreninformation
Julian Paul Keenan ist Professor für Psychologie und Direktor des
"Cognitive Neuroimaging Laboratory" an der Montclair State University,
New Jersey
Gordon G. Gallup Jr.
ist Professor für Psychologie an der Universität Albany, State
University of New York
Dean Falk
ist Professorin für Anthropologie an der Florida State University in
Tallahssee