Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Tipps zum Umgang mit neuropathischem Schmerz


„Neuropathische Schmerzen“ können viele Ursachen haben. Charakteristisch sind starke, häufig als messerscharf, brennend oder dumpf beschriebene Beschwerden. Sie können kurz oder lang anhalten. Folgende Tipps haben sich im Umgang mit neuropathischen Schmerzen bewährt (angelehnt an die Broschüre „Wenn Nerven schmerzen....“, zu beziehen über die Pfizer GmbH, Pfizerstr. 1, 76139 Karlsruhe, Internet: www.neuroschmerz.de).

 

Neuropathische Schmerzen akzeptieren

Lehnen Sie sich innerlich nicht gegen den Schmerz auf. Je mehr Sie sich auf den Schmerz konzentrieren, um so intensiver werden Sie ihn wahrnehmen und um so größer wird die Gefahr, dass ein Teufelskreis entsteht (Schmerz – Verspannung – noch mehr Schmerz usw.). Eine gelassene Haltung geht oft mit einer deutlichen Schmerzreduktion einher. Entspannungstechniken können Ihnen dabei behilflich sein. Bitten Sie Ihre Angehörigen, nur Ihr „gesundes Verhalten“ zu unterstützen. Zu viel Mitleid verstärkt die Schmerzen.

Aktiv bleiben

Bleiben Sie körperlich aktiv. Inaktivität schwächt die Muskulatur, fördert Verkrampfungen und verstärkt das Schmerzproblem.

Mit dem Arzt kooperieren

Für neuropathische Schmerzen gibt es mittlerweile sehr effektive Behandlungsmethoden. Diese entfalten ihren vollen Effekt allerdings nur, wenn Sie die bewährten Strategien auch konsequent einhalten. Nehmen Sie vor allem Ihre Medikamente regelmäßig ein und verändern Sie die Dosis nur nach Rücksprache mit Ihrem Arzt. Die Einnahme in festen Zeitintervallen und nicht „nach Bedarf“ kann entscheidend wichtig sein. Seien Sie offen zu Ihrem Arzt, nur mit ausreichender Hintergrundinformation kann er Ihnen individuell helfen. Erwarten Sie keine „Wunderheilungen“. Durch eine positive „innere Haltung“ unterstützen Sie Ihre Behandlung.

Schmerztagebuch führen

Ein Schmerztagebuch erleichtert es Ihrem Arzt, sich ein genaues Bild Ihrer neuropathischen Beschwerden zu machen und die Medikation entsprechend anzupassen. Ihnen selbst verdeutlicht das Schmerztagebuch, wie Aktivitäten und Ablenkungen Ihr Schmerzerleben beeinflussen, Ihnen also gut tun. Notieren Sie möglichst alle wichtigen Informationen sofort und nicht erst mehrere Stunden oder Tage im Nachhinein. Denn die Erinnerung ist nicht immer zuverlässig! Schmerztagebücher stellen viele pharmazeutische Unternehmen kostenlos zur Verfügung (mittlerweile auch oft im Internet).

Nichtmedikamentöse Hilfen nutzen

Besprechen Sie mit Ihrem Arzt, welche physikalischen Maßnahmen Ihnen zusätzliche Linderung verschaffen können. Je nach Art des neuropathischen Schmerzes kommen unterschiedliche Angebote in Betracht. Deren Spektrum ist breit und erfordert daher eine kompetente Beratung. Beispiele sind: Wärme- oder Kälteanwendungen, Mechano-, Elektro-, Balneo- und Phototherapie, Krankengymnastik und Sport, Akupunktur und transkutane elektrische Nervenstimulation.

Auf die Psyche einwirken

Die Psyche spielt bei der Schmerzverarbeitung immer eine große Rolle. Es macht daher fast immer Sinn, einschlägige professionelle Hilfen zu nutzen. Beispiele sind: Verhaltenstraining, Entspannungsverfahren, Biofeedback und Psychotherapie (einzeln oder in der Gruppe). Zusätzlich sollten Sie Ihre Psyche auch selbst unterstützen. Folgende Strategien stehen Ihnen u. a. zur Verfügung: Pflegen Sie soziale Kontakte. Kapseln Sie sich nicht von Freunden oder Bekannten ab. Beherrschen Sie sich nicht im Übermaß, sondern gestatteten Sie sich, auch einmal Wut auf Ihre Schmerzen zu haben. Geben Sie nicht auf. Lernen Sie, öfter „NEIN“ zu sagen. Teilen Sie Ihre Aktivitäten zeitlich ein. Es ist besser, vier Stunden ohne Schmerzen aktiv zu sein, als acht Stunden die Zähne zusammenzubeißen.

Selbsthilfegruppe besuchen

An vielen Orten existieren mittlerweile Selbsthilfegruppen für Schmerzbetroffene. Schließen Sie sich einer solchen Gruppe an, um sich dort über Ihre Erkrankung auszutauschen. Dies entlastet Sie nicht nur, sondern verbessert auch Ihren Kenntnisstand und das Gefühl, den neuropathischen Schmerz kontrollieren zu können. Kontaktadressen erhalten Sie durch örtliche Zentralstellen für Selbsthilfegruppen (z. B. bei den Kassenärztlichen Vereinigungen, dem Paritätischen Wohlfahrtsverband) oder im Internet unter www.neuroschmerz.de in der Rubrik „Links“.