Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Wege zu natürlichem Schlaf
(Kinder)

 

1. Finden Sie heraus, wie viel, wann und unter weichen Bedingungen Ihr Kind wirklich schläft: Führen Sie vorübergehend ein "Schlaftagebuch" und bringen Sie dieses bei Ihrem nächsten Arztbesuch mit.

2. Richten Sie regelmäßige Schlafzeiten ein. Verzichten Sie darauf, "verlorenen" Schlaf an Sonn‑ und Feiertagen mit Macht nachzuholen. Lassen Sie Ihr Kind nicht länger im Bett, als es seinem natürlichen Schlafbedürfnis entspricht.

3. Sorgen Sie dafür, dass sich Ihr Kind tagsüber aus­reichend bewegt. Bringen Sie es nicht erst abends auf Trab. Lassen Sie den Tag lieber ruhig ausklingen. Auch übermäßiges Fernsehen und Musikhören kann Schlaf störend wirken. Lüften Sie den Schlafraum und schirmen Sie ihn vor Lärm und anderen störenden Reizen ab.

4. Schicken Sie ältere Kinder nicht überfüttert ins Bett. Allenfalls satte Säuglinge schlafen gut. Auch munter machende Getränke (wie koffeinhaltige Cola) können den Schlaf rauben.

5. Flasche oder Nuckel sind nicht immer ideale Einschlafhilfen. Nuckeln mag zwar das Kind "einlullen". Sobald das Saugen aufhört oder der Nuckel aus dem Mund gleitet, kann dies aber einen Weckreiz auslösen. Übermäßige Flüssigkeitszufuhr sorgt für eine volle Blase und begünstigt damit nächtliches Einnässen. Die Folge können Schlafunterbrechungen sein.

6. Bringen Sie Ihr Kind nicht mit der spürbaren Erwartung ins Bett, es werde wiederum nicht einschlafen. Ihre Unruhe überträgt sich auf Ihr Kind und erschwert ihm das Einschlafen.

7. Nehmen Sie Ihrem Kind die Angst vor dem Ein­schlafen. Strahlen Sie Ruhe und Sicherheit aus. Unter­halten Sie sich mit ihm über seine Sorgen und Ängste. Lassen Sie es ein Bild malen, in dem es mögliche Sorgen ausdrückt. Gönnen Sie ihm den beruhigenden Lichtstrahl durch den offenen Türspalt.

8. Reden Sie Ihrem Kind vorhandene Ängste nicht mit Gewalt aus (im Sinne von "Das gibt es doch nicht."). Wirkliche Welt und Phantasieweit gehen bei Kindern oft fließend ineinander über. Vermitteln Sie Ihrem Kind statt dessen Sicherheit und Geborgenheit ("Ich bin ja bei Dir; ich passe auf Dich auf.").

9. Verhelfen Sie Ihrem Kind zu einer entspannenden Einschlafzeremonie und pflegen Sie dieses Ritual. Einschlafgeschichten, Nachtlieder, Abendgebete und Kinderverse können äußerst beruhigend wirken. Auch Daumenlutschen, Licht oder Geräusche durch den offenen Türspalt oder Spielzeuge erleichtern häufig das Einschlafen. Gleichförmige und andauernde Reize (zum Beispiel Summen oder Schaukeln) machen schläfrig. Gelegentlich hat sich ein über das Bett ge­klebter leuchtender Sternenhimmel als Einschlafhilfe bewährt.

10. Sorgen Sie dafür, dass Ihr Kind möglichst immer unter den gleichen Bedingungen einschläft. Wie jeder Mensch wacht auch Ihr Kind nachts mehrfach auf. Wenn es dann eine Situation vorfindet, die der des Einschlafens entspricht, wird es leichter von selbst wieder einschlafen. Ein spezielles Einschlafprogramm (herumgetragen werden, auf dem Arm oder in anderen Zimmern einschlafen) hat nicht nur beim ersten Einschlafen seine Gültigkeit‑, oft will es auch um 1 Uhr, 3 Uhr oder 5 Uhr nachts wiederholt werden.

11. Eilen Sie nicht bei jedem nächtlichen Erwachen des Kindes sofort aufgeregt in sein Schlafzimmer. Eine zu prompte Reaktion kann das nächtliche Schreien verstärken. Erhöhen Sie die Selbständigkeit Ihres Kindes und gewöhnen Sie es an Ihre vorübergehende Ab­wesenheit.