Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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1  Reicht Ihnen das?

Eine ganz „alltägliche Besprechung“:

Montagmorgen 11.00. Eine wichtige Besprechung. Die Einladung habe ich erst heute Morgen erhalten. Leider ist mir nicht ganz klar, worum es heute gehen soll. Der Abteilungsleiter wird auch da sein; deshalb muss ich wohl hin. Eigentlich habe ich genug andere Arbeit. Als ich um kurz nach elf den Raum betrete, gibt es noch nicht mal ´nen Kaffee. Die Bespre­chung hat wie erwartet noch nicht begonnen. Der Abteilungsleiter kommt wohl auch später.
Mein Kollege aus der anderen Abteilung weiß auch nicht so genau, warum er hier ist. Da er aber einen wichtigen Anschlusstermin hat, drängt er auf einen pünktlichen Beginn.
Die Besprechung steht von Anfang an unter Zeitdruck. Deshalb beginnt der Projektleiter um­gehend mit seinem Powerpoint-Vortrag. Nach 15 Minuten erscheint der Abteilungsleiter. Kurz darauf unterbricht er den Vortragenden. Eine heiße Diskussion zwischen Abteilungslei­ter und Projektleiter entbrennt. Die anderen Teilnehmer führen Nebengespräche - mein Nachbar beantwortet seine Emails. Plötzlich sind wir bei einem anderen Thema. Die ur­sprünglichen Fragen bleiben unbeantwortet – es bleibt keine Zeit mehr.
Nach zweieinhalb Stunden endet das Meeting genauso wie es begonnen hat. Ich verlasse eilig den Raum und frage mich, warum ich wieder einmal zu einer solchen Besprechung ge­gangen bin.
Es blieb keine Zeit für eine Ergebnissicherung. Wie so oft rechne ich damit, dass die getrof­fenen Vereinbarungen nicht eingehalten werden.
Ob ich von diesem Meeting wohl ein Protokoll bekomme? Nicht sehr wahrscheinlich.

Zehn Menschen verbringen zweieinhalb Stunden in einem Raum, und es gelingt ihnen nicht, ihre kollektive Intelligenz wirksam zu nutzen. Eine weitere verpasste Gelegenheit, effektiv mitein­ander zu arbeiten und gemeinsam zu lernen!

Die oben geschilderte Situation ist ein Beispiel für eine Arbeitspraxis, die Mitarbeiter demoti­viert und Organisationen lähmt. Ihre unbefriedigende Wirkung ist nachhaltig und manifestiert sich in der weiteren Arbeit!
Doch wie können Mitarbeiter und Führungskräfte lernen, eine Praxis der Zusammenarbeit auf­zubauen, die effektives Arbeiten und gemeinsames Lernen unterstützt? Welche Faktoren sind dabei besonders wichtig? Wo gibt es Vorbilder, die uns als Orientierung dienen können?
Hier lohnt es sich, einen Blick auf die japanische Kampfkunst Aikidō zu werfen.

Dieser Artikel will zur Diskussion anregen. Am Beispiel der japanischen Kampfkunst Aikidō, wel­che als eine der am schwersten zu erlernenden „Budō-Disziplinen“ der Welt gilt, werden die Bausteine zur Erlangung von „Meisterschaft“ aufgezeigt. Meisterschaft wird hier jedoch nicht als Endstadium, sondern als Synonym für einen fortwährenden Lern- und Entwicklungsprozess – eine innere Haltung - verstanden. Das Streben nach Meisterschaft drückt sich aus in dem Willen, eine Disziplin aus innerem Antrieb um ihrer selbst willen zu lernen, zu üben und sich darin zu vervollkommnen.
Im Weiteren wird dargelegt, welchen Nutzen die im Aikidō erworbenen Fähigkeiten in unserem täglichen Leben - in Beruf und Alltag - haben. Die Übertragung auf die Bedeutung für die Kompe­tenzentwicklung und Beratungs- bzw. Entwicklungsarbeit in Organisationen schließt sich an.