Hier liefert der Patient
spontan ein sehr gutes Beispiel von verstandener und praktizierter "Emotionsregulation".
Zugleich zeigt er, dass er in diesem Punkt die "Stimme des Therapeuten"
bereits verinnerlicht hat.
In einer Feedback-E-Mail nach
der 9. Sitzung schreibt er dazu: "Ganz
sicher trifft es bei mir zu, dass ich bei vielen Gelegenheiten Ihre
"Stimme" auch höre, wenn wir nicht in der Sitzung sind. Ich weiß auch,
dass ich dadurch Situationen besser bewerten und besser mit ihnen umgehen
kann. Auch trägt es ganz sicher dazu bei, dass es mir insgesamt besser
geht. Gestern hatte ich Vormittags ein kleines Tief, das ich Sonntags
schon mal öfter habe, wobei ich mir vor Augen geführt habe, dass ich nun
mal so veranlagt bin und dass ich kurze unangenehme Zeiten akzeptieren
sollte. Ich habe mir auch überlegt, dass ich früher die Sonntage nicht
besonders mochte, weil wir als Kinder immer an starre Abläufe gebunden
waren. Es ging mir danach den Rest des Tages sehr gut (Hervorhebung
durch Dr. Mück)." |