Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Tipps: Wie man wissenschaftliche Untersuchungen laiengerecht aufbereitet


Im Rahmen meiner mehr als 20-jährigen wissenschaftsjournalistischen Tätigkeit habe ich mit Erfolg die nachstehenden Prinzipien beachtet. Sie prägen auch viele Seiten dieses Internetangebots. Gerne stelle ich Interessenten zur Verfügung:


1. Bauen Sie Ihre Texte so auf, dass das Wichtigste möglichst immer am Anfang steht (evtl. in Form eines Vorspanns) und die Details den Schluss bilden (mit einem "abrundenden/ausblickenden" Schlusssatz).

2. Führen Sie schon im ersten Absatz auf
- den Autor,
- seine Qualifikation,
- seinen Herkunftsort,
- den gedanklichen Hintergrund (Zweck) seiner Untersuchung (insbesondere Neuigkeits- und Nutzwert der Mitteilung) sowie
- (je nach Zeitschrift) die Quelle der Publikation ("...berichtet der kanadische Gynäkologe in der Zeitschrift Gynecologist").

3. Achten Sie auf einen flotten Stil und benutzen Sie passende Bilder (Metaphern). Auch wissenschaftliche Texte können "spannend" und vor allem "lebendig" (anschaulich) geschrieben sein. Sportärzte müssen anders angesprochen werden als Psychiater und Geriater! Ein guter Journalist verfügt über ein breites Stilrepertoire.

4. Vermeiden Sie grundsätzlich:

  • Passivformulierungen,

  • Substantivstil ("Seine Bemühungen dienten der Anstrebung von Verbesserungen" stattdessen: "Er bemühte sich zu verbessern")

  • lange Sätze

  • Schachtelsätze (Das Haus, das an der Straße stand, die nach links führte) und "Schachtelformulierungen   ("....stellt.......dar"). Das Wort "nicht" sollte möglichst nie am Ende eines Satzes stehen, da es den Inhalt der bisher gelesenen Aussage in sein Gegenteil verkehrt!

  •  Abstrakta ("...das Phänomen...") und Fremdwörter

5. Der Titel sollte

  • das Wesentliche bereits mitteilen

  • flott sein

  • möglichst eine Botschaft enthalten (Frageformulierungen nur im Notfall)

  • kurz sein (Könner schaffen es mit 3 bis 4 Worten)

6. Lockern Sie längere Texten durch flotte Zwischenüberschriften auf. Diese dienen dem Schnellleserzugleich als Blickfänger.

7. Achten Sie darauf, dass der Gedankengang immer den roten Faden erkennen lässt. Ein Absatz leitet fließend zum nächsten über; daher (notfalls!) Formulierungen verwenden wie "daher" und "nämlich" - am besten ist es jedoch, wenn die Logik aus sich heraus erkennbar ist. Führen Sie den Leser von Zeile zu Zeile; er sollte keine "zwischen den Zeilen" stehenden Botschaften suchen müssen.

8. Listen Sie nicht Unmengen von Zahlen auf, die sich kein Leser merken kann und will. Zeigen Sie dafür lieber den Trend und die Bedeutung auf. Runden Sie Kommastellen auf- oder ab.

9. Wenn Sie eine wissenschaftliche Veröffentlichung referieren, wirkt es oft lebendiger und eindeutiger, wenn Sie dies zwischendurch häufiger klarstellen (z.B. durch "....., meinte der amerikanische Gynäkologe"; "....", erklärte Meier).

10. Wechseln Sie nicht laufend vom Präsens ins Imperfekt (und umgekehrt). Wenden Sie das Präsens dort an, wo Allgemeingültiges mitgeteilt und besonderer Wert auf Lebendigkeit mitgeteilt wird (z.B. im Vorspann).

11. Verlassen Sie sich niemals auf den Autor (also übernehmen Sie nicht ungeprüft dessen mögliche Fehler!). Denken Sie mit und scheuen Sie sich nicht, ein Zahlenwerk durch Nachrechnen zu überprüfen..

12. Zu Schreibweisen:

  • bevorzugen Sie deutsche Schreibweise ("Karzinom" statt "Carcinom")

  • machen Sie lange Wort durch Bindestriche schneller erfassbar ("Schulter-Gelenk-Arthrose" statt "Schultergelenkarthrose")

13. Quellen wie folgt zitieren:

Müller, M., Meier, H.: Der schriftliche Unsinn. Z. f. Gedankenakrobatik 2002 (59) 41-49 (Heftnummern nur dann erwähnen, wenn ein Jahrgang nicht durchnummeriert ist, 14. Für Zeitschriften am Schluss folgende Angabe:

Und noch ein nützlicher Link zur Rechtschreibreform: http://www.doculine.com/news/2000/Maerz/rechtschreibung.htm

Viel Erfolg und Spaß beim Schreiben!