Hobart (pte/16.12.2005/06:45)
- Eine aktuelle australische Studie von ninemsn und NetAlert
http://www.netalert.net.au beweist, dass die Mehrheit der
Jugendlichen zwischen 16 und 18 Jahren ihre Onlineaktivitäten vor den
Eltern lieber geheim hält. Während sich die ältere Generation offenbar
in Sicherheit wiegt und die Mehrzahl der Erziehungsberechtigten angeben,
den Medienkonsum ihrer Kinder bewusst zu kontrollieren und zu steuern,
scheinen dies die Teenies ganz anders zu beurteilen: So behaupteten 71
Prozent der befragten Eltern, ihre Kinder würden das Internet für
ernsthafte Recherchezwecke nutzen, während nur 23 Prozent der
Jugendlichen dies bestätigten. "Bei Jugendlichen im Alter von 16 bis 18
Jahren hat der Elternteil jedenfalls kaum noch eine Chance auf
Einflussnahme und durch die eigene Unwissenheit sind die Eltern
gezwungen, ihren Kindern zu vertrauen", so Medienpädagogin Ingrid
Geretschlaeger gegenüber pressetext.
Stolze 42 Prozent der Teenies gaben offen zu, dass sie sich Inhalte aus
dem Netz ziehen, die sie lieber vor den Eltern geheim halten würden. 63
Prozent gestanden den Download von Musik und Filmen ohne elterliche
Erlaubnis. Da regt es fast zum Schmunzeln an, dass im Gegenzug 84
Prozent der befragten Eltern behaupteten, mit ihren Kindern gemeinsam
ins Netz einzusteigen. So scheint die Erziehergeneration einem
Wunschdenken verfallen zu sein bzw. ist sie nicht ganz aufrichtig, wenn
es um das Internet-Nutzungsverhalten des Nachwuchses geht. "Eltern
wollen ja auch nicht zugeben, dass sie keinen Einblick haben und sie
überschätzen die Kompetenzen der Jugendlichen, weil sie selbst nicht
bescheid wissen", erklärte Geretschlaeger.
Für 80 Prozent der Eltern gäbe es festgelegte Regeln für die Web-Nutzung
der Teenies, wohingegen nur 69 Prozent der Jugendlichen überhaupt
darüber informiert seien, dass Regeln existieren. Zudem befinden sich
laut Studie über 50 Prozent der Eltern in technischen Fragen kompetenter
als die eigenen Kinder. Nach Ergebnissen der Studie stehen die Kids dem
Internet auch weitaus argloser gegenüber als ihre Eltern. 40 Prozent
sehen kein Problem darin, sich mit jemandem aus einem Chat zu treffen
und nur zwölf Prozent würden in einem solchen Fall zuvor die Eltern
informieren. Und dabei stellt genau für diese eine solche Situation den
absoluten Internet-Horror dar. Die Organisatoren der Studie sehen die
auseinander klaffenden Ergebnisse der beiden Generationen als dringendes
Signal für eine bessere Kommunikation zwischen Eltern und Kindern.
(Ende) Quelle: Pressetext
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