Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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8. Zuversicht stärken

 

Haben Klienten die Wichtigkeit (Dringlichkeit) einer Änderung für sich erkannt und akzeptiert, scheitert ein Tätigwerden oft daran, dass sie sich die erfolgreiche Umsetzung nicht zutrauen. Nicht erst an dieser Stelle, sondern schon während des gesamten Interview-Prozesses lohnt es daher, die Zuversicht des Klienten in seine Fähigkeiten und die entsprechenden Erfolgsaussichten zu stärken. Dies kann auf unterschiedliche Weise erfolgen: 1. Wie schon im Abschnitt über „Bestätigen“ dargestellt, bemüht sich der Gesprächspartner kontinuierlich darum, dem Klienten beobachtbare Fähigkeiten und Stärken möglichst konkret bewusst zu machen. 2. Während des gesamten Interviews achtet der Gesprächspartner auf „Confidence Talk“ (Zuversicht ausstrahlende Sprechweise) und fördert diese (durch Reflektieren und Zusammenfassen). 3. Man bittet den Klienten, frühere erfolgreiche Unternehmungen zu beschreiben, und leitet aus diesen Mitteilungen Fähigkeiten und Erfahrungen ab, die für die jetzt möglicherweise anstehende Verhaltensänderung unterstützend wirken können. 4. Man geht mit dem Klienten eine Liste mit wichtigen Fähigkeiten durch und überlegt, welche auf den Klienten bereits zutreffen und in der momentanen Situation hilfreich sein werden. 5. Im Hinblick auf mögliche künftige Schwierigkeiten, veranstalten Klient und Gesprächspartner ein „Brainstorming“, um geeignete Bewältigungsmöglichkeiten zu entwickeln. Auf keinen Fall sollte man versuchen, durch reine Floskeln („Das wird schon klappen“) Zuversicht aufbauen zu wollen. Solche Sprüche lösen bei manchen Klienten Reaktanz aus („Der hat gut reden.“).
 

Exkurs 3: Sachse und Mitarbeiter (2012) weisen darauf hin, dass auch „dysfunktionale Schemata“ die Zuversicht von Klienten beeinträchtigen können („Ich habe noch nie etwas zustande gebracht…“ „Wenn ich mich wehre, wird alles nur schlimmer…“). Solche dysfunktionalen Schemata erfordern oft spezifischere Interventionen.