Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Wie "internetgestützte Psychotherapie" schon vor, bei und unmittelbar nach den ersten Sitzungen nachhaltig helfen kann
("Internetgestützte Psychotherapie" Beispiel C)

 

Mein offizieller Therapiebeginn (inkl. probatorischer Sitzungen) bei Dr. Mück fand Ende November statt, also vor ziemlich genau 2 Monaten. Seitdem gab es insgesamt drei "Doppelsitzungen".

Tatsächlich fing die Hilfe bei ihm allerdings schon viele Monate früher an, da ich nämlich beim Durchforsten des Internets und auf der Suche nach Lösungen meiner Probleme auf seiner umfangreichen Homepage gelandet bin. Zu der Zeit befand ich mich jedoch noch bei einem anderen Therapeuten in Behandlung. Die vorherige Therapieform war eine analytische Psychotherapie. Zu Anfang dachte ich, dass das für mich die richtige Therapieform sei, da ich unbedingt immer weiter in der Vergangenheit herumkramen wollte, um die Ursachen für später aufgekommene Probleme zu finden. Ich muss allerdings sagen, dass das viele Reden ohne Rückmeldung mich nicht wirklich weitergebracht hat. Ganz im Gegenteil: Mein Zustand verschlechterte sich mit jeder Sitzung und es kamen auf jeden Fall noch mehr Probleme hinzu, als dass vorhandene abgearbeitet wurden. Ich möchte hiermit aber nicht generell die Psychoanalyse in Frage stellen (sie mag durchaus ihre Berechtigung haben), sondern ich möchte auch darauf hinweisen, dass ich (leider erst im Nachhinein) meinen damaligen Therapeuten für recht inkompetent gehalten habe. Mir ging es immer schlechter und das wurde mir dann auch noch in den Sitzungen vorgehalten! Er schlug sozusagen verbal auf mich ein. Immer öfters brauchte ich von außerhalb (Freunden) Unterstützung, um die in der Therapie auftretenden Probleme mit dem Therapeuten (!) „abzuarbeiten“.

Auf jeden Fall las ich parallel zu dieser Zeit schon viel auf der Homepage von Dr. Mück. Seine liebevolle aber auch gleichzeitig professionelle Herangehensweise an diverse z.T. sehr sensible Themen, berührte mich sehr.

Als es dann um den Verlängerungsantrag bei meinem vorherigen Therapeuten ging, entschloss ich mich dafür, die Zusammenarbeit (wenn man es denn überhaupt so nennen kann) zu beenden. Es war also an der Zeit, einen neuen Therapeuten zu suchen. Normalerweise gehe ich so vor, dass ich mir jemanden in der Nähe suche, da ich kein Auto habe. Allerdings war ich von der Homepage von Dr. Mück so begeistert, dass ich mich dazu entschloss, hier als erstes eine Terminanfrage zu starten, auch wenn er seine Praxis knapp 20km von meinem Wohnsitz entfernt hat. Ich hatte eigentlich keine große Hoffnung, da ich mir schon denken konnte, dass das Interesse anderer Patienten bei ihm sicherlich auch recht groß ist, aber ich wollte mir auch nicht hinterher sagen, dass ich es noch nicht mal versucht hätte. Glücklicherweise erhielt ich recht schnell eine Antwort per Mail und einen ersten Standard-Fragebogen, der schon mal verschiedene Felder abfragte. Hierauf antwortete ich umgehend und war sehr überrascht, dass auch schon sehr zeitnah zahlreiche (!) Vertiefungsfragen von Hr. Mück kamen. Alleine von den Vertiefungsfragen war ich sehr beeindruckt, da sie mir zeigten, dass Hr. Mück meine Antworten zu dem Standard-Fragebogen sehr genau und aufmerksam gelesen haben musste. Alleine diese Tatsache - das wirkliche Interesse und das Engagement der Vertiefungsfragen, denn nicht nur Fragen beantworten ist Arbeit, sondern auch konstruktive und gezielte Fragen stellen (!) -  hatte mich wirklich umgehauen (natürlich im positiven Sinne :-)

Ich würde behaupten, dass ich damit schon die erste Therapiesitzung bei Hr. Mück hatte. Durch die Vertiefungsfragen wurde ich ja zwangsläufig erenut zum Nach- und Überdenken angeregt. Die Geschwindigkeit seiner Rückmeldung war für mich überwältigend. Man muss beachten, dass dieser Kontakt ja ausschließlich in seiner „Freizeit“ stattfand und auch vor der ersten und somit bezahlten Sitzung.

Ich dachte mir: Endlich habe ich einen Therapeuten gefunden, der seine Sitzungen nicht nur „absitzt“, sondern wirklich an seinen Patienten interessiert ist und sich Gedanken macht. Schon dieses Gefühl half mir sehr wieder etwas, nach vorne zu blicken.

Von Anfang an, war er bemüht, meine Stärken zu fördern, ohne jedoch Probleme zu verharmlosen oder zu verdrängen. So fühlte ich mich verstanden, ernst genommen und zunehmend besser. Alleine durch den Email-Kontakt kam ich von einer sehr depressiven Phase wieder zu einem Funken Hoffnung. Das einzig komische Gefühl war das schlechte Gewissen, da ich ja wusste, dass er einen Teil seiner Freizeit dafür opferte, um mir zu helfen. Das war allerdings allein mein Gedanke, er hat mir seine investierte Zeit nicht ein einziges Mal vorgeworfen.

Dann kam der ersehnte erste persönliche Termin. Ich war sehr nervös und unsicher. Die Begrüßung war offen und herzlich und der weitere Verlauf dieser Sitzung war genauso einfühlend und positiv, wie ich es ja jetzt schon durch den Email-Verkehr „gewohnt“ war. Er versuchte mir die Angst und Nervosität zu nehmen, wo er nur konnte. Was bei mir in solchen Situationen hilft: Sachlichkeit und Humor. (Ja, auch in schwierigen Situationen kann passender Humor durchaus hilfreich sein und kann zu einer Auflockerung beitragen.) Beides war vorhanden und erleichterte mir somit die Sitzung sehr. Mit Sachlichkeit meine ich übrigens das Erklären von medizinischen oder psychologischen Vorgängen im Gehirn bzw. die Vorgehensweise von Gedanken.

Somit verließ ich die Stunde mit einem deutlich besserem Gefühl, als wie ich die Praxis betrat und zusätzlich mit der Gewissheit, endlich den richtigen Therapeuten gefunden zu haben.

Die nächste Stunde verlief ähnlich: Erst nervös und dann beruhigt :-)

Am Folgetag jeder Sitzung (also noch einmal drüber schlafen) soll der Patient dann ein Sitzungsfeedback per Mail schreiben. Hierzu gibt es ein Formular mit diversen Fragen. Dieses Feedback ist dann die Grundlage für die nächste Stunde. Mit Hilfe dieses Feedbacks kann man verschiedene Themen ansprechen, die evtl. in der Sitzung zu kurz geraten sind oder die man sich vielleicht nicht getraut hat anzusprechen. Auch ein Feedback zum Therapeuten ist erwünscht. Für mich eine wunderbare Vorgehensweise. Ein Therapeut, der auch an seinem persönlichen Feedback interessiert ist. Alles darf angesprochen werden - alles darf sein. (Ganz im Gegenteil zu meinem vorherigen Therapeuten, der nur zurück geschossen hat, wenn ich auch nur ganz vorsichtig und ansatzweise eine Irritation zwischen ihm und mir angesprochen habe). Was mich dann aber noch mehr positiv überraschte war, dass sogar zu diesem Feedback noch eine Rückmeldung des Therapeuten per Mail kam. Diese Rückmeldung war wie gewohnt sehr liebevoll und motivierend. Ich war vollkommen überrascht, da ich nicht davon ausgegangen bin, dass es auch noch zwischen den Sitzungen zu einem Kontakt kommen würde.

Diese Art von Zwischen-den-Terminen-Kommunikation ist zum einen eine wunderbare Sache, um die Zeit zwischen den Terminen zu überbrücken und zum anderen um evtl. Missverständnisse kurzfristig aus dem Weg zu räumen.

Mit Überbrücken meine ich Folgendes: Bei Hr. Mück habe ich alle zwei Wochen einen Termin (allerdings eine "Doppelsitzung"). Dies kam mir anfangs sehr wenig vor (ich war bei der Psychoanalyse zwei Termine pro Woche gewohnt). Aber Dank der Möglichkeit des Zwischen-Kontakts stellt dieser geänderte Rhythmus für mich gar kein Problem dar. Im Gegenteil: Die Zeitspanne ist genau richtig. Hr. Mück gibt viele Hausaufgaben auf :-) Dies ist unglaublich wichtig, um sein jahrelang gewohntes und verfestigtes Fehlverhalten schrittweise zu korrigieren. Daher ist es gut, wenn man für die Übungen auch etwas Zeit hat. Und mit dem zweiten Punkt, mit dem Missverständnisse-aus-dem-Weg-räumen meine ich Folgendes: Der dritte Termin war wie die vorherigen Termine wieder sehr lehr- und hilfreich. In den letzten Minuten gab es allerdings eine Äußerung, die mich (wie sich im Nachhinein herausstellte unnötigerweise) verunsicherte. Dank des Sitzungsfeedbacks am nächsten Tag hatte ich die jedoch die Möglichkeit das Thema aufzugreifen und innerhalb kürzester Zeit stellte sich diese Äußerung als Missverständnis heraus und ich hatte wieder einen klaren, freien Kopf und konnte mich z.B. wieder meinen Hausaufgaben widmen. Diese Chance hat man üblicherweise bei anderen Therapeuten nicht. Es gibt sicherlich nicht viele Therapeuten, die sich selbst in Ihrer Freizeit noch um das Wohl ihrer Patienten kümmern. So empfinde ich die Termine alle zwei Wochen als deutlich effektiver als die zwei-Mal-die-Woche-Termine des vorherigen Therapeuten. Ich muss natürlich auch sagen, dass ich hoffe, dass ich auf dieses Angebot nicht allzu oft zurückgreifen muss, auch wenn es mir sehr geholfen hat :-)

Diese für mich vollkommen neue Art der Therapie bzw. Therapiebegleitung ist für mich unglaublich hilfreich und ich wünschte, dass sie verbreitet und auch offiziell anerkannt werden würde. Alleine durch den Schriftverkehr zwischendurch kann ich viel lernen.

Abgesehen von der Internet-Unterstützung finde ich auch sein Konzept während der eigentlichen Treffen äußerst gut durchdacht und passend. So hilft es mir sehr, dass Vieles visualisiert wird. So werden z.B. Zusammenhänge an einer Flipchart erläutert oder selbst gebastelte Figuren/Symbole kommen zum Einsatz. Ein weiteres Beispiel ist eine Puppe in einem Käfig. Mir hat es geholfen, mich selbst mal aus dieser Perspektive zu sehen: Sozusagen in einem virtuellen, selbst erschaffenen Gefängnis, in welches ich mich über die Jahre immer weiter hinein manövriert habe. Die Probleme werden also unter Einbeziehung der verschiedenen Sinne angegangen.

Die so oft zu schädlichem Verhalten verleitende Gedankenwelt wird anschaulich und sehr deutlich erklärt. Hierbei fällt auch auf, dass Hr. Mück sehr daran gelegen ist, dass der Patient dies auch versteht und nachvollziehen kann. Nachfragen erwünscht.

Das Zusammenspiel der wirklich umfangreichen Homepage, den dort auch angebotenen Hörbüchern, dem Email-Verkehr, den selbst erstellten Merkblättern mit Aufgaben sowie natürlich den wertvollen persönlichen Zusammentreffen... für mich die perfekte Therapie.

Der Einsatz ist wirklich enorm und keinesfalls selbstverständlich - alleine das schon motiviert zum Mitarbeiten. Außerdem zeigt der Email-Verkehr, dass auch schon eine kurze Rückmeldung des Therapeuten ein wirklich großes Problem verhindern kann. Nur allzu schnell kann man sich sonst in falsche Vorstellungen verrennen.

Es ist ein Verhältnis geprägt von Zusammenarbeit und nicht das oft so typisch distanzierte Doktor-Patienten-Verhältnis.

Ich bin sicher, dass es gut weitergehen wird - und sage dies als bisher eher pessimistischer Mensch.

Vor allem war ich vorab kritisch gegenüber der Verhaltenstherapie eingestellt und dachte, dass diese sehr oberflächlich sei. Nun muss ich aber zugeben, dass ich (glücklicherweise) eines besseren belehrt wurde :-)