Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Filmtherapie
(psychologischer Filmbegleiter)

Name des Films:

Der ewige Gärtner
 

Formale Angaben:

Großbritannien / Kenia / Deutschland 2005 - Originaltitel: The Constant Gardener - Regie: Fernando Meirelles - Darsteller: Ralph Fiennes, Rachel Weisz, Danny Huston, Bill Nighy - Prädikat: besonders wertvoll - FSK: ab 12 - Länge: 128 min. - Start: 12.1.2006
 

Kurze Inhaltsangabe: (Quelle: http://www.filmz.de/film_2006/der_ewige_gaertner/

Die Leiche der passionierten Aktivistin Tessa Quayle (RACHEL WEISZ) wird in einer einsamen Gegend im Norden von Kenia gefunden. Ihr Reisebegleiter, ein Doktor aus Nairobi, ist spurlos verschwunden. Alles deutet auf ein Verbrechen aus Leidenschaft.

Sandy Woodrow (DANNY HUSTON), Sir Bernard Pellegrin (BILL NIGHY) und die anderen Mitglieder der British High Commission gehen davon aus, dass Tessas Ehemann, der passive und wenig ambitionierte Diplomat Justin Quayle (RALPH FIENNES), die Sache diskret in ihre Hände übergibt. Sie haben sich getäuscht: Der Verlust seiner Frau, die nicht gegensätzlicher gewesen sein könnte, rüttelt den leidenschaftlichen Gärtner wach.

Angetrieben von Erinnerungen an ihre gemeinsamen Tage und Gerüchten, Tessa könne in Afrika eine Affäre gehabt haben, nimmt Justin sein Schicksal erstmals in die eigene Hand. In Kenia stürzt er sich Hals über Kopf in eine Odyssee, um ihren Namen reinzuwaschen und das zu beenden, was sie begonnen hat ... und stößt dabei auf einen Skandal, der Tessa das Leben kostete und nun das Seine gefährdet ...

Eine gute Besprechung, die allerdings auch viel vom Inhalt verrät, finden Sie unter http://www.filmstarts.de/kritiken/der%20ewige%20g%E4rtner.html
 

Möglicher psychologischer Nutzen:

Der Film ist eine interessierte Mischung aus Polit- und Pharmakrimi sowie einer Beschreibung afrikanischer Verhältnisse einerseits und einer Liebesgeschichte andererseits. Er motiviert zu eigenem Engagement, zumindest zu einer eigenen Auseinandersetzung und Überprüfung der etwas plakativ beschriebenen Verhältnisse. Auf der "Beziehungsebene" regt der Film dazu an, sich unter Partnern (zu Lebzeiten!) auszutauschen und an den Sorgen, Plänen und Taten des jeweils anderen teilzuhaben. Er kann Sympathien für den Kontinent Afrika schaffen und auch in dieser Hinsicht zu hilfreichem Engagement anregen.

 

Kritik/Warnhinweise:

Die dargestellte "Pharma- und Politikstory" ist fiktiv! Sie bedient Vorurteile, wobei gleichzeitig durchaus vorstellbar ist, dass ähnliche Situationen durchaus jeden Tag in der Welt und insbesondere auch in Afrika vorkommen. Der Zuschauer ist herausgefordert, sich in dieser Hinsicht fortan kundiger zu machen und so eine eigene und fundierte Meinung zu bilden. Auch viele der dargestellten Beziehungen bedienen Clichés (z.B. die überengagierte Ehefrau und den daneben vergleichsweise unengagiert wirkenden Ehemann).

 

Erlebnis-Anregungen: (Fragen an den Betrachter)

  1. Mit welcher Rolle in dem Film kann ich mich besonders identifizieren? Wie fühle ich mich darin?

  2. Wie steht es mit meiner eigenen Zivilcourage?

  3. Wie hilfsbereit bin ich selbst?

  4. "Schone" ich meinen Partner vor unangenehmen Informationen oder überhäufe ich ihn damit?

  5. Inwieweit nehme ich Unrecht in dieser Welt war und ziehe daraus persönliche Schlussfolgerungen?

  6. Wo habe ich Vorurteile (z.B. gegenüber Homosexuellen)?

  7. Inwieweit bin ich mir bewusst, in privilegierten Lebensumständen zu leben (etwa im Vergleich zu vielen afrikanischen Ländern)?

  8. Verschiebe ich Wichtiges in der Beziehung zu meinem in Partner auf die (ungewisse!) Zukunft?

  9. Zeige ich meinem Partner häufig und intensiv genug, wie sehr ich ihn liebe und schätze?

  10. Wie halte ich es mit Treue (bleibe ich meiner Berufung oder meinem Partner treu)? Heiligt für mich der Zweck die Mittel?

 

Persönliche Schlussfolgerungen:

1. Wie möchte ich es künftig mit Zivilcourage halten?
2. Wie kann ich mich mit meinem Partner noch besser darüber austauschen, wie er meine eigenen Interessen erlebt (ob sie ihn belasten oder anregen)?
3. Was möchte ich mit meinem Partner unbedingt erlebt haben - was würde ich an "Ungelebtem" bedauern, wenn er heute plötzlich versterben würde?
4. Wie oft überprüfe ich meine Werte?
 

Schlüsselwörter: Liebesgeschichte, Pharmakrimi, Politkrimi, Korruption, Bestechung, Zivilcourage, Engagement, Vorurteile, Versäumtes, Ungelebtes