Filmtherapie
(psychologischer
Filmbegleiter)
Name
des Films:
Der ewige Gärtner
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Formale Angaben:
Großbritannien / Kenia / Deutschland 2005 -
Originaltitel: The Constant Gardener -
Regie: Fernando Meirelles -
Darsteller: Ralph Fiennes, Rachel Weisz, Danny Huston, Bill
Nighy - Prädikat: besonders wertvoll -
FSK: ab 12 - Länge: 128
min. - Start: 12.1.2006
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Kurze Inhaltsangabe: (Quelle:
http://www.filmz.de/film_2006/der_ewige_gaertner/
Die Leiche der passionierten Aktivistin Tessa Quayle
(RACHEL WEISZ) wird in einer einsamen Gegend im Norden von Kenia
gefunden. Ihr Reisebegleiter, ein Doktor aus Nairobi, ist spurlos
verschwunden. Alles deutet auf ein Verbrechen aus Leidenschaft.
Sandy Woodrow (DANNY HUSTON), Sir Bernard Pellegrin (BILL NIGHY) und
die anderen Mitglieder der British High Commission gehen davon aus,
dass Tessas Ehemann, der passive und wenig ambitionierte Diplomat
Justin Quayle (RALPH FIENNES), die Sache diskret in ihre Hände
übergibt. Sie haben sich getäuscht: Der Verlust seiner Frau, die nicht
gegensätzlicher gewesen sein könnte, rüttelt den leidenschaftlichen
Gärtner wach.
Angetrieben von Erinnerungen an ihre gemeinsamen Tage und Gerüchten,
Tessa könne in Afrika eine Affäre gehabt haben, nimmt Justin sein
Schicksal erstmals in die eigene Hand. In Kenia stürzt er sich Hals
über Kopf in eine Odyssee, um ihren Namen reinzuwaschen und das zu
beenden, was sie begonnen hat ... und stößt dabei auf einen Skandal,
der Tessa das Leben kostete und nun das Seine gefährdet ...
Eine gute Besprechung, die allerdings auch viel
vom Inhalt verrät, finden Sie unter
http://www.filmstarts.de/kritiken/der%20ewige%20g%E4rtner.html
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Möglicher psychologischer Nutzen:
Der Film ist eine interessierte Mischung aus
Polit- und Pharmakrimi sowie einer Beschreibung afrikanischer
Verhältnisse einerseits und einer Liebesgeschichte andererseits. Er
motiviert zu eigenem Engagement, zumindest zu einer eigenen
Auseinandersetzung und Überprüfung der etwas plakativ beschriebenen
Verhältnisse. Auf der "Beziehungsebene" regt der Film dazu an, sich
unter Partnern (zu Lebzeiten!) auszutauschen und an den Sorgen, Plänen
und Taten des jeweils anderen teilzuhaben. Er kann Sympathien für den
Kontinent Afrika schaffen und auch in dieser Hinsicht zu hilfreichem
Engagement anregen.
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Kritik/Warnhinweise:
Die dargestellte "Pharma- und Politikstory"
ist fiktiv! Sie bedient Vorurteile, wobei gleichzeitig durchaus
vorstellbar ist, dass ähnliche Situationen durchaus jeden Tag in der
Welt und insbesondere auch in Afrika vorkommen. Der Zuschauer ist
herausgefordert, sich in dieser Hinsicht fortan kundiger zu machen und
so eine eigene und fundierte Meinung zu bilden. Auch viele der
dargestellten Beziehungen bedienen Clichés (z.B. die überengagierte
Ehefrau und den daneben vergleichsweise unengagiert wirkenden
Ehemann).
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Erlebnis-Anregungen: (Fragen an den Betrachter)
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Mit welcher Rolle in dem Film kann ich
mich besonders identifizieren? Wie fühle ich mich darin?
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Wie steht es mit meiner eigenen
Zivilcourage?
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Wie hilfsbereit bin ich selbst?
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"Schone" ich meinen Partner vor
unangenehmen Informationen oder überhäufe ich ihn damit?
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Inwieweit nehme ich Unrecht in dieser
Welt war und ziehe daraus persönliche Schlussfolgerungen?
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Wo habe ich Vorurteile (z.B. gegenüber
Homosexuellen)?
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Inwieweit bin ich mir bewusst, in
privilegierten Lebensumständen zu leben (etwa im Vergleich zu vielen
afrikanischen Ländern)?
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Verschiebe ich Wichtiges in der
Beziehung zu meinem in Partner auf die (ungewisse!) Zukunft?
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Zeige ich meinem Partner häufig und
intensiv genug, wie sehr ich ihn liebe und schätze?
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Wie halte ich es mit Treue (bleibe ich
meiner Berufung oder meinem Partner treu)? Heiligt für mich der
Zweck die Mittel?
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Persönliche Schlussfolgerungen:
1. Wie möchte ich es künftig mit Zivilcourage halten?
2. Wie kann ich mich mit meinem Partner noch besser darüber
austauschen, wie er meine eigenen Interessen erlebt (ob sie ihn
belasten oder anregen)?
3. Was möchte ich mit meinem Partner unbedingt erlebt haben - was
würde ich an "Ungelebtem" bedauern, wenn er heute plötzlich versterben
würde?
4. Wie oft überprüfe ich meine Werte?
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Schlüsselwörter:
Liebesgeschichte, Pharmakrimi, Politkrimi, Korruption, Bestechung,
Zivilcourage, Engagement, Vorurteile, Versäumtes, Ungelebtes
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