Seitdem ich bei Hr.
Dr. Mück in Behandlung bin (knapp 4 Monate), habe ich Doppelsitzungen im
ca. zweiwöchigen Abstand. Bisher kannte ich nur „normale“
Einzel-Sitzungen, die entweder wöchentlich oder in leicht unregelmäßigen
Abständen stattfanden und bei einer vorangegangenen psychoanalytischen
Therapie hatte ich zweimal die Woche eine Einzelsitzung.
Ich
muss zugeben, dass ich nach dem Wechsel von „zweimal die Woche“ zu „alle
zwei Wochen einmal“ ziemlich erschrocken und besorgt war. Wie sollte das
gut gehen, wenn man seine ganzen Probleme über 14 Tage immer weiter
ansammelt, sich dann erst wieder trifft und die Zeit zum Reden bestimmt
nicht ausreicht? Dass man statt einer Einzelsitzung dann aber eine
Doppelsitzung hat, vernachlässigte ich in meiner anfänglichen Besorgnis
erstmal.
Ich war
froh, dass Dr. Mück nicht vollkommen ausgeschlossen hatte, dass man sich auch
in kürzeren Intervallen treffen könnte. Er beruhigte mich auch, indem er mir
mitteilte, dass wir das gemeinsam festlegen würden, ich aber berücksichtigen
möge, dass er bisher mit diesen Intervallen eine sehr gute Erfahrung gemacht
habe. Und ja, ich konnte es gleich nach den ersten Treffen bestätigen, dass
mir der Wechsel von zweimal die Woche auf 14-tägig überhaupt nicht schwer
viel. Im Gegenteil, es war von Anfang an sehr stimmig.
Meine
Sorgen bewahrheiteten sich nicht. Ich empfand es schon in der ersten
Doppelstunde als sehr entspannend, dass man nicht ganz so doll auf die Uhr
schauen musste. Man muss ja erst mal ankommen und „warmlaufen“. Bei vorherigen
Therapie-Sitzungen hatte ich oft das Gefühl, dass die Stunde schon wieder zu
Ende war, als es gerade erst angefangen hatte. Nicht so bei Hr. Mück. Bisher
hatten wir immer ausreichend Zeit, verschiedene Themen zum Teil auch in der
Tiefe zu besprechen. Außerdem gibt es auch immer Zeit für Übungen und
Erklärungen. Es besteht gar kein Zeitdruck und das befreit sehr. Ich erinnere
mich gut daran, dass ich in früheren Einzel-Sitzungen immer wieder auf die Uhr
geschaut hatte und mich fragte, ob die Zeit noch ausreicht, um ein Thema zu
Ende zu besprechen oder gar noch ein weiteres Thema anzufangen. Dieses Gefühl
hatte ich in den Doppelsitzungen bei Dr. Mück bisher nicht. Wir haben stets
genügend Zeit um verschiedenes anzusprechen, auszuprobieren und zu üben. Am
Ende der Sitzung habe ich dann auch immer genug (positives) Input und
Anregungen, so dass ich die Sitzung mit einer gewissen inneren Ruhe verlassen
kann.
Dadurch,
dass man auch recht viele „Hausaufgaben“ (inkl. Merkblättern) erhält, kommt
einem die Zeitspanne bis zur nächsten Sitzung auch gar nicht so lange vor (wie
anfangs befürchtet). Ganz im Gegenteil. Ich habe die etwas längere Zeitspanne
recht schnell zu schätzen gewusst. In dieser Zeit kann man neu Erlerntes
einüben. Auch das ganz ohne Hektik. Hätte ich nur 6 Tage Zeit zum Üben, würde
dies bei mir schon wieder Stress verursachen. Außerdem halte ich mir immer
wieder vor Augen, dass ich gewisse Probleme nun schon über Jahre (Jahrzehnte)
mit mir herumschleppe. Natürlich braucht eine neue Denkweise dementsprechend
Zeit und Übung. Durch das etwas längere Intervall kommt mir die Therapie
insgesamt auch länger vor, was für mich sehr hilfreich ist. Auch das nimmt
Druck heraus.
Bei der
besonderen Therapie-Methode von Dr. Mück kommt dann noch dazu, dass der
Patient am Folgetag jeder Sitzung aufgefordert ist über die vorangegangene
Sitzung zu reflektieren und ein Feedback zu schreiben. Das ist wie eine Art
Zusatz-Therapiestunde. Hierauf erhält man in recht kurzer Zeit dann sogar noch
mal eine Rückmeldung. Alleine deswegen verkürzt sich auch noch mal die Zeit
zwischen zwei Sitzungen enorm. Hinzu kommt - und dies ist natürlich auch nicht
selbstverständlich -, dass Hr. Mück seine Patienten auch noch bei
Krisensituationen per Mail betreut. Dies möchte ich natürlich nicht ausnutzen,
aber es hilft wahnsinnig zu wissen, dass im Notfall ein Ansprechpartner (der
einen kennt) da wäre.
Abschließend kann ich also sagen, dass ich die Doppelsitzungen - trotz
anfänglicher Skepsis und Besorgnis - außerordentlich zu schätzen weiß und
hiermit deutlich bessere Erfahrungen als mit Einzelsitzungen gemacht habe. Ich
habe sogar schon überlegt, das Intervall in einen 3-Wochen-Rythmus zu ändern.
Einzig alleine aus dem Grund heraus, dass mir die Doppelsitzungen so viel
bringen, ich dort so viel mehr lerne und ich auch Zeit zum Üben und Umdenken
(meiner falsch eingeübten Konditionierungen) brauche. Für mich auf jeden Fall
das richtige Konzept. |