Nach den
Krankenkassen-Richtlinien ist das Behandlungsziel auf die
wirtschaftlich günstigste Weise zu erreichen. Ob dies im Rahmen
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einiger "Kriseninterventionen",
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mehrerer "Orientierungsgespräche",
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der so genannten 5 probatorischen Sitzungen,
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einer Kurzzeittherapie (25 Behandlungseinheiten),
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einer Langzeittherapie (50 Behandlungseinheiten),
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einer Paar-, Familien- oder Gruppentherapie,
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einer Teilnahme an dem von mir angebotenen
Modellprojekt
"ambulante psychosomatische Rehabilitation" oder
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einer von Ihnen allein zu finanzierenden „Selbsterfahrung“
möglich ist, zeigt oft erst der Behandlungsverlauf. So kann es
beispielsweise sinnvoll sein, zunächst eine Kurzzeittherapie zu
beantragen, die sich bis zur 20. Behandlungseinheit immer noch in eine
Langzeittherapie umwandeln lässt, sofern die Voraussetzungen dafür
vorliegen.
Entscheidend für die Dauer ist auf jeden Fall
die Intensität Ihrer Mitarbeit und Ihre Bereitschaft, neue Erfahrungen zu
machen bzw. eingespielte Muster Ihres Verhaltens zu verändern. Wenn es an
letzterem fehlt, wird die Behandlung ewig dauern oder sollte wegen
mangelnder Aussicht auf Erfolg rechtzeitig beendet werden.
Entscheidend für die Dauer der Behandlung ist
nicht zuletzt Ihr Anliegen: Wenn es um die Lösung eines klar umrissenen
Konflikts geht und Sie im Grunde über alle dafür nötigen Kompetenzen
bereits verfügen, kann der Erfolg oft sehr viel schneller erzielt werden,
als wenn es vor allem darum geht, Ihnen noch fehlende Kompetenzen
überhaupt erst zugänglich zu machen, also an Ihrer Persönlichkeit zu
arbeiten. Mitunter ist es auch ähnlich wie in der Schule: Wenn vereinbarte
"therapeutische Hausaufgaben" nicht gemacht werden, dauert alles eben
etwas länger-
Nicht zuletzt hängt die Dauer einer Behandlung
auch von formalen Bedingungen ab. So haben manche Privatversicherte einen
Tarif, der Ihnen pro Jahr nur 20 Therapiesitzungen zugesteht. Werden in
einem solchen Fall mehr als 20 Sitzungen benötigt, kann sich allein aus
formalen Gründen die Behandlung über zwei Jahre erstrecken. Leider habe
ich besonders auch bei Privatversicherungen die Erfahrung gemacht, dass
Bewilligungen oft unnötig lange auf sich warten lassen, was den
Behandlungsfortschritt ebenfalls verzögert.
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