Teil 1 (Sicht der Partnerin auf die gemeinsame Therapie)
Um ehrlich zu sein dachte ich zu Beginn unserer Paartherapie (eine so
genannte Kollateraltherapie im Anschluss an eine diagnostizierte
Hypochondrie), dass nun endlich mal ausgesprochen würde, was mein Mann so
alles falsch macht und mir Mitgefühl ob dieses manchmal so eigenwillig
verschalteten Mannes entgegengebracht würde. Von wegen! Schnell wurde mir
klar, dass ich genauso in Frage gestellt und mich nicht hinter den – zwar
offenkundigen und virulenten - Problemen meines Mannes würde verstecken
können.
Dass Therapie richtig schwere
Arbeit ist, war mir da noch nicht bewusst: aber schon hier sei ausgesprochen,
dass ich keine der Sitzungen missen möchte und Herr Dr. Mück nicht nur unsere
Beziehung, sondern auch die jeweils eigene Persönlichkeit derart bereichert
hat, dass ich mich glücklich schätze, ihn als Therapeuten zu haben. Es gab
dank des unerschöpflichen Methodenfundus und des fachlich immer höchst
kompetent aufgestellten Therapeuten nicht eine Sitzung, in der ich nicht
persönlich bereichert nach Hause gegangen wäre.
Und was haben wir auch
miteinander gelacht! Nicht zuletzt haben wir durch die
Wiederentdeckung
unseres Humors ein Instrumentarium (unter ganz vielen!!) an die Hand bekommen,
das uns hilft, das Aufkommen alter (Beziehungs-)-Muster, die uns immer wieder
einholen gleich im Keim zu ersticken, so dass sich erst gar keine versteckten
„Beziehungskiller“ mehr einschleichen.
Tiefe Einsicht und auch
großen Spaß brachten uns die vielfach praktizierten Rollenspiele. Ein
Rollenspiel haben wir sogar gefilmt und in der nächsten Sitzung analysiert.
O-Ton meines Mannes: “So will ich nicht sein!“ Wenn das kein Ansatzpunkt ist!
Es war ein langer Weg, den
wir drei miteinander gegangen sind, mit vielen Höhen und Tiefen. Herr Dr. Mück
hat uns immer dort abgeholt und aufgefangen, wo wir gerade standen, nie blieb
er eine Antwort schuldig, stets gab es konkrete Handlungsstrategien an die
Hand, oft in der Form des „ich habe da noch ein Handout“. Nicht immer haben
wir unsere „Hausaufgaben“ gemacht, aber es ging ja um uns…
Das nahe Ende unser Therapie
stimmt mich zum einen traurig, da ich die stets bereichernde Konversation
vermissen werde, aber zum anderen auch glücklich, da wir nun „in die Freiheit
der Selbstverantwortung“ entlassen werden könne.
Und nicht nur wir beide haben
profitiert, auch Freundeskreis und Kollegen haben so manche „Therapieeinheit“
am eigenen Leibe nutzen können!
Teil 2 (Sicht des Partners auf die
gemeinsame Therapie, vorab erfolgte eine Einzeltherapie)
Ich kann mich noch sehr genau an meine erste
Sitzung bei Herrn Dr. Mück erinnern. Ziemlich verängstigt und von
hypochondrischen Gedanken geplagt ging ich erneut zu einem Arzt und war wie
bei jedem Arztbesuch zuvor enorm angespannt ob der furchtbaren Diagnose, die
mich erwarten würde (typisch für krankheitsgeängstigte Menschen). Nachdem ich
meine Litanei über alle möglichen Arztbesuche und körperlichen Beschwerden
heruntergebetet hatte, stellte Herr Dr. Mück seine Diagnose. O-Ton: „Sie haben
zu 100,00% eine hypochondrische Störung“! Nach diversen anderen
achselzuckenden Nichtdiagnosen im Vorfeld verblüffte mich die Aussage der
100,00%. Im Nachhinein noch einmal Kompliment an Herrn Dr. Mück! Keine
schwammigen Aussagen, um dem Patienten nicht auf die Füße zu treten sondern
eindeutige Worte mit einer klaren Vorstellung, wie es weitergehen soll. Für
jemanden wie mich, der an eine körperliche Ursache glaubte, waren Ansätze wie
Anti-Scham-Training oder der positiven Umdeutung negativer Gedanken zunächst
mit großer Skepsis belegt. Nach und nach wurde mir aber klar, dass meine
körperlichen Probleme durchaus real waren, ihre Ursache aber zumindest zu
einem erheblichen Teil in meinem Verhalten und meinen Gedanken verankert
lagen. An dieser Stelle sei bereits darauf hingewiesen, dass es Fälle
psychischer Erkrankungen geben mag, die nach wenigen Sitzungen als geheilt
gelten. Nach meiner Erfahrung ist dies jedoch nicht der Fall. Ich habe
vielmehr gelernt, mit meiner Disposition vernünftig zu leben und begreife die
Arbeit an meiner Verhaltensänderung als einen nie endenden Prozess. Das alte
Gebäude bleibt und kann nicht abgerissen werden, dafür ist aber ein Anbau
möglich.
Angststörungen
wirken sich nicht nur auf die eigene Person aus sondern ziehen die Angehörigen
in Mitleidenschaft.
So entschloss sich meine Frau, mit mir
gemeinsam die Therapie fortzusetzen und so entwickelte sich meine Therapie zu
einer Paartherapie, in der weniger meine Körperängste als vielmehr unsere
gemeinsame Beziehung einer Veränderung unterzogen wurde. Wir lernten viel über
unsere persönlichen Verhaltensmuster, aber auch über die Interaktionen
miteinander und ihre Auswirkungen auf unsere jeweilige Persönlichkeit kennen.
Wer ist Chef, wer dominiert und vor allem warum. Auch hier spielte das
Gespräch eine wichtige Rolle, wichtiger waren jedoch die konkreten Übungen wie
das Nachspielen von Konfliktsituationen, Lösungsstrategien und alternativen
Verhaltensmustern. Es standen auch hier wieder konkrete Aufgaben für den
Alltag wie bspw. das Verfassen von wertschätzenden E-mails oder einem
Training zur gewaltfreien Kommunikation an. Ganz wichtig war für uns
dabei das Erlernen der Fähigkeit, aus einem eingefahrenen Konfliktmuster
herauszutreten, den Vorgang „zurückzuspulen“ und den Konflikt anders (bspw.
mit einer Prise Humor) auszufechten. Die vielen gemeinsamen Sitzungen haben
uns beide verändert und bereichert. Unser Leben ist dadurch facettenreicher
und reflektierter geworden. Psychotherapie bewahrt nicht vor Konflikten – im
Gegenteil, es können sogar noch mehr werden – aber sie kann die Art mit ihnen
umzugehen, stark verändern. Dieses Training hat nicht nur Auswirkungen auf die
Paarbeziehung, sondern selbstverständlich auch auf die Beziehung zu anderen
Menschen im Freundeskreis und im Beruf. Der defensive Partner traut sich
plötzlich mehr und findet sich nicht mit allem ab, der eher dominante Partner
hinterfragt sein Verhalten auch im Freundeskreis und beim Umgang mit seinen
Mitmenschen. Auch hier gilt für mich die Erfahrung: Altes bleibt bestehen,
aber Neues kann angebaut werden.
Abschließend kann ich und können wir sehr
dankbar sein, ein so kompetentes Coaching wie bei Herrn Dr. Mück erfahren zu
dürfen. Ich möchte an der Stelle auch allen Menschen, die mit dem Gedanken
spielen ein solches Coaching durchzuführen Mut machen, dies zu tun. Erwarten
Sie keine Wunder sondern harte Arbeit am eigenen Verhalten. Übung macht
bekanntlich den Meister! |