Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Wie wird man emotionskompetent?


„Emotionskompetenz“ erlernt jeder Mensch in den ersten Lebensjahren: Alle Menschen können sofort nach der Geburt emotional mit ihrer Umwelt in Kontakt treten (durch Weinen, Lachen, Ekel zeigen usw.). „Kompetenz“ entwickelt sich jedoch nur, wenn die Umwelt angemessen auf die emotionalen Signale eingeht (sich wie bei einem Rundfunksender darauf „eintuned“ = Affektattunement). Gelingt dies, kann das Kind eigene Emotionen als solche wahrnehmen, sie benennen, ihnen trauen und sie zur Kommunikation mit anderen nutzen. Dadurch erlebt es sich als „wirksam“ und wird es im weiteren Leben Selbstvertrauen entwickeln. Misslingt die emotionale Abstimmung mit der Umwelt, kann das betreffende Kind kein Vertrauen zur Funktionsfähigkeit und Wirksamkeit seiner Emotionen entwickeln. Auch wird es nicht lernen, emotionale Signale zu deuten. Notgedrungen passt es sich äußeren Signalgebern an. Solche Menschen essen dann, weil es 12 Uhr ist, und nicht, weil sie Hunger verspüren, um ein Extrembeispiel zu nennen. Ob sie sich in ihrem Körper wohl fühlen, machen sie davon abhängig, ob andere sie schön oder zu dick finden. Oft verarmt auch das emotionale Ausdrucksvermögen, während gleichzeitig das Bedürfnis wächst, Aufmerksamkeit und Handlungsbereitschaft anderer Menschen zu erlangen.

„Emotionskompetenz“ lässt sich auch  im Rahmen der „therapeutischen Beziehung“ entwickeln. Erfolgreiche Therapie zeichnen sich durchweg dadurch aus, dass sie von emotionalen Prozessen begleitet sind, also das Emotionsgedächtnis/zentrum aktivieren bzw. beeinflussen. Dabei gilt es, körperliche Signale überhaupt wahrzunehmen und sie als Emotionsausdruck (Signal) zu interpretieren. Durch häufige und rasche Emotionsfeedbacks zwischen Patient und Therapeut kann es gelingen, ein Gefühl für die Wirksamkeit eigener Emotionen bei anderen und umgekehrt zu entwickeln. Dies wiederum fördert das Vertrauen in den eigenen Körper bzw. die eigene Person und überwindet die oft vorhandenen Ohnmachtsgefühle. Nicht zuletzt erlebt man sich auf wunderbare Weise sozial eingebunden und kann es zu Momenten von „Übereinstimmungsglück“ kommen.