Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Kritische Anmerkungen
zum Thema Depression


An dieser Stelle biete ich Besuchern meiner Website an, kritische Anmerkungen und Verbesserungsvorschläge zu veröffentlichen. Wer seine E-Mail-Adresse angibt, kann auf diesem Weg auch Kontakt zu ähnlich Denkenden aufnehmen. Allerdings kann ich aus Kapazitätsgründen hier kein Diskussionsforum anbieten:

Am 27.03.2003 schrieb Frau E. Fischer (die ausdrücklich auf Anonymität verzichtet hat):

Sehr geehrter Herr Dr. Mück,

herzlichen Glückwunsch zu Ihren gelungenen Seiten, die selbst mir (als therapie-erfahrener Klientin) noch interessante Anregungen lieferten. Folgendes habe ich leider vermisst: Sie gehen in Ihren Ausführungen zu "Depression: Hinweise für Bezugspersonen" davon aus, dass es einen "einsichtigen Betroffenen" gibt. Wo sind die Empfehlungen, wenn jemand sich "ABSOLUT" uneinsichtig zeigt? Wenn selbst das Verlassen der gemeinsamen Wohnung KEIN Anlass ist, sich therapeutische Hilfe zu suchen? Soll man /frau den anderen (wirklich) verlassen? Da ich immer noch eine therapeutische "Begleit-"person habe, stehen mir verschiedene Bewältigungsmöglichkeiten zur Verfügung, aber viele Leserinnen und Leser Ihrer Seiten haben dies nicht. Bitte geben Sie auch diesen Menschen Hilfestellung, denn viele sind mir Ihren Hinweisen für Bezugspersonen total überfordert - soviel Unterstützung kann ich als Mutter vielleicht meinen eigenen Kindern gewähren - einen uneinsichtigen Partner kann ich solange nicht stützen. Den Kranken entlasten und wertschätzen oder gar zu Aktivitäten und Bewegung einladen ist oft völlig unmöglich, da diese dies abblocken und dafür auch immer sehr rationale Gründe anführen können (diese Form von "Vermeidungstaktik" auch schon richtig verinnerlicht haben) - da können sie diskutieren und Vorschläge machen, wie sie wollen, irgendwas kommt immer dazwischen oder ist "wichtiger". Das ganze droht dann nämlich zu eskalieren, wenn die "Bezugsperson" endlich mal wieder etwas für sich selbst tun möchte, um eine "eigene Depression" nicht aufkommen zu lassen, dann kommt die Abteilung "Emotionale Erpressung" dazu und man /frau ist aufgeschmissen! Ich bin jetzt mit Unterbrechungen seit etwa 10 Jahren "dabei", mir selbst auf die "Schliche zu kommen" und fühle mich als "betroffene" MitPerson wenig unterstützt. Vielleicht können Sie Ihre Informationen ja ergänzen?

Ein Kapitel zur "Emotionalen Erpressung" würde auch noch gut in Ihre Auflistung passen: in jeder zweiten Beziehung in meiner Umgebung (Partner -Partnerin, Eltern - Kind(er), Partner - Schwiegereltern, und jeweils in jeder möglichen "Überkreuzung") ist dies ein HAUPTPROBLEM, um welches sich die jeweils anderen Probleme ranken, die die Einzelpersonen auch noch mitbringen.

Jetzt bin ich aber immer noch nicht fertig: Es sollen ja (angeblich) viel mehr Männer im anonymen Internet auch die "Psychologie-Seiten" aufsuchen - im Alltag ist davon leider immer noch nichts zu spüren. Sehen Sie keine Möglichkeit, Ihre Geschlechtsgenossen (blöder Ausdruck - mir fällt gerade kein passenderer ein) zu mehr Aktivität im "wirklichen" Leben aufzurufen? Viele Frauen kümmern sich um sich und ihre eigenen Probleme, die meisten Männer hinken aber gewaltig hinterher. Frau kann aber BeziehungsArbeit nicht für beide leisten - Ermutigung (Aufforderung?) an den Mann zu bringen tut hier Not. Und Sie sind jemand, der Kraft seiner Aussage vielleicht den einen oder anderen Mann dazu bringen könnte, nicht nur im stillen Kämmerlein seines eigenen Gehirns sondern auch in der Realität, sich mit SICH SELBST auseinander zu setzen. Ich würde mich für viele bemühte Bezugspersonen (Frauen) freuen, wenn Sie Betroffene (Männer) dazu auffordern könnten /würden, ihre eigene Betroffenheit und Beteiligung zu erkennen und endlich "tätig" zu werden. Denn nur dem, der ansatzweise bemüht ist, sich selbst zu helfen, kann auch von außen her geholfen werden - alles andere artet in Kräfte zehrenden Selbstverschleiß aus! Kontakt: Elke_W_Fischer@web.de.

Folgenden Nachtrag erhielt ich wenige Stunden später: Lösungen können immer nur individuell sein: wie oft habe ich meine Kinder (2 Töchter, 17+24) gefragt: Und was machen wir jetzt?, wenn ich selbst nicht mehr weiter wusste - und - siehe da, die kleinen Gehirne (und Herzen) haben oft einfache, manchmal recht ungewöhnliche und eigenwillige Lösungen gefunden, die mir die Erziehungs"Arbeit" gewaltig erleichtert haben. Es kann durchaus hilfreich für jede/n sein, Strategien / Wege / Möglichkeiten anderer Personen für sich zu modifizieren und den eigenen Bedürfnissen angepasst umzusetzen - aber, darauf kommt man /frau oft selbst nicht, weil die eigenen Gedankengänge / Schlussfolgerungen / Ideen von der Vergangenheit geprägt immer wieder in die selbe (Gedanken-)Schleife münden. Und leider wissen die meisten Menschen oft viel besser, was sie NICHT wollen. Eigenes "Wollen" muss als Kind erlaubt / geübt worden sein, um sich im Heranwachsen herauszubilden und die Individualität auszu"füllen", damit die "Leere" DORT nicht mit anderen Dingen (Alkohol, Drogen, Essen, Arbeit etc.) gefüllt werden muss.