31.01.2003
Dunkle Zeit
Viele
Menschen leiden an Depressionen, häufig ohne es zu wissen. Bei der Krankheit
mit meist guten Heilungschancen handelt es sich jedoch nicht um ein Schicksal.
Auf der Web-Seite von BR-Online finden Sie zu dem Thema ein Interview mit
Richard Schmidmeier, Facharzt für Psychiatrie und Psychotherapie und Chefarzt
für Gerontopsychiatrie am Bezirksklinikum Gabersee in Wasserburg. Sie können
sich
hier das Interview, und verschiedene weitere Audios zum Thema anhören.
(Quelle: Bayerischer Rundfunk)

30.01.2003
Bündnis gegen Depression
Um
rund ein Viertel ist die Zahl der Selbstmorde im ersten Jahr des bundesweit
einmaligen Pilotprojekts "Bündnis gegen Depression" in Nürnberg gesunken. Die
Zusammenarbeit zwischen Hausärzten, Kirchen, Kliniken, Selbsthilfegruppen bis
hin zu Polizei und Feuerwehr wird von Prof. Ulrich Hegerl aus München als
Grund für den Erfolg genannt. Mit Hilfe von öffentlichen Kampagnen (Plakate,
Vorträge und Kinospots) ist auf das Problem, Depression als Krankheit
anzusehen, aufmerksam gemacht worden. (Quelle: Netdoktor)

29.01.2003
Unterschätztes Risiko
Neuste Studien zeigen, dass Depressionen nicht nur Herzkrankheiten
verschlimmern, sondern sich auch negativ auf die Knochen und eventuelle
Diabetes auswirken. Derzeit leiden zirka vier Millionen Menschen in
Deutschland an einer behandlungsbedürftigen Depression. "Depression ist die
einzige systemische Krankheit, die auf fast alle anderen Erkrankungen einen
Einfluss hat - einen ungünstigen", sagt Prof. Philip Gold, Chefarzt für
Neuro-Endokrinologie am National Institute of Mental Health in Rockville.
(Quelle: Die Welt)

28.01.2003
Geteiltes Leid
Wenn
Ihr Partner unter einer Depression leidet, dann passen Sie bloß auf, dass es
Sie nicht auch erwischt! In England zeigte eine Untersuchung von 8.386
Ehepaaren im Alter zwischen 30 und 75 Jahren, dass, wenn ein Partner erkrankt
ist, sich die Wahrscheinlichkeit für den andere, ebenfalls das Leiden zu
bekommen, verdoppelt. Das gilt nicht nur für Depressionen, sondern
beispielsweise auch für Darmerkrankungen. Der Grund warum das so ist, ist noch
unbekannt. Vielleicht wird ja nur die Erkrankung schneller erkannt, weil die
Frühsymptome schon bekannt sind. (Quelle: Gesundheitszeitung)

27.01.2003
Kurz und knapp heißt die Devise
Besonders in Zeiten, wo ärztlicher Rat mit nur wenig Honorar abgegolten wird,
bleibt oft die Zeit für ein persönliches Gespräch auf der Strecke. Kein
Wunder, dass Depressionen in der Hausarztpraxis immer öfter übersehen werden.
Und wenn sie erkannt werden, dann sind viele Hausärzte im Umgang mit dem
Patienten überfordert. Mit einem Ausbildungsprogramm zum Thema "Mental
Disorders in Primary Care" will die Weltgesundheitsorganisation dieses Problem
angehen. (Quelle: Ärzte-Zeitung)

24.01.2003
Der tollste Wahn
Wer
scheinbar unter Depressionen leidet, kann einem vollkommenen Irrtum
unterliegen. Psychiatrische Auffälligkeiten können auch die ersten Symptome
einer gestörten Schilddrüsenfunktion sein. Oft treten sie sogar auf, lange
bevor sich die Erkrankung durch körperliche Beschwerden zeigt. Ein Merkmal für
die richtige Diagnose können Schlafstörungen sein. Maniker laufen tagsüber zur
Hochform auf. Schilddrüsenkranke leiden hingegen unter einer Tagesmüdigkeit.
(Quelle:
Medical Tribune)

22.01.2003
Früher in die Perimenopause
Wenn
Frauen schon in jungen Jahren eine Depression entwickeln, besteht die Gefahr,
dass sie auch früher in die Menopause mit all ihren Folgeerscheinungen kommen.
Das ist das Ergebnis einer amerikanischen Studie mit knapp 1.000 Probanden.
Dabei wurden Frauen zwischen sechsunddreißig und fünfundvierzig nach ihrem
Menstruationszyklus befragt. Es stellte sich heraus, dass die Rate der Frauen,
die während der Studie in die Perimenopause kamen bei den unter Depressionen
leidenden Probanden um den Faktor 1,2 höher lag als die der anderen
Studienteilnehmerinnen. (Quelle: Arch Gen Psychiatry)

21.01.2003
Bei "Burnout"-Symptomen steckt oft eine Depression
dahinter!
Unkonzentriertheit, das Gefühl der chronischen Erschöpfung und Überforderung,
Lustlosigkeit, all diese Symptome werden allgemein als "Burnout" bezeichnet.
Sie sind aber oft ein Hinweis, dass das biologische Gleichgewicht der
Nervenzellen im Gehirn in Mitleidenschaft gestört ist. Eine tiefergehende
Verstimmung ist eingetreten. Körperlich macht sich die Erkrankung durch Kopf-
oder Rückenschmerzen, Herzrasen, Appetitmangel, Schlafstörungen oder
Magen-Darm-Probleme bemerkbar. Dauert so ein Zustand nur kurz an, dann reicht
eine vernünftige Ruhepause zur Regeneration aus. Bleibt sie aber länger
bestehen, dann ist ärztlicher Rat nötig. (Quelle: Presseportal)

20.01.2003
Vom Zahnarzt untersuchen lassen
Wer
im Schlaf häufig mit den Zähnen knirscht, sollte beim Zahnarzt die Ursache
klären lassen. Wenn keine Fehlstellung der Zähne vorliegt, dann sind häufig
psychische Probleme (oft auch Depressionen) der Grund. Werden diese nicht
behoben, kann es zu irreparablen Schäden kommen. Es wirken dann nämlich Kräfte
von bis zu 480 Kilogramm pro Quadratzentimeter auf einen Zahn ein. (Quelle:
Netdoktor)

16.01.2003
Viele Jugendliche leiden unter Angststörungen
Bis
zu zehn Prozent aller Kinder und Jugendlichen leiden an Angststörungen, die
häufig im Zusammenhang mit depressiven Störungen auftreten. "Durch eine
depressive Episode wird in der Regel eine zuvor bestehende Angstsymptomatik
verschlimmert", stellt Prof. Dr. Bernhard Blanz von der Klinik für Kinder- und
Jugendpsychiatrie am Klinikum der Universität Jena fest. Er empfiehlt generell
bei solchen Erkrankungen ein multimodales Vorgehen, das sich auf die vier
Säulen Beratung, Psychotherapie, Einbeziehung der Familie und
Psychopharmakotherapie stützt. (Quelle: Bundesärztekammer)

15.01.2003
Hilfe aus dem Netz
Unter
www.nur-ruhe.de finden Sie ein Internet-Portal über Depressionen ohne
Fragen wie "Warum nur?" oder Hinweise wie "Raff dich doch auf!". Es ist für
jeden gedacht, der schwermütig ist und eine innere Leere verspürt. Auf den
Seiten finden Sie Informationen und Möglichkeiten der Behandlung. Das Motto
der Betreiber lautet: "Die Seiten sollen für einen Augenblick das bieten, was
uns in Depressionen zu selten gewährt wird. Einfach nur Ruhe." (Quelle: Nur
Ruhe)

14.01.2003
Medikamente suchen sich ihre Patienten
Ray
Moynihan behauptet in der Fachzeitschrift "British Medical Journal", dass
Pharmakonzerne neue Krankheiten definieren, um Absatzmärkte für ihre Produkte
zu schaffen. So ist in den achtziger Jahren die Angst "mit vielen wunderbaren
Heilungsmöglichkeiten" als Marktnische erkannt worden. In dem letzten
Jahrzehnt des letzten Jahrtausends war es dann die Depression, die als
unzureichend behandelt vermarktet wurde. Die Fahndung nach unerkannten
Depressionen hat allein in den USA die Patientenzahl von 1,7 auf 6,3 Millionen
erhöht. (Quelle: Die Welt)

13.01.2003
Aufklärung ist das A und O
Bei
Patienten mit Hepatitis C bietet eine Interferon-Therapie eine
erfolgversprechende Behandlungsmöglichkeit. Gute Aufklärung und Betreuung sind
jedoch Voraussetzung für das Gelingen. Häufig kommt es nämlich zu Abbrüchen
durch plötzlich auftretende Depressionen. Aus diesem Grund müssen auch die
Angehörigen mit in die Therapie eingebunden und auf die möglichen psychischen
Veränderungen hingewiesen werden. (Quelle: Ärzte-Zeitung)

10.01.2003
Erektile Dysfunktion
Was
haben eigentlich Störungen der erektilen Funktion und Depressionen gemeinsam?
Dieser Frage ging eine amerikanische Doppelblind-Studie nach. Dabei erhielten
neunzig Männer, die auf Grund von mit SRI behandelten schweren Depressionen an
erektilen Dysfunktionen litten, über sechs Wochen Sildenafil oder ein Placebo.
Jeder zweite mit Sildenafil behandelte Patient erfuhr eine deutliche
Verbesserung. Bei den mit einem Placebo behandelten Menschen, waren es nur
fünf Prozent. Die eigentliche Behandlung der Depression wurde dabei nicht
beeinflusst.
(Quelle: Medical
Tribune)

08.01.2003
Nicht kombinieren
Das
bekannte, pflanzliche Antidepressivum Johanniskraut sollte man nicht parallel
zu anderen (chemischen) Mitteln nehmen. Die Pflanze kann bestimmte Medikamente
gegen Depressionen in ihrer Wirkung negativ beeinträchtigen. Zu diesem
Ergebnis kam das Komitee Forschung Naturmedizin (KFN) in München. Bei einer
Studie wurde zwölf Patienten einmal pro Tag eine Dosis eines
Johanniskrautextrakts zusätzlich zu dem chemischen Mittel Amitriptylin
gegeben. Es zeigte sich, dass die Wirkung des chemischen Medikaments in der
Kombination erkennbar sank. (Quelle: Toppharm)

07.01.2003
Flutopfer gesucht
Psychologen der TU Dresden wollen die Frage klären, ob die Flutkatastrophe im
Sommer letzten Jahres bei den Opfern zu seelischen Problemen geführt hat. Die
Auswertung der seit November eingegangenen Fragebögen zeigt, das bei den
meisten Menschen keine wesentliche Zunahme von Angstgefühlen oder gar
Depressionen aufgetreten sind. Es werden aber immer noch Personen gesucht, die
sich für weitere Auswertungen zur Verfügung stellen. Sie können sich unter der
Telefonnummer 0351/463-36954 oder unter "hochwasserstudie@web.de" melden.
(Quelle: NetDoktor)

06.01.2003
Nicht nur die Psyche leidet
Depressionen drücken nicht nur die Stimmung. Auch das Herz und der
Hormonhaushalt werden direkt angegriffen. Erhöhte Thrombozytenaggregation und
vermehrte Insulinresistenz bis hin zum Diabetes mellitus gehen ebenfalls mit
Depressionen einher. "Betroffen sind hier vor allem jüngere Patienten, denn
erst ab etwa dem 45. Lebensjahr legen die Patienten ein offen klagsames
Verhalten an den Tag," sagt Dr. Ernst-Ulrich Vorbach von der Klinik für
Psychiatrie und Psychotherapie Darmstadt.
(Quelle: Medical
Tribune)

03.01.2003
Anonymer Gedankenaustausch oder Anstiftung zur
Selbsttötung?
Im
deutschsprachigem Internet gibt es etwa dreißig Suizidforen. Dort können sich
Menschen über das Thema austauschen. Vor allem junge Menschen schätzen diese
Anonymität. Probleme tauchen jedoch dann auf, wenn zwar Informationen über
Suizidmethoden aufgeführt sind, jedoch keine über medizinische
Behandlungsmöglichkeiten. (Quelle: Ärzte Zeitung)

02.01.2003
Schokolade gegen Depressionen?
Italiener erregt besonders heiße Schokolade in Vollmilch oder Nougat. Alle,
die jetzt an deutsches Nesquick denken, sei gesagt: Schokolade aus Italien ist
etwas ganz anderes als das deutsche Gegenstück. Deutsche Schokolade ist -
gegenüber italienischer - nicht sexy. Die Bewohner des Stiefels glauben auch,
dass ihre heiße Schokolade glücklich mache und daher gut gegen Depressionen
sei. (Quelle: Märkische Allgemeine)
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