Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Wege aus der „Sinnlosigkeit“
 


Depressive Menschen leiden sehr häufig unter dem Gefühl, dass ihr Leben und ihre Anstrengungen „sinnlos“ sind. Dadurch verzweifeln und resignieren sie noch mehr. Wie Sie als Betroffene(r) mit diesem Problem umgehen können, erläutern die folgenden Hinweise.

Sich mit Sinnvollem ablenken

Wenden Sie Ihre Aufmerksamkeit auch anderen Themen und Aufgaben zu als der eigenen Person. Wer von einer fesselnden Aufgabe beansprucht ist, verspürt so gut wie nie Angst, Depression oder Selbstzweifel.

Wichtigkeiten relativieren

Leiden und Probleme machen das Leben noch lange nicht sinnlos. Vergleichen Sie Ihre Situation mit der von anderen Personen, die möglicherweise weitaus mehr Leid bewältigen (Hunger, Krieg, Gewalt, Krebs, Unterdrückung). Ein solcher Vergleich kann Sie auf den Boden der dann weniger schlimm erscheinenden Tatsachen holen.

Sich kritisch von außen betrachten

Was würden Sie zu sich selbst sagen, wenn Sie für einen Augenblick aus der eigenen Haut schlüpfen und sich einmal intensiv von außen betrachten könnten? Hätten Sie dann nicht auch den Eindruck, dass Sie manches übersteigert erleben und zu schnell in eine generelle Katastrophenstimmung verfallen? Was würden Sie sich dann selbst raten?

Dem Leben Sinn geben

Sinn fliegt einem nicht von selbst zu, er muss gefunden bzw. entwickelt werden. Der eine findet Sinn darin, Leben, Erfahrung und wichtige Werte an die eigenen Kinder weiterzugeben. Der andere sieht Sinn darin, auf gute Lebensbedingungen für die Allgemeinheit hinzuwirken oder anderen Wissen zu vermitteln. Wo könnten Sie „Sinn stiften“?

Bald sinnvoll aktiv werden

Warten Sie nicht ab, bis Sie sich „gut genug fühlen“, um etwas Sinnvolles zu beginnen. Meist ist es hilfreicher, bald etwas anzupacken, weil man sich allein schon dadurch besser fühlt. Wenn man dann auch noch gute Ergebnisse erzielt, wachsen Zufriedenheit und Selbstbewusstsein in besonderem Maße.

Sich mit anderen verbinden

Schließen Sie sich mit Gleichgesinnten zusammen, um als Gruppe stärker in dieser Welt zu wirken. Das kann eine Bürgerbewegung, eine Religionsgemeinschaft, eine Partei, ein gemeinnütziger Verein oder eine sonstige Interessengruppe sein. Verzichten Sie darauf, einseitig nur auf Ihre Rechte, Wiedergutmachung oder Versorgung zu pochen. Genießen Sie Kraft, Zuversicht, Wohlbefinden und Lebenssinn, die aus gemeinsamem Handeln erwachsen.

Sich ein Leben in der Zukunft ausmalen

Wer sich damit schwer tut, dem eigenen Leben Sinn zu geben, sollte eine Zukunfts-Kurzgeschichte über sich selbst schreiben mit dem Motto “Eine Woche meines Lebens in fünf Jahren“. Diese Aufgabe erleichtert es manchmal, Zukunftsvorstellungen, also Lebensziele (Visionen) und so oft auch Lebenssinn zu entwickeln.

Heilkraft von „Sinn“ nutzen

Manchmal muss man offenbar besonders schwer erkranken (z.B. an Krebs), um die Heilkraft von „Sinn“ zu entdecken. Indem die Betroffenen in ihrem Leiden einen Sinn finden, erleichtern sie es sich, sogar in ausweglosen Situationen nicht zu verzweifeln und ihr weiteres Leben besser zu nutzen. Auch Depressionen können einen „Sinn“ haben. Als „biologische Bremse“ verhindern sie manchmal, dass man sich weiter unnötig verausgabt. Worin könnte der Sinn Ihrer Depression liegen?

24-Stunde-Frage stellen

Fragen Sie sich regelmäßig, ob Sie in der gleichen Weise weiterleben würden, wenn Sie wüssten, dass ihnen nur noch 24 Stunden zur Verfügung stehen. Möglicherweise verrät Ihre Antwort, was für Sie wirklich sinnvoll ist. Bedenken Sie dabei: Leben ist wie ein Film – nicht die Länge entscheidet über die Qualität!

Sich Logotherapie gönnen

Unter den heute verfügbaren Psychotherapieverfahren befasst sich vor allem die von Victor Frankl entwickelte „Logotherapie“ mit der Heilkraft von „Sinn“. Gönnen Sie sich eine entsprechende Behandlung, einige Beratungsstunden oder ein Wochenendseminar bei einem Logotherapeuten, wenn Sie sich durch diese Hinweise angesprochen fühlen.