Praxis für Psychosomatische Medizin u. Psychotherapie, Coaching, Mediation u. Prävention
Dr. Dr. med. Herbert Mück (51061 Köln)

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Sitzungsfeedback

Beispiel 32:  Patient mit Hypochondrie ("Technik des inneren Coaches")


Bitte nehmen Sie sich noch am heutigen Tag die Zeit, mir spontan die folgenden Rückmeldungen zu geben:

Name:..............................     Datum: .................................. Sitzungsnr.:

1.) Zu heutigen Sitzung fällt mir spontan ein,

dass ich zunächst verblüfft, dann jedoch froh war, dass sie anders als sonst abgelaufen ist. Es war wohltuend, von dem üblichen Gestochere über Symptome und Ängste abzuweichen, das ohnehin nie ein Patentrezept nach sich ziehen kann.

2.+3.) Am meisten in der Sitzung bewegte mich bzw. mein wichtigstes Gefühl war,

dass mir mein auf Leistung und Bestätigung ausgerichtetes Leben während des Gesprächs selbst peinlich war. Der anfängliche leichte Ärger über Ihre provokante Kritik wich mehr und mehr der Erkenntnis, dass Teile meiner Lebensmaxime noch derartig beschränkt sind, dass sie mir schon fast selbstverachtend vorkommen.

4.
) Die Sitzung lohnte sich, weil

ich durch den Blick von außen gezwungen war, Abmilderungen oder Rechtfertigungen weg zu lassen. Sie lohnte sich außerdem, weil ich mich danach einfach gut gefühlt habe – so als wäre ein Stück Ballast abgeworfen worden.

5.) In dieser Sitzung traute ich mich ( noch ) nicht: -----

6.) Durch die Sitzung wurde mir klar,

dass das Streben nach Leistung, die Erfüllung fremder oder selbst auferlegter Ansprüche ein durchgängiges und belastendes Muster meines Lebens ist. Besonders klar wurde es mir in dem Beispiel der Entspannungsübungen. Ich bringe es tatsächlich fertig, aus dem Ziel loszulassen und zu entspannen einen innerlichen Wettbewerb zu machen. Alles soll generalstabsmäßig geplant sein und perfekt funktionieren. Bei weiterem Nachdenken darüber ist ein Grund dafür die Angst davor, anderen gegenüber Schwäche und Unvermögen zugeben zu können. Fehlerhaftes Verhalten und Schwächen sind mir noch schlicht peinlich. Möglicherweise ist die Auffassung von meinem Beruf dieser Haltung zumindest förderlich. Ich kann mich erinnern, dass ich zur eigenen Schulzeit gegenüber schwach oder unsicher wirkenden Lehrern(innen) eine eher verächtliche Haltung besaß. Diese Sicht hat sich während meines Studiums und auch der späteren Ausübung des Berufs erhalten und ich fürchte, dass ich mich damit noch unter einen sehr starken Druck setze. Ob die berufliche Ausprägung ursächlich ist weiß ich nicht. Letztlich ist die Ursache dieser inneren Leistungsschau auch zweitrangig, entscheidend ist, dass ich den selbst auferlegten Leistungsanspruch als ungesund erkennen darf.

Als zweiten wichtigen Punkt unseres „entrückten“ Gesprächs empfinde ich die Erkenntnis bzgl. der Krankheitsfolgenangst. Die Vorstellung, dass krankes Leben nicht mehr lebenswert ist beflügelt natürlich die Sorge in eben diesen Status zu gelangen. Eine reine Beschränkung auf diesen Aspekt halte ich jedoch mit eintägigem Abstand als zu verkürzt. Wie bei den meisten Menschen spielt selbstverständlich auch die Sorge um die Familie und die Furcht vor dem Tod eine nicht unerhebliche Rolle. Möglicherweise möchte ich der Auseinandersetzung mit diesen Themen – die ja gerade beim langsamen „Siechtum“ zwangsläufig ist – ausweichen.

7.) Was mir in dieser Sitzung fehlte, war: 

natürlich wieder etwas handfestes für „zu Hause“. Jetzt aber im Ernst: Das Muster eines übertriebenen Leistungsanspruchs ist vermutlich für meinen Zustand fundamental. Eine Veränderung tut not. Somit bin ich natürlich auch diesbezüglich für Tipps und Hilfen dankbar, die mir die Veränderung leichter machen..

8.) Was ich mir für die nächste Sitzung besonders wünsche, ist:

wären weiterhin provokante Nachfragen bzgl. meiner Einstellungen und Verhaltensweisen. Diese Art reizt meinen Willen nach Veränderung.

9.) Mit dem Therapeuten ging es mir so, dass

mir das gemeinsame Rollenspiel anfangs ein wenig unangenehm war, mit zunehmender Gesprächsdauer ich jedoch lockerer wurde.

10.) Ich selbst nehme mir für die nächste Sitzung vor:,...

ohne meine Mappe zu kommen! Die Mappe ist für mich als Dokumentationshilfe natürlich wichtig. Bei etlichen Aufgaben und zur Verfolgung der Therapie halte ich sie auch für unerlässlich. Sie ist aber auch Sinnbild des Leistungsprinzips, welches ich noch in der Therapie mit Ihnen verfolge. Man wir ja auch regelmäßig gefragt ...“und machst du Fortschritte?“... Also beim nächsten Mal bin ich ohne!

Die Sitzung erhält die Schulnote ( von 1 bis 6 ): 1